Heute gibt es etwas mehr als nur ein Rezept. Ich war unterwegs und hab mich etwas umgeschaut und beim Rezept, das es am Ende gibt, auch inspirieren lassen… Die Erntezeit für Äpfel hat begonnen. Wer einen Garten mit Apfelbäumen hat, wird das sicher schon gemerkt haben und sich auf all die leckeren Sachen freuen, die man damit kochen und backen kann :)
Ich wohne ja in Berlin, da ist es etwas schwieriger seine eigenen Äpfel zu pflücken. Dazu bräuchte man erstmal einen Garten… und die sind hier eher Mangelware. Was aber nicht heißt, dass wir hier keine Äpfel hätten. Direkt vor den Toren der Stadt im Havelland, ist eins der größten Apfelanbaugebiete Deutschlands. Nicht so groß wie die Anbaugebiete im „Alten Land“ westlich von Hamburg oder die Apfelplantagen am Bodensee, aber doch schon in ordentlichen Ausmaßen. Wenn man sich dort in die Mitte von so einem Feld voller Apfelbäume stellt, sieht man nicht wirklich wo es anfängt und endet. Warum ich das weiß? Weil ich vor Kurzem mal in so einem Feld gestanden hab ;)
REWE Regional hat mich vor einiger Zeit gefragt, ob ich nicht einmal bei einem Erzeuger vorbeischauen möchte, der für REWE im Berliner Raum einen Teil des regionalen Sortiments für Obst und Gemüse anliefert. Ihr kennt die Produkte in den Märkten vermutlich schon, die dort aus der jeweiligen Nachbarschaft kommen – sie sind meist mit REWE Regional* gekennzeichnet oder auch in gelben Kisten verpackt. Neugierig wie ich bin, hab ich natürlich sofort ja gesagt, und mich an einem Samstagvormittag in den Zug Richtung Brandenburg gesetzt…
Wenn man sich anschauen möchte, wo die Äpfel herkommen, die man im Supermarkt als Regionalware bekommt, dann muss man raus aufs Land. In meinem Fall ist das schon kurz nach Potsdam. In Werder (Havel) hat die Werder Frucht GmbH ihren Sitz und hat mich eingeladen, ihren Apfelfeldern einen Besuch abzustatten. Als Berliner ohne Auto ist man da natürlich erstmal auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen – Tram, Zug, Bus… und dann on top noch eine kleine Wanderung ;) Ist ja nicht so, dass ich das durch das Pendeln nach Potsdam nicht schon kennen würde, aber an einem Samstagmorgen dann durch Flora und Fauna zu spazieren hat schon was. Macht man viel zu selten.
Die Werder Frucht GmbH ist einer der regionalen Lieferanten von REWE und hat neben den Äpfeln, die ich mir angeschaut habe, auch viele andere landwirtschaftliche Produkte im Angebot. Im Bereich Obst werden u.a. auch Zwetschgen, Birnen und Kirschen angebaut. Daneben gibt es auch noch verschiedene Beeren und natürlich Gemüse. Die Anbaufläche für Äpfel ist hier mit 55 Hektar jedoch doch schon maßgeblich.
