Jeder kennt sie, nicht jeder mag sie – Kastenkuchen sind meist einfach und simpel. Wenn sie richtig gebacken werden, sind sie perfekt, man kann aber auch einige Fehler begehen. Das Ergebnis sind dann trockene Kuchen, die schon beim Anblick zu bröseln beginnen. Mag niemand! Zum Glück kann man das aber ohne Probleme verhindern. In diesem Artikel zeigen wir ein paar grundlegende Tipps und natürlich auch Beispiele für extrem leckere Kastenkuchen.

Kastenkuchen sind, wie der Name es schon verrät, kastenförmige Kuchen, die in Kastenformen gebacken werden. Man kennt sie von Kindergeburtstagen ebenso wie aus dem Coffeeshop um die Ecke oder abgepackt im Supermarkt – diese einfachen Rührkuchen sind überall. ;P
Was Tante Erna bei Chantals Geburtstag auf den Tisch stellt, ist natürlich eine ganz andere Nummer im Vergleich zu dem, was man im Supermarkt kaufen kann. Was im Supermarkt abgepackt in den Regalen liegt und mehrere Monate haltbar ist, kommt unserer Meinung nach lange nicht an frisch gebackene, »homemade« Kastenkuchen ran. Ich möchte eigentlich nicht wissen, was man alles in solche Kuchen reinpacken muss, damit sie so lange halten… ;P

Anyway. Kastenkuchen kann man theoretisch zu jeder Tages- und Nachtzeit essen. Morgens zum Frühstück passt ein Scheibchen Nusskuchen genauso gut, wie Nachmittags zum Kaffeeklatsch oder als süßer Snack zwischendurch, wenn man unterwegs ist. Kastenkuchen sind eigentlich immer eine gute Option und glücklicherweise auch recht einfach zuzubereiten – selbst für Backanfänger sind diese Art von Kuchen i.d.R. kein Problem.
Wer selbst gerne Kastenkuchen backt, hat schier unzählige Optionen. Kastenkuchen kann man mit vielen verschiedenen Zutaten und in allen möglichen Geschmacksrichtungen backen. Von einfachen Marmorkuchen bis hin zum leckeren Bananenbrot hat man hier eine große Auswahl. Mit ein paar grundlegenden Tipps, wird das Ergebnis eigentlich immer prima!

