Wir sind hier schon lange Fans von einfachen Flammkuchen. Die klassischen Elsässer Flammkuchen haben es uns besonders angetan. Das sind natürlich nicht die einzigen »flachen Kuchen«, die man zubereiten kann. Wir haben hier mal Flammkuchen mit Rucola, Tomaten und Serrano-Schinken in den Ofen geschoben – eine richtig leckere Alternative, wenn der Klassiker irgendwann zwischendurch mal langweilig geworden ist. ;P

Im Grunde kann man so ziemlich alles auf einen Flammkuchen draufschmeißen, was man im Kühlschrank an Essbarem finden kann. Die dünnen Teigfladen schmecken mit so ziemlich allem gut. Die Inspiration für die Kandidaten hier ist ganz klar eine Pizza mit Rucola, Tomaten und Schinken. Nur, dass hier das Verhältnis von Boden zur Belag eindeutig besser ist als bei einer Pizza – obwohl eigentlich gar nicht so viel Zeugs drauf ist… ;)
Weiß eigentlich jeder, wie der Flammkuchen zum Namen gekommen sind? In einer Zeit, in der Brot noch ausschließlich im Holzbackofen gebacken wurde, waren Flammkuchen sowas wie ein Testobjekt für die Ofentemperatur. Sind sie zu schnell dunkel oder sogar schwarz geworden, war der Ofen für das Brot, das man backen wollte, noch zu heiß. Haben die Flammkuchen lange gebraucht, wusste man, dass noch etwas Holz nachgelegt werden muss. Der Name »Flammkuchen« hat sich dann daraus ergeben, dass im Ofen beim Backen der dünnen Fladen meist noch ein paar Flammen zu sehen waren – wenn man ein Brot einschiebt, ist das Holz i.d.R. ja komplett ausgebrannt und glüht nur noch…

Anyway. Soll hier ja keine Geschichtsstunde werden. ;) Hier geht’s um leckeres Essen. Wer also das Rezept für die Flammkuchen möchte – selbstgemachter Teig und alles, muss einfach nach unten scrollen. Die Zubereitung ist wirklich einfach und geht recht schnell. Wir verwenden vorwiegend Schmand als Grundlage für die Toppings, man kann hier aber auch Crème fraîche verwenden oder eine Mischung aus beiden Milchprodukten. Damit die dünnen Fladen schnell durchbacken und schön knusprig werden, sollte man es mit den Toppings allerdings nicht übertreiben. Je mehr Creme, Zwiebeln oder sonstiges auf dem Teig ist beim Backen, umso größer sind die Chancen, dass der Teig darunter nicht richtig durchbackt, bevor der freigelassene Rand schon knusprig ist.
Die Idee, mit Flammkuchen ein wenig zu experimentieren, kommt durch das »Bake Together« mit meiner lieben Bloggerkollegin Andrea von Zimtkeks & Apfeltarte. Wir schließen uns ja einmal im Monat zusammen und backen oder kochen etwas zu einem gemeinsamen Thema und für den Oktober standen diesmal eben Flammkuchen auf der To-Do-Liste. Für uns hier war klar – alles, nur keine klassischen Flammkuchen. Da hat ja vermutlich jeder schon ein Rezept. ;)


