Früher war Brotbacken für mich immer so ein bisschen die Königsdisziplin beim Backen. Bei so manchen Rezepten braucht man gefühlt einen Doktortitel, um die ganzen Vorgaben ordentlich umzusetzen. Brühstück, Anstelltstück, hier und da besondere Temperaturen und meistens ganz viel Geduld ;) Mittlerweile weiß ich auch, dass es um einiges unkomplizierter geht. No-Knead Brote sind auch für Brotback-Anfänger super gut geeignet und erfordern nicht besonders viel Erfahrung… so auch dieses No-Knead Brot mit Schwarzbier. Super einfach und für jedermann machbar ;)
Ich folge bzw. lese ja einige Blogs zum Thema „Brotbacken“. Den wohl bekanntesten deutschen Blog zum Thema Brot – den „Plötzblog“ von Lutz – find ich z.B. super toll. Dort findet man wirklich alles, was es zum Thema Brot und Brötchen gibt. Wer sich da einmal schlau machen möchte, sollte auf jeden Fall vorbeischauen. Lutz erklärt alles immer sehr ausführlich. Leider hilft das aber nicht darüber hinweg, dass Brotrezepte oft etwas aufwendiger sind. Zum Glück gibt es aber auch einfache Rezepte, mit denen man ohne viel Aufwand tolle Ergebnisse bekommt.
Ein No-Knead Brot ist wirklich einfach zu machen und bekommt man auch als Anfänger gut hin. Der Teig mag einem am Anfang etwas suspekt sein, weil er eher nach einer dicken Suppe aussieht, aber nach ein paar Stunden Gehzeit sieht die Welt schon ganz anders aus ;)
Ich muss ja zugeben, dass ich zu Anfang etwas Schwierigkeiten hatte. Meine ersten No-Knead Brote waren eher Fladen als richtig schön aufgegangene Brotlaibe. Hatte einen recht einfachen Grund: viele No-Knead Brot-Rezepte werden in einem Topf gebacken – so auch das hier für das Brot mit Schwarzbier. Ich war am Anfang aber der Meinung, dass nur ein Brot auf einem Brotbackstein gebacken, ein richtig gutes Brot ist… schliesslich hatte ich mir das Ding ja extra dafür gekauft ;P Tja… so falsch kann man da liegen! Im Topf gebacken wurden die Brote sooooo viel besser, ohne dass man sonst irgendwas ändern musste. Manchmal ist es eben eine Kleinigkeit, die eine große Wirkung hat!
Wenn ihr also ein No-Knead Brot backen wollt, dann macht das am Besten in einem Topf. Was das jetzt genau für einer ist, spielt glaube ich keine soooo wichtige Rolle – Hauptsache hitzebeständig(!) und in der passenden Größe. Ich hab mehrere Cocottes (aus Gusseisen), die eigentlich ideal dafür sind – die Brote in der großen Cocotte sind mir allerdings nicht so gut gelungen, wie die Brote im kleineren Topf. Also Topfgröße unbedingt mit der Teigmenge in Einklang bringen, dann klappts mit dem perfekten Brot ;)
Wer sich jetzt übrigens wundert, warum das Schwarzbier Brot so hell geworden ist – ich weiss es auch nicht. Dachte auch es würde dunkler, aber war nüscht. Schönes, helles, knuspriges Brot mit toller Krume und einem ganz leicht herben Geschmack vom Bier – aber wirklich nur ganz leicht. Für alle herzhaften Beläge auf jeden Fall ideal! Wenn ihr Brot lieber etwas dunkler und etwas vollkörniger wollt, dann kann ich euch noch mein Rezept für das TUI Artisan Brot ans Herz legen. Auch ein einfaches Brot im Topf gebacken, das unglaublich lecker schmeckt! Es gibt nichts besseres, als selbstgebackenes Brot zum Frühstück! Wirklich ;)
Was mir erst durch Zorra von kochtopf.me aufgefallen ist – heute ist World Bread Day. Noch ein Grund mehr, sich so ein Brot in den Ofen zu schieben. Jetzt wisst ihr ja, dass es auch recht einfach gehen kann ;)
INGREDIENTS / ZUTATEN
10g frische Hefe
1 TL Zucker
800g Mehl (Type 550)
1 EL Salz
250ml Schwarzbier (Zimmertemperatur)
Mehl zum Bestäuben
0.35 oz. (10g) fresh yeast (bakers yeast)
1 tsp. sugar
28 oz. (800g) bread flour
