Rezepte für Chocolate Chip Cookies gibt es wie Sand am Meer, richtig? Hier auf dem Blog gibt es mittlerweile auch schon unzählige Rezepte dafür ;) Von der Idee her sind alle sehr ähnlich, aber trotzdem immer irgendwie anders. Diese XL Double Chocolate Chip Cookies werden nicht nur mit zwei unterschiedlichen Schokoladensorten zubereitet, sondern auch noch mit gebräunter Butter – das macht die Cookies besonders lecker!

Wikipedia behauptet, dass der erste Chocolate Chip Cookie 1938 in den USA gebacken wurde. Ob man dieser Quelle zu 100% trauen kann, ist ja nie so ganz sicher… aber lassen wir den Ort und Zeitpunkt mal als Ursprung durchgehen ;) Im Wikipedia-Artikel wird auch gleich das Rezept mit aufgelistet. Wie viele Cookierezepte aus den USA, hat auch dieses Rezept ordentlich Zucker drin. Kann man machen, aber ich versuche Zucker dann doch so weit zu reduzieren, wie möglich. Es muss ja nicht immer ganz so süß sein ;P
Im Gegensatz zu aktuelleren Chocolate Chip Cookie Rezepten, werden im originalen Rezept keine Schokoladendrops verwendet, sondern normale Schokolade in kleine Stücke gehackt. Wundert nicht, da es 1938 einfach noch keine fertigen Chocolate Chips (Schokoladendrops) im Supermarkt zu kaufen gab… das kam erst einige Jahre später, als Chocolate Chip Cookies schon recht populär waren. Ich bin ehrlich gesagt kein allzu großer Fan solcher Schokoladendrops. Ich verwende lieber gehackte Schokolade, weil die im Gegensatz zu den Schokoladendrops schön schmilzt. Viele Schokoladendrops sind »backstabil« und werden beim Backen höchstens weicher und zerlaufen nicht.

Ich glaube, auf den Fotos kann man sehr gut erkennen, warum Schokolade, die beim Backen schmilzt, einfach besser ist für solche Cookies. Die Cookies würden nur halb so gut aussehen, wenn die Schokostückchen ungeschmolzen im Teig verteilt wären… oder ist da jemand anderer Meinung? ;P
Auch wenn die Art der verwendeten Schokolade in diesem Rezept recht wichtig ist – ohne die gebräunte Butter wären die Cookies nur halb so gut. Wer bisher noch nie gebräunte Butter in einem Rezept verwendet hat – egal ob Cookies oder irgendwas anderes – sollte das unbedingt nachholen. Egal wo man sie verwendet… alles schmeckt damit irgendwie besser ;P

Für gebräunte Butter wird ganz normale Butter vor der Verwendung in einem Rezept so lange gekocht, bis der Milchzucker darin karamellisiert. Das erkennt man leicht an den vielen kleinen braunen Punkten am Boden des Topfes. Die Butter verändert durch das Kochen ihren Geschmack und schmeckt bzw. riecht leicht nussig. Das ist übrigens auch der Grund, weshalb man diese Art von Butter auch »Nussbutter« oder »Buerre Noisette« nennt. Die Butter verliert auch einiges an Masse durch diesen Vorgang, weil das enthaltene Wasser in der Butter stark eingekocht wird. Wer in einem Rezept normale Butter durch gebräunte Butter ersetzen will, muss also mit mehr Butter starten und dann später die benötigte Menge abwiegen.
Schokolade und Cookies sind eigentlich immer eine gute Kombination. Wer aus dieser Kategorie noch mehr ausprobieren möchte, sollte sich auf jeden Fall auch diesen beiden Rezepte anschauen. Meine Coffee House Chocolate Chip Cookies sind jetzt schon ein absoluter Klassiker – meine Chunky Double Chocolate Cookies mit Nüssen werden das mit Sicherheit auch bald sein ;P
ZUTATEN / INGREDIENTS
(15 Cookies)
230g Butter
150g brauner Zucker
1 Ei (M)
1 Eigelb (M)
2 TL Vanille Extrakt
230g Dinkelmehl (Type 630)
3/4 TL Natron
1/2 TL Salz
200g Zartbitter Schokolade, grob gehackt
150g Vollmilch Schokolade, grob gehackt
einige Meersalzflocken (optional)
(15 cookies)
1 cup (230g) butter
3/4 cup (150g) brown sugar
1 medium egg
1 medium egg yolk
2 tsp. vanilla extract
1 3/4 cups (230g) spelt flour
3/4 tsp. baking soda
1/2 tsp. salt
7 oz. (200g) semi-sweet chocolate, coarsely chopped
5.3 oz. (150g) milk chocolate, coarsely chopped
some flaky sea salt (optional)


