… oder was Ihr schon immer über Käsekuchen wissen wolltet ;)
Ich bin ja ein bekennender Käsekuchen Fan. Da gibt’s nix dran zu rütteln. Ich meine – wer kann denn einem lecker duftenden Käsekuchen, der in der Küche zum abkühlen auf einem Kuchengitter ruht widerstehen? Glatte Oberfläche, goldgelb mit lockerer Füllung – einfach der Hammer, oder nicht?
Käsekuchen ist ja nun (leider) keine deutsche Erfindung – wie ich mal gelesen habe, gehen die frühsten Aufzeichnungen dieser Art Kuchen auf einen griechischen Physiker (?!) aus der Antike zurück – irgendwann kamen dann Rezepte vermutlich mit den Römern nach Deutschland. Trotzdem ist es einer der bekanntesten und beliebtesten Kuchen der Deutschen. Hierzulande wird er oft mit Quark hergestellt, was die Amerikaner z.B. kaum kennen – bei denen wird der „Cheesecake“ hauptsächlich mit Frischkäse zubereitet. Soll heissen, jedes Land bzw. Kulturkreis hat da seine eigenen (leckeren) Rezepte, die man unbedingt mal probiert haben sollte :)
Ich kenne Käsekuchen mit oder ohne Boden – das Rezept meiner Mom ist z.B. ein leckerer Käsekuchen ohne Boden – andere benutzen Mürbeteig oder Hefeteig als Boden – Amerikaner gerne zerbröselte Kekse. Man kann die Kuchen mit allerlei Dingen aufpeppen – Früchte, Schokolade oder Streusel – egal wie, es kommt fast immer was leckeres dabei raus finde ich :) Ganz egal was für einen Käsekuchen man nun macht, mit ein paar wenigen Tipps gelingen sie eigentlich immer…
Käsekuchen mit oder ohne Boden – das ist hier die Frage.
In Deutschland sind Käsekuchen mit einem Boden aus Mürbeteig weit verbreitet (manchmal auch mit Hefeteig), Amerikanische Cheesecakes haben oft einen Boden aus Kekskrümeln, die z.B. mit flüssiger Butter vermischt einen Boden ergeben – der ist dann beim Essen krümelig, gibt der Füllung aber Halt. Ob ein Käsekuchen einen Boden braucht, oder nicht, hängt im Wesentlichen von der Konsistenz der Füllung ab. Bei einer festen Füllung kann man auf einen Boden verzichten. Auf jeden Fall sollte man aber eine auslaufsichere Kuchenform benutzen. Wer keine hat, kann eine normale Form fest mit Alufolie umwickeln, so bleibt der Teig auch in der Form – bei eher lockeren Füllungen oder wenn mit Früchten gearbeitet wird, ist es ratsam einen Boden einzuplanen ;) .
Käsekuchen – lockere oder feste Füllung?
Wie fest eine Käsekuchenfüllung wird, hängt in erster Linie von den Zutaten, aber auch von der Verarbeitung ab. Man kann ja z.B. zwischen Quark oder Frischkäse als Hauptzutat wählen. Frischkäse ergibt einen festeren Käsekuchen bzw. Cheesecake. Quark (oder Topfen, wie es die Österreicher nennen) ist von Haus aus „softer“ bzw. flüssiger als Frischkäse und ergibt deshalb auch einen Käsekuchen der etwas lockerer ist. Lässt man den Quark vor dem Weiterverarbeiten abtropfen, wird die Masse nicht zu weich. Nach dem Abtropfen kann man den Quark durch ein Sieb streichen, der Käsekuchen wird dadurch noch luftiger. Um dann Volumen und vor allem Luft in die Masse zu bekommen (was das Ganze nochmal auflockert), kann man geschlagenes Eiweiß unterheben.
Welche Farbe hätten sie denn gerne?
Eine schöne goldgelbe Oberfläche bekommt der Käsekuchen, wenn man ihn etwa zehn Minuten vor Ende der Backzeit mit etwas gezuckerter Milch bestreicht. Bei langen Backzeiten kann es allerdings passieren, dass der Kuchen zu dunkel wird. Deshalb gegen Ende der Backzeit regelmäßig kontrollieren und den Kuchen rechtzeitig mit Backpapier oder Alufolie abdecken – bei einem Umluft-Ofen die Alufolie am Rand der Form festklemmen, dann fliegt nichts durch den Ofen ;)
Pamela Anderson oder Twiggy?
Wenn der heißgeliebte Käsekuchen im Backofen schön aufgeht, ist das Gezeter groß, wenn er dann in sich zusammenfällt, sobald man die Backofentür öffnet. Welche Zaubertricks gibt es, damit der Käsekuchen auch nach dem Abkühlen noch gut aussieht – möglichst hochgewachsen und ohne Risse? Eigentlich ganz einfach – man lässt den Käsekuchen nicht am Stück backen, sondern nimmt ihn 2-3 mal heraus und lässt ihn zwischendurch abkühlen. Wenn man dann nach jeweils etwa 10 Minuten Abkühlzeit den Käsekuchen mit einem Messer vom Rand löst, kann er beim nächsten Backgang problemlos weiter aufgehen. Die Temperatur des Ofens sollte dabei nicht zu heiß sein – etwa 150°C (Umluft) bzw 170°C (Ober/Unterhitze) – und möglichst auf der untersten Schiene backen. Weiterer Tipp – eine Backform mit Wasser unten in den Ofenstellen hilft dem Käsekuchen beim Aufgehen. Man kann einen Käsekuchen auch ganz normal nach Rezept backen, aber es ist immer ratsam den Kuchen langsam im Backofen auskühlen zu lassen und nach etwa 10 Minuten den Rand mit einem Messer von der Form zu lösen. Der Kuchen kann sich so besser setzen und die Oberfläche reißt nur wenig oder gar nicht ein.
Was mache ich mit Resten – sollte es welche geben?!
Käsekuchen lässt sich gut einfrieren. Am besten gibt man den Kuchen portionsweise, schon in Stücke geschnitten ins Gefrierfach. Wenn man den Kuchen dann essen möchte, kann man ihn Stück für Stück herausnehmen und auftauen lassen – am besten im Kühlschrank.