Im Gegensatz zu den meisten anderen Rezepten auf dem Blog, haben wir hier mal die Umluftfunktion des Ofens verwendet. Passiert nicht sehr oft, war hier aber einfach notwendig. Die Flammkuchen brauchen ordentlich Hitze, damit sie in kurzer Zeit durchbacken und knusprig werden können. Wer einen Pizzastein* hat, kann diesen hier natürlich auch sehr gut verwenden. Damit wird der Boden der Flammkuchen noch knuspriger. Ist aber natürlich auch etwas schwieriger, die dünnen Dinger auf den Stein zu bekommen… wir haben schon mit ner normalen Pizza immer wieder mal Probleme. Braucht etwas Übung. ;P
Anyway. Mit oder ohne Pizzastein – leckere Flammkuchen sind kein Hexenwerk und prima für Partys oder wenn Freunde für einen Filmabend rumkommen. Man kann alles gut vorbereiten und dann immer mal schnell einen Flammkuchen in den Ofen schieben, wenn bei jemandem der Magen anfängt zu knurren.
Wer Flammkuchen, Pizza & Co. mag, sollte sich vielleicht auch noch unseren super einfachen Homemade Pizzateig anschauen. Der braucht zwar etwas länger als der Flammkuchenteig, weil Hefe einfach etwas lahmarschiger ist – nichtsdestoweniger eine prima Grundlage für leckere Pizzen. Wer mehr Zeit braucht, um sich z.B. für den Belag zu entscheiden, kann auch unseren Overnight Dinkel Pizzateig ausprobieren. Wie es der Name schon verrät, wird dieser Teig über Nacht (oder auch mehrere Tage) im Kühlschrank geparkt, damit sich die Hefe ganz langsam am Mehl abarbeiten kann. Das Resultat ist ein wunderbarer Pizzateig, der etwas besser schmeckt als die schnellere Version, mit mehr Hefe – und dank langer Fermentierung und Dinkelmehl auch bekömmlicher ist für viele mit etwas empfindlicherem Magen.
Wenns kein runder Fladen mit Topping sein soll, wie wäre es dann mit Focaccia? Unser Rezept für eine leckere Focaccia mit Tomaten, Knoblauch & Thymian ist ebenfalls im Rahmen eines »Bake Together« entstanden. Ein super leckeres Brot, das auch nach Belieben schnell angepasst werden kann.
ZUTATEN / INGREDIENTS
(4 Flammkuchen)
Für den Teig:
230g Mehl (Type 405)
1 gute Prise Salz
100ml lauwarmes Wasser
2 EL Olivenöl, plus etwas mehr
1 Eigelb (L)
Für den Belag:
150g Schmand
100g Crème fraîche
Salz, Pfeffer
2 mittelgroße rote Zwiebeln, in Ringen
etwa 200g Kirschtomaten, halbiert
etwa 100g Rucola
4-6 Scheiben Serrano Schinken, zerrupft
etwas Balsamico Creme*
(4 Flammkuchen)
For the dough:
8.1 oz. (230g) all-purpose flour
1 good pinch of salt
3.4 fl. oz. (100ml) lukewarm water
2 tbsp. olive oil, plus a little more
1 large egg yolk
For the topping:
5.3 oz. (150g) sour cream
3.5 oz. (100g) crème fraîche
salt, pepper
2 medium red onions, sliced
about 7 oz. (200g) cherry tomatoes, halved
about 3.5 oz. (100g) arugula
4-6 slices of Serrano ham, torn
some balsamic vinegar cream*

ZUBEREITUNG / DIRECTIONS
1. Mehl, Salz, lauwarmes Wasser, Öl und Eigelb zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig mit etwas zusätzlichem Olivenöl bestreichen und in einen gut schließenden Behälter geben. Bei Zimmertemperatur für etwa 30 Minuten ruhen lassen.
2. Den Ofen auf 230°C (450°F) Umluft vorheizen. Den Schmand mit der Crème fraîche verrühren – gut mit Salz und Pfeffer würzen. Die Zwiebeln schälen und in dünne Ringe schneiden. Die Tomaten waschen, trocknen und halbieren. Den Rucola waschen und abtropfen lassen.
3. Den Teig in vier Portionen aufteilen (wer mag, kann auch nur zwei große Flammkuchen backen). Eine Teigportion auf ein Stück Backpapier legen und mit einem Nudelholz sehr dünn ausrollen. Wenn der Teig störrisch ist, kann man ihn auch einfach über die Handrücken ziehen, wie eine Pizza – ist oft am effektivsten. Den Teigfladen bis zu den Rändern mit der Creme bestreichen und dann die Zwiebelringe darauf verteilen. Die Fladen mit dem Backpapier auf Backbleche ziehen und dann für etwa 10-12 Minuten im vorgeheizten Ofen backen – bei Umluft kann man problemlos zwei Bleche auf einmal backen. Die Flammkuchen sind fertig, wenn der Rand schön gebräunt ist.
4. Die gebackenen Flammkuchen mit halbierten Tomaten, Rucola und zerrupftem Serrano Schinken belegen und nach Belieben mit etwas Balsamico Creme beträufeln.
1. Combine flour, salt, lukewarm water, oil, and the egg yolk and knead to get a smooth dough. Brush the dough with a little additional olive oil and place it in a tight-sealing container. Let it rest at room temperature for about 30 minutes.
2. Preheat the oven to 230°C (450°F) fan-forced. Mix the sour cream with the crème fraîche and season well with salt and pepper. Peel the onions and cut them into thin rings. Wash, dry, and half the tomatoes. Wash and drain the arugula.
3. Divide the dough into four portions (or two portions for two large Flammkuchen). Place one portion of the dough on a piece of baking parchment and roll it out very thinly with a rolling pin. If the dough does not want to comply, you can simply stretch it over the back of your hands, like you would do with pizza dough – this is often the most effective method. Spread the cream all the way to the edges of the flat dough and distribute onion rings evenly on top. Pull the Flammkuchen with the baking parchment onto the baking sheets and bake them for about 10-12 minutes until nicely browned around the edges. When using a convection oven, you can easily bake to baking sheets at the same time.
4. Top the baked Flammkuchen with the halved tomatoes, arugula, and Serrano ham, and drizzle with balsamic vinegar cream to your liking.