Wenn man so ein Apfelfeld betritt, wird man erstmal von der schieren Unendlichkeit der Apfelbaumreihen erschlagen. Ich persönlich hatte es mir etwas anders vorgestellt. Aus meiner Heimat kenne ich den Apfelanbau bei Bauernhöfen von Streuobstwiesen – dort stehen Bäume unterschiedlichen Alters und Größe mehr oder weniger (un)geordnet auf der Wiese. Dort muss man dann mit der Leiter ran und die Äpfel herunterholen. Auf dem Feld hier in Werder sind die Bäume in Reih‘ und Glied und alle so klein gehalten, dass man problemlos auch an die Äpfel im oberen Bereich eines Baumes rankommt. Die romantische Phantasie, sich unter einen Apfelbaum zu legen, wird hier etwas schwierig ;) Dafür ist die Ernte effizient. Man kann sogar mit Erntemaschinen durch die Reihen fahren und die Äpfel pflücken… aber auch das muss dann noch per Hand erfolgen. Angebaut werden in Werder u.a. Apfelsorten wie Topaz und Pinova – beides eher jüngere Apfelsorten, aber auch ältere Sorten wie Shampion und Elstar. Je nach Sorte wird dann vom Spätsommer bis in den Herbst hinein geerntet. Als ich zu Besuch war, war gerade Elstar an der Reihe. Sehr lecker, wenn man ihm direkt vom Baum essen kann ;)
Ein weiterer wichtiger Punkt bei regionalen Produkten sind natürlich auch die Wege, die das Obst und Gemüse zurücklegen, bis sie beim Kunden ankommen. In Werder werden die Äpfel z.B. geerntet, verpackt, eingelagert und dann bei Bedarf ins Umland, wie z.B. in die REWE-Märkte geliefert. Ein Apfel könnte theoretisch schon einen Tag nach der Ernte im Supermarkt liegen, weil die Wege hier wirklich kurz sind. Viele der Äpfel werden allerdings in riesigen Hallen eingelagert – bis zu 12 Monaten. Im Gegensatz zum gekauften Apfel in der heimischen Küche halten diese Äpfel aber auch wirklich so lange durch, wenn man sie in den Hallen einschließt und in Ruhe lässt. Fand ich sehr faszinierend. Das ganze Jahr über Äpfel aus der Region. Nicht frisch gepflückt, aber trotzdem frisch und lecker!
Gemanagt wird das Ganze von einer Handvoll Menschen (plus Erntehelfern), die alle für ihren Beruf brennen. Man kann es nicht anders sagen :) Wenn man sich für den Obstanbau entschieden hat, dann tut man das vermutlich aus Überzeugung. Der Job ist kein Zuckerschlecken, wenn ich mir anschaue, was alles dazugehört. Wenn einem dann die Natur in einem Jahr (wie diesem) dann noch einen Strich durch die Rechnung macht und zu unpassenden Zeiten Frost, Starkregen oder Hagel liefert und damit die Ente dezimiert, dann denke ich mir… wirklich kein einfacher Job! Echt nicht!
Ich kaufe selbst ja auch schon viele regionale Produkte – sei es auf dem Wochenmarkt oder im Supermarkt. Wenn man dann einmal selbst sieht, wie produziert wird, was alles getan wird, um ökologisch anzubauen, wie die ganzen Auflagen dafür umgesetzt werden etc., dann denk ich mir „Gute Entscheidung getroffen. Haste jut jemacht!“ ;)
Damit ihr heute nicht komplett ohne Rezept auskommen müsst, hab ich mir aus Werder noch ein paar Äpfel mit nach Hause genommen und ein schnelles „Apple Crumble“ mit Walnüssen gebacken. Einfacher geht es fast nicht. Und so lecker – schaut selbst! Schnappt euch also bei REWE die Äpfel mit den gelben Verpackungen bzw. mit dem „REWE Regional“ Logo (s.oben) und schon kann’s losgehen! Wollt ihr noch mehr über Äpfel erfahren, dann könnt ihr auch auf der REWE Regional Seite* vorbeischauen – meine Bloggerkollegen von „Eat this!“ und „Kleiner Kuriositätenladen“ haben ebenfalls Lebensmittelproduzenten in ihrer Region angeschaut.