1 tbsp. salt
8.5 fl. oz. (250ml) dark beer, at room temperature
bread flour for dusting
DIRECTIONS / ZUBEREITUNG
2. Am nächsten Tag den Ofen zusammen mit einem (Ø ca. 25cm) gusseisernen Topf (mit Deckel) für mindestens 30 Minuten auf 220°C (430°F) vorheizen. Ein sauberes Küchentuch auf die Arbeitsfläche legen und gut mit Mehl bestäuben (da darf ordentlich was drauf). Den Teig (sehr weich und klebrig) auf das Tuch stürzen, mit ein wenig Mehl bestäuben, die Hände ebenfalls einmehlen und dann die Seiten des Teigfladens zur Mitte hin falten (etwas hochziehen und dann zur Mitte einschlagen). Die Temperatur des Ofens auf 200°C (390°F) runterregeln, den Topf herausnehmen (Achtung! Sehr heiß!) und den Teig hineinwuchten – die gefaltete Oberseite sollte unten sein. Ihr könnt das tun, indem ihr den Teig mit dem Küchentuch über dem Topf umdreht – dabei müsst ihr aber gut zielen, damit er nicht die Seiten des Topf berührt und dort kleben bleibt – oder ihr legt ein Stück Backpapier auf den Teig, dreht das Ganze um und lasst den Teig dann mit dem Backpapier in den Topf rutschen. Mit dem Backpapier ist es einfach, aber dadurch bilden sich oft Falten am Rand des Brotes, wo das Papier Knicke hatte. Deckel drauf und in den Ofen stellen – für 30 Minuten backen, dann den Deckel herunternehmen und für weitere 35-40 Minuten backen. Das Brot sollte eine schöne Farbe bekommen haben und beim Klopftest (auf die Unterseite klopfen) hohl klingen. Das Brot aus dem Ofen (und dem Topf) holen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
2. The next day, heat up the oven together with a (Ø 10 inches) Dutch oven or cocotte (with lid) for at least 30 minutes to a temperature of 430°F (220°C). Place a clean kitchen towel on your workspace and flour it well. The dough should have a lot of volume and bubbles on top. Transfer to the kitchen towel and dust with some more flour. Dust your hands with flour as well and then pull the sides of the dough piece to the center – it is called folding (no need to knead the dough) and gives the bread structure. Reduce the temperature of the oven to 390°F (200°C) and take the Dutch oven/cocotte out (be careful – very hot!) and place the dough upside down inside. You can do that either by grabbing the dough and kitchen towel and flip it over the dutch oven/cocotte (be careful not to touch the sides or the dough will stick there) or placing a piece of baking parchment on the dough and then flipping it and let both – paper and dough – slide into the Dutch oven/cocotte. That version is easier but you will probably end up with a wrinkled bread because of the baking parchment deforming the sides of the bread a little bit. Either way – bake for 30 minutes with the lid on top, then remove the lid and bake another 35-40 minutes until the bread got a nice color and it passes the „knocking test“ (you knock the bottom of the bread and if it sounds hollow it’s done). Take out of the oven, remove from the Dutch oven/cocotte and let cool down on a wire rack.
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Hier ist eine Version des Rezepts, die man leicht drucken kann.
DruckenNo-Knead Brot mit Schwarzbier
- Vorbereitungszeit: 20m
- Kochzeit(en): 1h 10m
- Gesamtzeit: 17h 30m
- Menge: 1
- Kategorie: Brot
- Küche: Deutsch
Beschreibung
Brotbacken war nie einfacher! Ein No-Knead Brot erfordert nicht viel Erfahrung – schaffen auch Backanfänger und schmeckt super lecker dank dem Schwarzbier!
Zutaten
Arbeitsschritte
Hinweise
Enjoy baking!
Ich habe da noch so Schwarzbier im Abstellraum, dass keiner pur trinken mag. Wenn das nicht mal die beste Resteverwertung ist ;-)