Mit Weihnachtsmärkten ist dieses ja nicht viel – kein Glühwein, keine gebrannten Mandeln, kein Riesenrad und Xmas-Geisterhaus… ja, sowas gibt es in Berlin auf einem Weihnachtsmarkt gerne mal ;) Dieses Jahr ist alles etwas anders. Glühwein und gebrannte Mandeln sind für mich nicht so schlimm – auf Alkohol und den Zucker auf den Mandeln sollte ich eh verzichten – aber dass ich keinen Grünkohl mit Pinkel auf dem Markt bekomme, schmerzt schon etwas dieses Jahr. Aber auch dafür gibt es ja eine Lösung: einfach zu Hause selbst machen!
Grünkohl ist ja ein typisches Wintergericht. Das Grünzeug bekommt man ja erst in den Läden oder auf dem Wochenmarkt, wenn es einmal Frost abbekommen hat – davor ist nix mit Grünkohl und Pinkel. Apropos Pinkel – einige werden es vermutlich schon anhand des Fotos gemerkt haben – hier kam leider keine echte Pinkel(wurst) zum Einsatz. Diese Art von Wurst ist recht speziell und kommt aus Nordwestdeutschland – Bremen, Oldenburg, Wilhelmshaven und Co.
Hier in Berlin wird man nur schief angeschaut, wenn man beim Metzger nach Pinkel fragt. Ist eben doch ne recht regionale Sache. Man kann das Gericht aber auch prima mit geräucherten Mettwürsten/Rauchenden wie ich hier machen – schmeckt mindestens genauso gut. Ist dann halt theoretisch Grünkohl mit „irgendwelchen anderen Würsten“. Wenn ihr an Pinkel rankommt, dann verwendet natürlich die!
Egal ob mit dem Original oder einem Ersatz – ich liebe Grünkohl mit Wursteinlage und Kartoffeln. Als Abwechslung zu den ganzen Plätzchen Rezepten ist das jetzt genau richtig! Bei uns zu Hause bin ich da allerdings alleine mit meiner Vorliebe. Ich halbiere das Rezept im Normalfall und esse dann eben zwei Tage Grünkohl. Alleine. Mein Freund ist Spanier und kann damit einfach nix anfangen. Stört mich aber nicht. Bei Schupfnudeln mit Sauerkraut ist es genauso… verstehe nicht, wie man diese klassischen deutschen Gerichte nicht mögen kann ;)
Anyway. Man kann natürlich auch schon zermatschten Grünkohl aus dem Glas für dieses Gericht verwenden, aber glaubt mir – frisch gekocht schmeckt das 1000 Mal besser! Vermutlich haben alle, die das Gericht nicht mögen, nur solche Fertigprodukte vorgesetzt bekommen – da wundert es einen dann nicht, dass das nicht so geschmeckt hat wie es soll ;P
Wer solche Klassiker mag, sollte sich vielleicht auch mal diese beiden Rezepte anschauen – mein Schmortopf mit Pilzen, weißen Bohen & Lauch wird im Ofen zubereitet und ist somit ein recht unkompliziertes Gericht, das wenig Aufmerksamkeit verlangt. Absoluter Klassiker bei uns in der Familie und darüber hinaus auch sehr beliebt: Rinderrouladen à la Mama mit Bratkartoffeln. So lecker!
Nun gut. Ich hoffe, ihr kommt gut durch den Advent und genießt die Zeit auch ohne den typischen Weihnachtsrummel… zum Glück kann man es sich ja auch zu Hause nett und gemütlich machen!
ZUTATEN / INGREDIENTS
(4 Portionen)
1,4kg Grünkohl
100g Speck, gewürfelt
3 große Zwiebeln, gewürfelt
2-3 Knoblauchzehen, gewürfelt
40g Schweineschmalz
250ml Gemüsebrühe
250ml Wasser
8 Bremer Pinkel (oder Rauchenden)
900g kleine, festkochende Kartoffeln
etwas Fett zum Anbraten
Salz, Pfeffer
1-2 EL Dijon Senf
3 EL Haferflocken
(4 servings)
50 oz. (1,4 kg) kale
3.5 oz. (100g) bacon, diced
3 large onions, diced
2-3 garlic cloves, diced
1.4 oz. (40g) lard
8.5 fl. oz. (250ml) vegetable broth
8.5 fl. oz. (250ml) water
8 Bremer Pinkel (or smoked knockwurst)
32 oz. (900g) small, waxy potatoes
some fat for frying
salt, pepper
1-2 tbsp. Dijon mustard
3 tbsp. rolled oats
ZUBEREITUNG / DIRECTIONS
1. Grünkohl von den Stängeln abrupfen, waschen, abtropfen lassen und dann grob hacken. Speck fein würfeln. Zwiebeln und Knoblauch schälen und würfeln.
2. Das Schweineschmalz in einem großen Topf erhitzen. Die Speckwürfel dazugeben und kurz auslassen, dann Zwiebeln und Knoblauch dazugeben und mit anschwitzen. Wenn alles etwas Farbe bekommen hat, den gehackten Grünkohl dazugeben und alles verrühren, bis der Grünkohl auf etwa 1/3 zusammengefallen ist. Gemüsebrühe und Wasser dazugeben, kurz aufkochen lassen und dann abgedeckt für etwa 1 Stunde köcheln lassen. Zwischendurch immer wieder einmal umrühren. Nach etwa 30 Minuten können die Würste mit in den Topf zum Durchgaren.