INGREDIENTS / ZUTATEN
50g Walnüssse
1 EL Ahornsirup
1 TL brauner Zucker
70g Mehl (Type 550)
50g brauner Zucker
60g Haferflocken (Kleinblatt)
1/4 TL Zimt
75g weiche Butter
3-4 mittelgroße Äpfel
1/2 cup (50g) walnuts
1 tbsp. maple syrup
1 tsp. brown sugar
1/2 cup (70g) all-purpose flour
1/4 cup (50g) brown sugar
2/3 cup (60g) rolled oats
1/4 tsp. ground cinnamon
1/3 cup (75g) butter, at room temperature
3-4 medium apples
DIRECTIONS / ZUBEREITUNG
2. Während die Walnüsse rösten das Mehl mit dem braunen Zucker, Haferflocken und Zimt in einer Schüssel vermischen. Die Butter in kleinen Stücken dazugeben und mit den Fingern alles zu Streuseln verarbeiten. Zur Seite stellen.
3. Die Äpfel schälen, vierteln, entkernen und dann in Würfel schneiden. Die Äpfel auf 4 Förmchen (Ø 10-12cm) verteilen. Die Streusel und Walnüsse über die Äpfel streuen, bis alles bedeckt ist und dann für 18-20 Minuten backen, bis die Streusel goldbraun geworden sind. Aus dem Ofen nehmen und ein wenig abkühlen lassen. Noch warm mit Vanilleeis oder Vanillesoße servieren.
2. While the walnuts are roasting, mix the flour with brown sugar, oats, and cinnamon in a bowl until well combined. Add the butter in small pieces and mix everything with your fingers until streusel form. Set aside.
3. Peel the apples, quarter and core. Cut into small dice and divide between four small baking forms (Ø 4-5 inches). Top with the streusel and chopped walnuts and bake for 18-20 minutes until the streusel have a nice golden color. Take out of the oven and let cool down a bit. Serve warm with some vanilla ice cream or vanilla sauce.
Du willst noch mehr? Folge dem Blog auf Facebook, Twitter, Instagram oder Pinterest für neue Rezepte und mehr. Schreibt mir, wenn Ihr Fragen habt.
Hier ist eine Version des Rezepts, die man leicht drucken kann.
Apple Crumble mit Walnüssen und Ahornsirup
- Vorbereitungszeit: 20
- Kochzeit(en): 25
- Gesamtzeit: 45
Beschreibung
Leckerer Apple Crumble mit Walnüsse und Ahornsirup – perfektes Dessert im Herbst und Winter
Zutaten
- 50g Walnüssse
- 1 EL Ahornsirup
- 1 TL brauner Zucker
- 70g Mehl (Type 550)
- 50g brauner Zucker
- 60g Haferflocken (Kleinblatt)
- 1/4 TL Zimt
- 75g weiche Butter
- 3–4 mittelgroße Äpfel
Arbeitsschritte
- Den Ofen auf 200°C (390°F) vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und zur Seite stellen. Die Walnüsse mit dem Ahornsirup und dem Eßlöffel Zucker vermischen, auf dem Backblech verteilen und dann für 5-7 Minuten im Ofen anrösten. Herausnehmen und abkühlen lassen, dann grob hacken oder zerbrechen.
- Während die Walnüsse rösten das Mehl mit dem braunen Zucker, Haferflocken und Zimt in einer Schüssel vermischen. Die Butter in kleinen Stücken dazugeben und mit den Fingern alles zu Streuseln verarbeiten. Zur Seite stellen.
- Die Äpfel schälen, vierteln, entkernen und dann in Würfel schneiden. Die Äpfel auf 4 Förmchen (Ø 10-12cm) verteilen. Die Streusel und Walnüsse über die Äpfel streuen, bis alles bedeckt ist und dann für 18-20 Minuten backen, bis die Streusel goldbraun geworden sind. Aus dem Ofen nehmen und ein wenig abkühlen lassen. Noch warm mit Vanilleeis oder Vanillesoße servieren.
Hinweise
- Enjoy baking!
Nährwerte
- Portionsgröße: 4
*Für diesen Beitrag habe ich mit REWE zusammengearbeitet. Der Post ist deshalb als Werbung zu deklarieren. Meine Äußerungen sind nicht beeinflusst und entsprechen meiner eigenen Meinung.