Zwiebelkuchen sind in Süddeutschland und z.B. auch im Elsass recht beliebt. Bei uns gibt es dafür mittlerweile auch schon einige Rezepte auf dem Blog. Normalerweise wird so ein Zwiebelkuchen mit einem Mürbeteig oder auch Hefeteig zubereitet – diese Variante hier ist ein wenig anders. Bei unserem Quetschkartoffeln Zwiebelkuchen bilden Kartoffeln die Basis für die zwiebelige Füllung des Kuchens. Konnte man sich beim Namen vielleicht schon denken… ;)

Mit Kartoffeln (und mit Zwiebeln) kann man ja so einiges anstellen. Im Winter gehören beide Gemüsesorten bei uns zum Standardrepertoire und landen in vielen Gerichten. Warum also nicht einfach mal alles in einem Kuchen kombinieren? Hätte man in diesem Fall hier theoretisch auch in der Füllung zusammenbringen können, aber als Boden machen sich Kartoffeln auch recht gut.
Quetschkartoffeln sind ja nichts Neues. Wir haben schon seit einigen Jahren einen Salat mit Smashed Potatoes & Bacon auf dem Blog – so nennt man Quetschkartoffeln (etwas dramatischer formuliert) auf Englisch. ;P Für solche Smashed Potatoes/Quetschkartoffeln werden die Kartoffeln zuerst in Salzwasser gekocht, dann einmal mit einem flachen Gegenstand zerquetscht (smashed) und dann noch einmal im Ofen gebacken, bis sie schön knusprig sind. Das Ergebnis sind dann kleine Kartoffelbatzen, die außen knackig sind, innen aber noch schön weich.


Bei diesem Zwiebelkuchen geht man recht ähnlich vor. Kartoffeln werden erst gekocht, dann in eine Auflaufform oder Kuchenform gedrückt, einmal kurz überbacken, dann kommt die Füllung rein und in einer letzten Runde im Ofen wird dann alles schön knusprig und lecker mit Käse überbacken. Das Resultat ist dann ein lecker-würziger Zwiebelkuchen mit einer Schicht Kartoffeln drumherum, die teils knusprig, teils noch schon weich ist. Muss man vermutlich selbst probieren, um das besser beschreiben zu können. ;P
Wir finden die Kombination auf jeden Fall grandios und richtig lecker. Kann man auf den Fotos vielleicht aber schon erkennen, dass das gut schmecken MUSS! Natürlich immer vorausgesetzt, dass man Zwiebelkuchen mag. ;P Da gibt es ja durchaus Vorlieben und auch Abneigungen. Wobei vermutlich niemand hier landet, der Zwiebelkuchen nicht wirklich mag…

Zu der Zubereitung des Kuchens gibt es sonst eigentlich nicht viel zu sagen – der Vorgang wurde ja schon weiter oben kurz beschrieben. Man sollte vielleicht aufpassen, dass die Zwiebeln und die Kartoffeln ordentlich vorgegart wurden, bevor sie dann zusammen überbacken werden. Das heißt, die Kartoffeln müssen richtig weichgekocht sein und dann beim Vorbacken auch etwas Farbe bekommen haben (falls notwendig, lieber etwas länger backen als zu kurz). Gleiches gilt für die Zwiebeln, die sollten schön gebräunt und weich sein. Das dauert alles ein wenig länger, besonders, wenn man nichts anbrennen lassen möchte – eine Abkürzung gibt es hier leider nicht. ;)
Der Zwiebelkuchen schmeckt am besten, wenn er warm serviert wird. Dazu passt vielleicht noch ein wenig Schmand als Beilage oder ein kleiner grüner Salat. Nicht zu vergessen ein Gläschen Suser aka. Federweißer. Für alle, die gerne ein Gläschen Alkohol zum Essen dazu mögen. ;)
Reste kann man übrigens (gut verpackt) im Kühlschrank aufbewahren und dann bei Bedarf z.B. in der Mikrowelle schnell wieder aufwärmen. Das Lunch im Büro am nächsten Tag ist da auf jeden Fall gesichert.
Wer es lieber etwas klassischer mag, kann natürlich auch einen einfachen Zwiebelkuchen mit Hefeteig backen. Dafür haben wir natürlich auch das passende Rezept. Der braucht nur etwas länger, weil die Hefe erst einmal arbeiten muss. Wenn das nicht stört, dann ist das vielleicht der perfekte Zwiebelkuchen…
Ganz klassisch wird Zwiebelkuchen in Süddeutschland ja oft auf einem größeren Blech gebacken. Unser Zwiebelkuchen vom Blech ist da ein prima Kandidat. So wurde der bei uns in der Familie früher eigentlich fast immer gebacken. Modernen Schnickschnack mit Kartoffeln gab es damals nicht. ;P
ZUTATEN / INGREDIENTS
(8 Personen)
Für den Boden:
1 kg mehligkochende Kartoffeln
etwas Olivenöl zum Bestreichen
Salz, Pfeffer
Für die Füllung:
etwas Olivenöl zum Anbraten
120g Speck, fein gewürfelt
900g weiße Zwiebeln, in Ringen
2-3 Knoblauchzehen, fein gehackt
200g Schmand
2 Eier (M)
1 EL süßer Senf*
2 TL Kümmel (ganz)*
etwas Muskatnuss
Salz, Pfeffer
100g Bergkäse o.ä., gerieben
(8 servings)
For the base:
35 oz. (1kg) floury potatoes
some olive oil for brushing
salt, pepper
For the filling:
some olive oil for frying
4.2 oz. (120g) bacon, finely diced
31 oz. (900g) white onions, cut in rings
2-3 garlic cloves, finely chopped
7 oz. (200g) sour cream
2 medium eggs
1 tbsp. sweet mustard*
2 tsp. caraway seeds (whole)*
a little nutmeg
salt, pepper
100g mountain cheese (or similar), grated