3. Während der Grünkohl köchelt, die Kartoffeln in Salzwasser kochen, bis sie gar sind – dauert etwa 20 Minuten. Die fertigen Kartoffeln abgießen, abschrecken und dann pellen. Etwas Fett in einer Pfanne erhitzen und die Kartoffeln darin rundum braun anbraten. Mit etwas Salz und Pfeffer würzen.
4. Unter den fertig gegarten Grünkohl den Senf und die Haferflocken unterrühren und dann mit Salz und Pfeffer würzen. Grünkohl mit Kartoffeln und Würsten auf Tellern anrichten und servieren.
1. Pluck the kale leaves from the stalks, wash and drain them, then roughly chop em. Dice the bacon finely. Peel and chop the onions and garlic cloves. Set aside.
2. Add the lard to a large pot and heat up. Add the diced bacon and fry until browned nicely. Add the diced onions and garlic and cook until soft and glossy. When everything got some color add the kale and mix to combine. Cook until the kale lost most of its volume, then add the veggie broth and water and bring to a boil. Reduce the heat, cover, and let the kale simmer for about 1 hour. Stir once in a while and add the sausages after about 30 minutes so they can cook through together with the kale.
3. While the kale is simmering, boil the potatoes in salted water until they are done – takes about 20 minutes. Take the potatoes out of the water, let some cold water run over them, and then peel them. Heat up a pan with some fat and fry the potatoes until nicely browned all around. Season with some salt and pepper.
4. Add the mustard and the oat flakes to the kale and stir in. Season with salt and pepper to your liking. Serve the kale with the sausages and fried potatoes on the sides.
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Hier ist eine Version des Rezepts, die man leicht drucken kann.
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Grünkohl mit Pinkel
- Prep Time: 00:30
- Cook Time: 01:00
- Total Time: 01:30
- Yield: 4 1x
- Category: Mittagessen
- Cuisine: Deutschland
Beschreibung
Dieses Gericht darf auf dem Weihnachtsmarkt nicht fehlen – Grünkohl mit Pinkel. In Berlin leider „Grünkohl mit irgendeiner anderen Wurst“, aber trotzdem sehr lecker! ;)
Zutaten
1,4 kg Grünkohl
100g Speck, gewürfelt
3 große Zwiebeln, gewürfelt
2-3 Knoblauchzehen, gewürfelt
40g Schweineschmalz
250ml Gemüsebrühe
250ml Wasser
8 Bremer Pinkel (oder Rauchenden)
900g kleine, festkochende Kartoffeln
etwas Fett zum Anbraten
Salz, Pfeffer
1-2 EL Dijon Senf
3 EL Haferflocken
Arbeitsschritte
1. Grünkohl von den Stängeln abrupfen, waschen, abtropfen lassen und dann grob hacken. Speck fein würfeln. Zwiebeln und Knoblauch schälen und würfeln.
2. Das Schweineschmalz in einem großen Topf erhitzen. Die Speckwürfel dazugeben und kurz auslassen, dann Zwiebeln und Knoblauch dazugeben und mit anschwitzen. Wenn alles etwas Farbe bekommen hat, den gehackten Grünkohl dazugeben und alles verrühren, bis der Grünkohl auf etwa 1/3 zusammengefallen ist. Gemüsebrühe und Wasser dazugeben, kurz aufkochen lassen und dann abgedeckt für etwa 1 Stunde köcheln lassen. Zwischendurch immer wieder einmal umrühren. Nach etwa 30 Minuten können die Würste mit in den Topf zum Durchgaren.
3. Während der Grünkohl köchelt, die Kartoffeln in Salzwasser kochen, bis sie gar sind – dauert etwa 20 Minuten. Die fertigen Kartoffeln abgießen, abschrecken und dann pellen. Etwas Fett in einer Pfanne erhitzen und die Kartoffeln darin rundum braun anbraten. Mit etwas Salz und Pfeffer würzen.
4. Unter den fertig gegarten Grünkohl den Senf und die Haferflocken unterrühren und dann mit Salz und Pfeffer würzen. Grünkohl mit Kartoffeln und Würsten auf Tellern anrichten und servieren.
Hinweise
Enjoy cooking!
Grünkohl ist bei mir auch immer sehr gern gesehen. Ich nehme TK-Grünkohl der bekannten 4 Buchstaben (beginnt mit „I“ und endet mit „O“), schmeckt mir am Besten, Gläsergrünkohl hat für mich irgendwie einen komischen Eigengeschmack. Außerdem ist der TK-Kohl immer verfügbar.
Nach der Kochzeit steche ich die Mettwurst mit einer Gabel an, durch den austretenden Sud wird der Kohl deftiger.
Aber zum Glück sind Geschmäcker ja verschieden…
Richtig – jeder, wie er mag :)
Das mit dem Anstechen der Mettwurst klingt aber gut – muss ich auch mal probieren.
VG Marc