Eine gute Kastenform verwenden.
Die Materialien für Kastenformen können recht unterschiedlich sein – Metall, Steingut oder auch Silikon eignen sich alle für diese Art von Kuchen. Wichtig ist nur, dass die Wärme gleichmäßig verteilt wird, damit der Kuchen in der Form richtig durchbackt. In unseren Rezepten sind öfter einmal Backformen verlinkt, die hier einen ganz guten Job machen.
Die Backform sollte immer vorbereitet werden.
Wir verwenden in 99% aller Fälle Backpapier (plus etwas Fett), um unsere Kastenformen auszukleiden. Bei Metall- und Keramikformen ist das zu empfehlen, bei Silikonformen kann man sich das Backpapier allerdings meist sparen – hier reicht etwas Fett, um den Kuchen nach dem Backen leicht aus der Form lösen zu können.
Zutaten auf Raumtemperatur bringen.
An diese Regel halten wir uns hier auch nicht immer, aber wer die Zeit hat, sollte Zutaten wie Milch, Butter oder Eier möglichst immer auf Raumtemperatur bringen. Zutaten verbinden sich einfach besser, wenn sie dieselbe Temperatur haben, was sich wiederum positiv auf die Textur des Kuchens auswirken kann.
Rührkuchen nie zu viel rühren.
Dieser Tipp klingt für manche vielleicht kontraproduktiv, weil ein Rührkuchenteig das »Rühren« ja im Namen hat, aber für eine lockere Textur, sollte man so wenig wie möglich Rühren. Das gilt allerdings nicht für alle Zutaten. Butter, Zucker und Eier darf und sollte man immer ordentlich rühren/aufschlagen, damit sich die Zutaten gut verbinden. Erst, wenn Mehl ins Spiel kommt, muss man sich zurückhalten. Hier würde längeres oder starkes Rühren zur Glutenbildung beitragen, was wiederum die Textur eines Rührkuchens negativ beeinflusst.
Zutaten richtig dosieren/abwiegen.
Beim Backen sollte man sich generell etwas genauer an die Vorgaben halten – das betrifft Zutatenmengen ebenso wie Gehzeiten oder Backzeiten. Im Gegensatz zu Kochrezepten sind Backrezepte manchmal etwas nachtragender, wenn man etwas ändert. Das liegt u.a. daran, dass bestimmte Zutaten erst dann das tun, was sie tun sollen, wenn alles passt. Beim Backen spielen Chemie und Physik eine nicht unwesentliche Rolle. Ein paar Gramm mehr Zucker oder Mehl sind natürlich selten ein Problem, auch statt einem Ei der Größe L eins der Größe M zu verwenden, richtet selten großen Schaden an. Beim Backpulver bzw. Natron sollte man sich allerdings recht genau an die Vorgaben im Rezept halten. Zu wenig lässt den Kuchen nicht richtig aufgehen und das Ergebnis ist dann vielleicht ein Backstein statt eines Kuchens. Auch zu viel Backtriebmittel kann alles durcheinanderbringen – ein Kuchen kann dann schneller aufgehen, fällt dann aber eventuell auch wieder zusammen, weil die restlichen Zutaten keine Möglichkeit hatten, eine feste Struktur zu bilden. Möchte alles niemand! ;P
Backzeiten & Temperatur beachten.
Wie schon oben erwähnt, hat Backen viel mit Chemie und Physik zu tun. Flüssigkeit im Teig braucht z.B. eine bestimmte Temperatur, um zu verdampfen und um den Teig zu lockern. Manche Zutaten reagieren auch erst miteinander, wenn eine bestimmte Temperatur erreicht wurde. Manchmal brauchen diese Prozesse länger, mal weniger lang. Rezeptentwickler haben i.d.R. die Temperaturen und Backzeiten mehrfach getestet, um das bestmögliche Ergebnis zu erhalten. Natürlich kann man nie alle Faktoren einkalkulieren – jeder Ofen heizt anders, auch die Luftfeuchtigkeit in der Küche kann z.B. das Backergebnis beeinflussen. Ein wenig Erfahrung kann hier also nie schaden. Oder Hilfsmittel, wie die Stäbchenprobe, um zu checken, ob ein Kuchen durchgebacken ist, oder nicht. ;P
Backofen nie zu früh öffnen!
Wir hatten es ja gerade schon von Temperaturen und auch von Luftfeuchtigkeit – beides durchaus wichtig für ein gutes Backergebnis. Aus dem Grund sollte man z.B. den Backofen erst einmal in Ruhe seine Arbeit machen lassen und den Backofen bis mindestens zur Hälfte der Backzeit nicht öffnen (außer das Rezept verlangt es natürlich). Zum Glück gibt es für ungeduldige Bäcker ja eine Glasscheibe in der Ofentür, um zumindest visuell immer wieder zu checken. ;P Im laufenden Ofen baut sich beim Backen sowas wie ein »Mikroklima« mit einer bestimmten Temperatur und Luftfeuchtigkeit auf, das Einfluss auf das Backergebnis hat. Öffnet man den Ofen zu früh, wird dieses Mikroklima auf einen Schlag zerstört. Das Ergebnis kann ein zusammengefallener Kuchen sein. Besser nicht! ;P
Kuchen in der Backform auskühlen lassen.
An diese Regel halten wir uns selbst nicht immer, aber generell kann man eigentlich sagen, dass es in 99,9% der Fälle sinnvoll ist, einen Kuchen, der frisch aus dem Ofen kommt, erst einmal einige Zeit in der Form abkühlen zu lassen. Heiße Kuchen sind (bis auf wenige Ausnahmen) noch recht weich und 10-15 Minuten in der Form geben dem Backgut genug Zeit, in einer restriktierten Umgebung abzukühlen und fest zu werden. Das gilt für so ziemlich alle Kuchen, nicht nur für Kastenkuchen.
Die richtige Lagerung.
Dieser Tipp ist eher genereller Hinweis – richtig gelagert halten Kuchen länger und trocknen nicht so schnell aus. Egal wie perfekt ein Kuchen gebacken wurde, bleibt er länger an der frischen Luft stehen, trocknet er irgendwann aus. Aus diesem Grund sollte man Kuchen, die etwas länger durchhalten sollen, immer gut einpacken. Hier kann man Klarsichtfolie oder Aluminiumfolie verwenden – etwas umweltfreundlicher geht es mit wiederverwendbarem Wachspapier oder einfach in einer luftdichten Dose. Easy-peasy.
Notfallrettung für trockene Kastenkuchen.
Wenn ein Kastenkuchen dann doch irgendwann mal trocken aus dem Ofen kommt, weil man z.B. zu lange gebacken hat, dann gibt es auch dafür eine einfache Lösung: Eine Kuchentränke aka. Zuckersirup. Bei manchen Kuchenrezepten ist eine Tränke von vornherein vorgesehen, für trockene Kuchen kann sie aber auch eine Notlösung sein. Zucker, Wasser, Zitronensaft oder andere aromatisierende Zutaten kann man hier zusammenrühren und dann einfach über den Kuchen träufeln. Der Kuchen bekommt so eventuell verlorene Feuchtigkeit zurück und wird bzw. bleibt länger saftig. Weiter unten gibt es auch ein Beispiel für so einen Kuchen mit »Feuchtigkeitsbooster«. ;P