ZUBEREITUNG / DIRECTIONS
1. Die Kartoffeln gründlich säubern/waschen, evtl. mit einer Gemüsebürste schrubben. In reichlich Salzwasser gar kochen – je nach Größe der Kartoffeln kann das 20-30 Minuten dauern. Wenn die Kartoffeln gar sind, abgießen und ein wenig abkühlen lassen.
2. In der Zwischenzeit den Speck fein würfeln. Die Zwiebeln und den Knoblauch schälen – die Zwiebeln in feine Ringe schneiden und den Knoblauch fein würfeln. Den Bergkäse fein reiben. Zur Seite stellen.
3. Eine große Pfanne mit etwas Olivenöl erhitzen und den Speck kurz darin auslassen. Zwiebelringe und Knoblauch dazugeben und alles für etwa 10-12 Minuten bei mittlerer Hitzezufuhr anbraten. Die Zwiebeln sollen weich geworden sein und etwas Farbe bekommen haben, aber nicht angebrannt aussehen. Vom Herd ziehen und ein wenig abkühlen lassen.
4. Den Ofen auf 180°C (350°F) Umluft vorheizen. Eine 28cm Tarteform* leicht einfetten. Gekochte Kartoffeln in die Form geben und mit einem flachen Gegenstand zerquetschen und damit einen Boden für den Kuchen formen. Die Kartoffelschicht sollten am Boden und den Rändern etwa die gleiche Dicke haben. Die zerquetschten Kartoffeln mit Olivenöl bestreichen, mit etwas Salz und Pfeffer bestreuen und dann für etwa 14-15 Minuten im vorgeheizten Ofen backen.
5. Während der Boden für den Zwiebelkuchen vorbackt, die Füllung zubereiten. Den Schmand mit den Eiern, süßem Senf und Kümmel in einer großen Schüssel verrühren. Gut mit Muskatnuss, Salz und Pfeffer würzen. Die angebratenen (und leicht abgekühlten Zwiebeln) und den geriebenen Käse in die Schüssel dazugeben und alles gut vermengen. Zur Seite stellen.
6. Den vorgebackenen Kartoffelboden aus dem Ofen nehmen (Vorsicht, sehr heiß!) und dann die Zwiebelmischung auf den Kartoffeln verteilen. Zurück in den Ofen stellen und für etwa 35-40 Minuten backen – die Füllung sollte fest geworden sein und darf etwas Farbe bekommen haben. Aus dem Ofen holen und abkühlen lassen. Der Zwiebelkuchen schmeckt leicht warm am besten!
1. Clean/wash the potatoes thoroughly, scrub with a veggie brush, if necessary. Cook in plenty of salted water. Depending on the size of the potatoes, this can take 20-30 minutes. When the potatoes are cooked, drain them and let cool down.
2. In the meantime, finely dice the bacon. Peel the onions and garlic – cut the onions into fine rings and finely dice the garlic. Finely grate the mountain cheese. Set aside.
3. Heat up a large frying pan with some olive oil and briefly fry the bacon until slightly browned. Add the onion rings and garlic and fry/cook for about 10-12 minutes over a medium-high heat. The onions should have softened and gained some color, but not look burnt. Remove from the heat and let cool down slightly.
4. Preheat the oven to 180°C (350°F) fan-forced. Lightly grease a 28cm tart tin*. Place the cooked potatoes in the tart tin and smash/mash them with a flat object to create a base. The potato layer should have the same thickness all around – bottom and sides. Brush the potatoes with some olive oil, sprinkle with a little salt and pepper, and bake in the preheated oven for about 14-15 minutes.
5. While the base for the onion tart is in the oven, prepare the filling. Mix the sour cream with eggs, sweet mustard, and caraway seeds in a large bowl. Season with nutmeg, salt, and pepper. Add the browned (and slightly cooled) onions and the grated cheese to the bowl and mix to combine. Set aside.
6. Take the pre-baked potato base out of the oven (be careful, it’s very hot!) and spread the onion mixture evenly inside the potato base. Place it back in the oven and bake for about 35-40 minutes or until the filling has set, and the top got some color. Take out of the oven and let cool down for some time. The onion tart tastes best when still warm.