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Hier ist eine Version des Rezepts, die man leicht drucken kann.
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Flammkuchen mit Rucola, Tomaten & Serrano Schinken
- Prep Time: 00:20
- Cook Time: 00:12
- Total Time: 01:20
- Yield: 4
- Category: Tartes
- Cuisine: International
Beschreibung
Wer ein etwas leichteres Abendessen bevorzugt, liegt mit Flammkuchen immer richtig – hier mal mit Rucola, Tomaten und Serrano Schinken. Richtig lecker!
Zutaten
Für den Teig:
230g Mehl (Type 405)
1 gute Prise Salz
100ml lauwarmes Wasser
2 EL Olivenöl, plus etwas mehr
1 Eigelb (L)
Für den Belag:
150g Schmand
100g Crème fraîche
Salz, Pfeffer
2 mittelgroße rote Zwiebeln, in Ringen
etwa 200g Kirschtomaten, halbiert
etwa 100g Rucola
4-6 Scheiben Serrano Schinken, zerrupft
etwas Balsamico Creme*
Arbeitsschritte
1. Mehl, Salz, lauwarmes Wasser, Öl und Eigelb zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig mit etwas zusätzlichem Olivenöl bestreichen und in einen gut schließenden Behälter geben. Bei Zimmertemperatur für etwa 30 Minuten ruhen lassen.
2. Den Ofen auf 230°C (450°F) Umluft vorheizen. Den Schmand mit der Crème fraîche verrühren – gut mit Salz und Pfeffer würzen. Die Zwiebeln schälen und in dünne Ringe schneiden. Die Tomaten waschen, trocknen und halbieren. Den Rucola waschen und abtropfen lassen.
3. Den Teig in vier Portionen aufteilen (wer mag, kann auch nur zwei große Flammkuchen backen). Eine Teigportion auf ein Stück Backpapier legen und mit einem Nudelholz sehr dünn ausrollen. Wenn der Teig störrisch ist, kann man ihn auch einfach über die Handrücken ziehen, wie eine Pizza – ist oft am effektivsten. Den Teigfladen bis zu den Rändern mit der Creme bestreichen und dann die Zwiebelringe darauf verteilen. Die Fladen mit dem Backpapier auf Backbleche ziehen und dann für etwa 10-12 Minuten im vorgeheizten Ofen backen – bei Umluft kann man problemlos zwei Bleche auf einmal backen. Die Flammkuchen sind fertig, wenn der Rand schön gebräunt ist.
4. Die gebackenen Flammkuchen mit halbierten Tomaten, Rucola und zerrupftem Serrano Schinken belegen und nach Belieben mit etwas Balsamico Creme beträufeln.
Hinweise
Viel Spaß beim Backen!
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Ich liebe meinen Job, zwischendurch bin ich aber gerne in der Küche und probiere neue Sachen aus. Viele meiner Freunde und Kollegen ermutigen mich zum Backen - aus einem relativ einfachen Grund: Sobald ich etwas backe, bekommen sie das was übrig bleibt - und so wie es scheint, mögen sie das auch meistens ;) 