Genug Tipps und Tricks – natürlich haben wir hier bereits eine Unmenge an Rezepten für Kastenkuchen auf dem Blog. So ziemlich jede Geschmacksvorlieben wurden hier schon ausprobiert. Schokoladige Kastenkuchen, nussig, zitronig, mit und ohne Glasur, vegan, glutenfrei, zuckerreduziert… es gibt fast nichts, was es nicht gibt. Schaut euch einfach mal um. Es ist mit Sicherheit für jeden etwas dabei!
1. Tiger Cake (Kürbis Schokolade Marmorkuchen)

2. Zucchini & Limetten Kastenkuchen

3. Bananenbrot mit Schokolade & Walnüssen

4. Blaubeeren Streusel Kastenkuchen
Mit Blaubeeren kann man super leckere Kuchen backen. Dieser Kastenkuchen hat auch noch Streusel spendiert bekommen – perfekte Kombi!
5. Zimt Streusel Kastenkuchen
Mit etwas Zimt kann man so gut wie alles verfeinern. Dieser Kastenkuchen ist einfach zuzubereiten und hat viele Fans bei uns zu Hause.
6. Saftiger Haselnuss Schoko Kastenkuchen
Einfache Nusskuchen sind perfekt für einen entspannten Kaffeeklatsch mit Freunden oder der Familie – wenn dann noch etwas Schokolade im Spiel ist, wird es erst richtig gut!
7. Karotten Walnuss Kastenkuchen
Ein leckerer Karottenkuchen in Kastenform mit gehackten Walnüssen – der perfekte Kuchen für Ostern!
8. Kürbis Apfel Kuchen
Dieser Kastenkuchen ist ein Highlight im Herbst – Kürbis, Äpfel und ganz viel Zimt! Für einen entspannten Nachmittag mit einem Kaffee ist man hier gut gerüstet.
9. Spinat Pandan Kastenkuchen

10. Limonade Kastenkuchen

11. Gewürzkuchen mit Zimtglasur

12. Mandel Orangen Kuchen (low-carb)

13. Einfacher Marmorkuchen
Der Klassiker unter den Kastenkuchen – ein einfacher Marmorkuchen ist beliebt bei Jung und Alt. Mit der dicken Schicht Schokolade obendrauf liegt man eigentlich immer richtig!
14. Cinnamon Swirl (Ratzfatz) Kuchen
Einfach und schnell zubereitet – dieser Ratzfatz Kuchen steht im Handumdrehen auf dem Tisch und schmeckt dazu auch noch richtig lecker! Ein absoluter Familienliebling!
15. Schokoladenkuchen mit Birnen
Kastenkuchen kann man mit vielerlei Obst und Beeren backen – Schokolade und Birnen sind dabei immer eine sehr leckere Kombination!
16. Walnuss Zucchini Kuchen
Auch mit Gemüse kann man leckere Kastenkuchen backen – mit Zucchini wird so ein Kuchen richtig saftig und bleibt das auch für lange Zeit! Das Gemüse merkt man dabei überhaupt nicht!
17. Tea Cake mit Marzipan & Feigen

18. Mango Kokosnuss Kastenkuchen

19. Einfacher Blaubeeren & Zitrone Kastenkuchen

20. Zucchini Kastenkuchen (zuckerreduziert)

21. Six Spices Zwetschgen Kastenkuchen

22. Black ’n‘ White Streusel Coffee Cake

23. Zitrone Kokosnuss Drizzle Cake (zuckerfrei)

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