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Hier ist eine Version des Rezepts, die man leicht drucken kann.
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Quetschkartoffeln Zwiebelkuchen
- Prep Time: 00:50
- Cook Time: 00:55
- Total Time: 02:00
- Yield: 1
- Category: Quiches
- Cuisine: International
Beschreibung
Kartoffeln und Zwiebeln passen super gut zusammen – hier mal als Quetschkartoffeln Zwiebelkuchen. Das perfekte Gericht für die ganze Familie.
Zutaten
Für den Boden:
1 kg mehligkochende Kartoffeln
etwas Olivenöl zum Bestreichen
Salz, Pfeffer
Für die Füllung:
etwas Olivenöl zum Anbraten
120g Speck, fein gewürfelt
900g weiße Zwiebeln, in Ringen
2-3 Knoblauchzehen, fein gehackt
200g Schmand
2 Eier (M)
1 EL süßer Senf*
2 TL Kümmel (ganz)*
etwas Muskatnuss
Salz, Pfeffer
100g Bergkäse o.ä., gerieben
Arbeitsschritte
1. Die Kartoffeln gründlich säubern/waschen, evtl. mit einer Gemüsebürste schrubben. In reichlich Salzwasser gar kochen – je nach Größe der Kartoffeln kann das 20-30 Minuten dauern. Wenn die Kartoffeln gar sind, abgießen und ein wenig abkühlen lassen.
2. In der Zwischenzeit den Speck fein würfeln. Die Zwiebeln und den Knoblauch schälen – die Zwiebeln in feine Ringe schneiden und den Knoblauch fein würfeln. Den Bergkäse fein reiben. Zur Seite stellen.
3. Eine große Pfanne mit etwas Olivenöl erhitzen und den Speck kurz darin auslassen. Zwiebelringe und Knoblauch dazugeben und alles für etwa 10-12 Minuten bei mittlerer Hitzezufuhr anbraten. Die Zwiebeln sollen weich geworden sein und etwas Farbe bekommen haben, aber nicht angebrannt aussehen. Vom Herd ziehen und ein wenig abkühlen lassen.
4. Den Ofen auf 180°C (350°F) Umluft vorheizen. Eine 28cm Tarteform* leicht einfetten. Gekochte Kartoffeln in die Form geben und mit einem flachen Gegenstand zerquetschen und damit einen Boden für den Kuchen formen. Die Kartoffelschicht sollten am Boden und den Rändern etwa die gleiche Dicke haben. Die zerquetschten Kartoffeln mit Olivenöl bestreichen, mit etwas Salz und Pfeffer bestreuen und dann für etwa 14-15 Minuten im vorgeheizten Ofen backen.
5. Während der Boden für den Zwiebelkuchen vorbackt, die Füllung zubereiten. Den Schmand mit den Eiern, süßem Senf und Kümmel in einer großen Schüssel verrühren. Gut mit Muskatnuss, Salz und Pfeffer würzen. Die angebratenen (und leicht abgekühlten Zwiebeln) und den geriebenen Käse in die Schüssel dazugeben und alles gut vermengen. Zur Seite stellen.
6. Den vorgebackenen Kartoffelboden aus dem Ofen nehmen (Vorsicht, sehr heiß!) und dann die Zwiebelmischung auf den Kartoffeln verteilen. Zurück in den Ofen stellen und für etwa 35-40 Minuten backen – die Füllung sollte fest geworden sein und darf etwas Farbe bekommen haben. Aus dem Ofen holen und abkühlen lassen. Der Zwiebelkuchen schmeckt leicht warm am besten!
Hinweise
Viel Spaß beim Kochen & Backen!
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