ZUBEREITUNG / DIRECTIONS
1. Mit der gebräunten Butter starten – dafür die Butter in einen kleinen Topf geben und erhitzen. Die Butter einige Minuten köcheln lassen – sie wird dabei ziemlich stark blubbern. Irgendwann werden die Blasen weniger, dann fängt die Butter an zu schäumen, man kann kleine dunkle Flecken am Boden des Topfes erkennen und die Butter riecht nussig. Die gebräunte Butter ist jetzt fertig. Sofort in eine hitzebeständige Schüssel umfüllen – geschmolzene Butter und die braunen (aber nicht schwarzen Partikel) in der Butter ebenfalls. Lässt man die Butter im Topf abkühlen, kocht sie noch einige Zeit weiter und kann einen unangenehm verbrannten Geschmack annehmen. Zur Seite stellen und komplett abkühlen lassen.
2. Die abgekühlte gebräunte Butter und den braunen Zucker in einer großen Schüssel hell und luftig aufschlagen. Ei, Eigelb und Vanille Extrakt dazugeben und gut unterrühren. Dinkelmehl, Natron und Salz dazugeben und untermengen. Gehackte Schokolade dazugeben (ein wenig für die Dekoration zurückbehalten) und unterheben. Den Teig über Nacht in den Kühlschrank stellen.
3. Den Ofen auf 190°C (375°F) Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und zur Seite stellen. Den Teig in Portionen mit jeweils etwa 60g abwiegen und zu Kugeln formen. Ein wenig von der zurückbehaltenen Schokolade in den Teig drücken und die Kugeln dann mit genügend Abstand zueinander auf das Blech setzen – bei mir war Platz für fünf Cookies. Den Rest des Teigs zurück in den Kühlschrank legen.
4. Die Cookies für etwa 12-14 Minuten backen. An den Rändern sollten die Cookies fest sein und etwas Farbe bekommen haben – in der Mitte darf der Teig allerdings noch etwas weich sein. Die Cookies aus dem Ofen nehmen und sofort mit Meersalzflocken bestreuen (optional, aber empfehlenswert). Die Cookies auf dem Blech ein wenig abkühlen lassen, dann auf einem Kuchengitter komplett auskühlen lassen. Den ganzen Prozess mit dem verbliebenen Teig wiederholen, bis alles aufgebraucht wurde.
1. Start by preparing some brown butter. Add the butter to a small saucepan and heat until it melts. Let the butter cook for a few minutes – it will bubble quite a bit. The bubbles will die down at some point and the butter will start to foam up, get dark speckles at the bottom of the saucepan, and smell nutty – this means the brown butter is done. Transfer immediately to a heatproof bowl (melted butter and the brown but not black speckles from the bottom). If you leave the butter in the saucepan, it will continue cooking and might get an unpleasant burnt flavor. Set aside to cool down.
2. Add the cooled brown butter and brown sugar to a large bowl and mix until light and fluffy. Next add the egg, egg yolk, and vanilla extract and mix until well combined. Add the spelt flour, baking soda, and salt and fold in until you can’t see dry spots anymore. Add the chopped chocolate (keep a small amount for decorations) and fold in. Place the dough in the fridge overnight.
3. Preheat the oven to 190°C (375°F). Line a baking sheet with baking parchment and set aside. Weigh out about 2 oz. (60g) pieces of dough and shape them into balls. Press some pieces of the reserved chocolate into the dough and place the balls with enough space in between on the baking sheet – I could fit five cookies on a baking sheet. Keep the rest of the dough in the fridge.
4. Bake the cookies for 12-14 minutes or until the edges are set and have gotten some color – the centers of the cookies should still be a bit soft. Take out of the oven and sprinkle the cookies with some flaky sea salt immediately, if you like. Let the cookies cool down a bit on the baking sheet, then transfer to a wire rack and let cool down completely. Prepare the next batch and bake more cookies until the dough is all used.

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Hier ist eine Version des Rezepts, die man leicht drucken kann.
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XL Double Chocolate Chip Cookies
- Vorbereitungszeit: 00:25
- Kochzeit(en): 00:14
- Gesamtzeit: 08:00
- Menge: 15 1x
- Kategorie: Cookies
- Küche: Vereinigte Staaten
- Diet: Vegetarian
Beschreibung
Absolut genial leckere Cookies, die hier jeder liebt: Double Chocolate Chip Cookies mit gebräunter Butter und Meersalzflocken. Einfach grandios!
Zutaten
230g Butter
150g brauner Zucker
1 Ei (M)
1 Eigelb (M)
2 TL Vanille Extrakt
230g Dinkelmehl (Type 630)
3/4 TL Natron
1/2 TL Salz
200g Zartbitter Schokolade, grob gehackt
150g Vollmilch Schokolade, grob gehackt
einige Meersalzflocken (optional)
Arbeitsschritte
1. Mit der gebräunten Butter starten – dafür die Butter in einen kleinen Topf geben und erhitzen. Die Butter einige Minuten köcheln lassen – sie wird dabei ziemlich stark blubbern. Irgendwann werden die Blasen weniger, dann fängt die Butter an zu schäumen, man kann kleine dunkle Flecken am Boden des Topfes erkennen und die Butter riecht nussig. Die gebräunte Butter ist jetzt fertig. Sofort in eine hitzebeständige Schüssel umfüllen – geschmolzene Butter und die braunen (aber nicht schwarzen Partikel) in der Butter ebenfalls. Lässt man die Butter im Topf abkühlen, kocht sie noch einige Zeit weiter und kann einen unangenehm verbrannten Geschmack annehmen. Zur Seite stellen und komplett abkühlen lassen.
2. Die abgekühlte gebräunte Butter und den braunen Zucker in einer großen Schüssel hell und luftig aufschlagen. Ei, Eigelb und Vanille Extrakt dazugeben und gut unterrühren. Dinkelmehl, Natron und Salz dazugeben und untermengen. Gehackte Schokolade dazugeben (ein wenig für die Dekoration zurückbehalten) und unterheben. Den Teig über Nacht in den Kühlschrank stellen.
3. Den Ofen auf 190°C (375°F) Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und zur Seite stellen. Den Teig in Portionen mit jeweils etwa 60g abwiegen und zu Kugeln formen. Ein wenig von der zurückbehaltenen Schokolade in den Teig drücken und die Kugeln dann mit genügend Abstand zueinander auf das Blech setzen – bei mir war Platz für fünf Cookies. Den Rest des Teigs zurück in den Kühlschrank legen.
4. Die Cookies für etwa 12-14 Minuten backen. An den Rändern sollten die Cookies fest sein und etwas Farbe bekommen haben – in der Mitte darf der Teig allerdings noch etwas weich sein. Die Cookies aus dem Ofen nehmen und sofort mit Meersalzflocken bestreuen (optional, aber empfehlenswert). Die Cookies auf dem Blech ein wenig abkühlen lassen, dann auf einem Kuchengitter komplett auskühlen lassen. Den ganzen Prozess mit dem verbliebenen Teig wiederholen, bis alles aufgebraucht wurde.
Hinweise
Viel Spaß beim Backen!
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Hallo:)
Im moment ist der Teig gerade im Kühlschrank und bei mir sind ein paar Fragen aufgetaucht. Wofür ist das Natron? Ich dachte immer, Natron braucht zum Reagieren entweder Joghurt, Buttermilch oder etwas Ähnliches.
Zweite Frage, wieso muss der Teug 8 Stunden in den Kühlschrank? Vom Mürbeteig kenne eine halbe bis eine Stunde.
Bin sehr gespannt auf die Antworten und das Backergebnis morgen. Hab mich leider etwas in der Schokolade vergriffen und keine reine Vollmilch, sondern mit Milchcreme gefüllte Schokolade gekauft. Wird bestimmt trotzdem lecker:)
Liebe Grüße
Hi Alina,
Du hast recht, dass Natron in vielen Rezepten mit Buttermilch o.ä. kombiniert wird, um volle Wirkung zu zeigen.
Das ist hier aber nicht gewollt. Die Säure der Butter und des braunen Zuckers reichen hier vollkommen aus. Das Natron soll hier nicht für mehr Teigvolumen sorgen, sondern die Textur und Bräunung der Cookies beeinflussen.
Die lange Lagerung des Teiges im Kühlschrank hat Einfluss auf den Geschmack der Cookies. Mürbeteig kommt in erster Linie in den Kühlschrank, damit er besser verarbeitet werden kann. Durch die lange Kühlung verändert sich der Geschmack der Cookies, Vanille, Schokolade & Co. schmecken etwas intensiver dadurch :)
Hoffe das hilft.
VG Marc