Bei uns hier sind Eintopfgerichte extrem beliebt – nicht nur in der kalten Jahreszeit. Sie sind i.d.R. recht einfach zuzubereiten und in den allermeisten Fällen auch noch richtig lecker. Ein deftiger Erbseneintopf, wie er bei der Bundeswehr serviert wird, ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber wir kochen uns sowas sehr gerne. Übrigens auch prima zum Einfrieren, falls man keinen ganzen Pott schafft. ;P

In letzter Zeit war das Thema Bundeswehr bzw. ein möglicher neuer Wehrdienst ja wieder in aller Munde. Zu meiner Zeit war es noch ganz üblich zur Musterung eingeladen zu werden und dann entweder bei der Bundeswehr oder im Zivildienst seine Zeit »abzusitzen«. Wobei absitzen bei mir im Zivildienst nicht wirklich möglich war – ich durfte über ein Jahr in einer Jugendeinrichtung arbeiten und war dort Mädchen für alles. Sehr lehrreiche Zeit. ;)
Aus erster Hand hab ich also nie einen Erbseneintopf à la Bundeswehr serviert bekommen. Im Zivildienst durften wir selbst entscheiden, was es zu essen gibt, aber ein Bekannter, der damals eingezogen wurde, hat mir den Eintopf mal zubereitet und dann das Rezept verraten. Im Grunde ist der Eintopf nicht viel anders als ein Rezept für Erbseneintopf, wie Oma ihn gemacht hat. Wir haben schon ein Rezept für einen Erbseneintopf mit Kartoffeln & Kasseler auf dem Blog und die Zutaten sind ähnlich – das Ergebnis ist allerdings recht unterschiedlich. ;)

Für den gerade erwähnten Erbseneintopf mit Kasseler verwenden wir immer ganze, getrocknete Erbsen, keine Schälerbsen, wie in diesem Rezept hier. Das ist wohl der gravierendste Unterschied. Gemüse, Fleischeinlage & Co. kann man nach Lust und Laune verwenden oder austauschen und das Ergebnis wird recht ähnlich sein – wenn man allerdings die Erbsen austauscht, hat das eine große Auswirkung auf die Konsistenz des Eintopfs.
Wer hier jetzt (aus unterschiedlichsten Gründen) keinen Bauchspeck, Speck oder generell kein Fleisch verwenden möchte, kann das natürlich auch weglassen. Wer es vegetarisch bevorzugt, kann den Eintopf also auch problemlos ohne den Schnickschnack zubereiten. Man muss dann eventuell etwas stärker würzen, um das Fehlen des Bauchspecks, etc. ein wenig auszugleichen… bringt ja doch immer einiges an Geschmack mit.

Ganze Erbsen vs. Schälerbsen – was ist der Unterschied?
Wenn man Erbseneintopf kocht, hat man die Wahl zwischen getrockneten ganzen Erbsen* oder getrockneten Schälerbsen*. Erbsen sind, wie der Name schon sagt, vollständig und besitzen noch ihre natürliche Schale. Dadurch brauchen sie deutlich länger zum Einweichen und Garen, liefern aber einen herzhaften Geschmack.
Schälerbsen dagegen sind geschälte und oftmals halbierte Erbsen. Ohne die feste Schale garen sie viel schneller, zerfallen beim Kochen leichter und sorgen so für eine cremigere Konsistenz bei der Verwendung im Eintopf oder einer Suppe. Perfekt, wenn es etwas schneller gehen soll. Beide Varianten funktionieren einwandfrei – es kommt nur darauf an, wie schnell man das Essen auf dem Tisch stehen haben möchte und ggf. welche Textur man bevorzugt… Wobei man bei ungeschälten Erbsen die gleiche cremige Textur hinbekommt, wenn man einen Pürierstab zum Einsatz bringt. ;P
Wer selbst gerne Eintopf zubereitet, wird hier bei uns mit Sicherheit noch einiges mehr zum Ausprobieren finden. Auf unserer kleinen Übersichtsseite für Eintopfrezepte haben wir alles zusammengetragen, was wir bisher veröffentlicht haben. Zwei der Rezepte können wir auch hier gleich mal vorstellen, weil sie zu den besten dazugehören – unserer Meinung nach. ;P
Unsere einfache Kartoffelsuppe mit Wienern zählt zwar zu Suppengerichten, wenn man es ganz genau nimmt, aber dank der Konsistenz und den ganzen Einlagen, ist das bei uns in der Eintopf Kategorie gelandet. Eins unserer liebsten Herbst- und Wintergerichte.

Wer zur Abwechslung mal seinen Ofen den Großteil der Arbeit machen lassen möchte, kann sich unseren Schmortopf mit Pilzen, weißen Bohnen & Lauch anschauen. Bei diesem Eintopf schmurgelt alles langsam im Ofen vor sich hin und hat sehr viel Zeit, ganz viel Geschmack zu entwickeln. So lecker!
ZUTATEN / INGREDIENTS
(5-6 Portionen)
1-2 EL Öl zum Anbraten
1 EL Butter zum Anbraten
300g Bauchspeck (geräuchert), in Scheiben
1 große Zwiebel, fein gewürfelt
2-3 Knoblauchzehen, fein gehackt
2-3 Karotten, gewürfelt
1 Stück Knollensellerie, gewürfelt
1 Stange Lauch, in Ringen
500g grüne Schälerbsen*
2-3 Stiele Petersilie (kraus oder glatt), gehackt
2 TL Majoran*
1 TL Chiliflocken* (optional)
Salz, Pfeffer
2L Gemüsebrühe (heiß)
400g Kartoffeln (mehligkochend), in Stücken
etwas Weißweinessig zum Abschmecken
etwas gehackte Petersilie für die Dekoration
(5-6 servings)
1-2 tbsp. oil for frying
1 tbsp. butter for frying
10 oz. (300g) pork belly, cut into thin strips
1 large onion, finely diced
2-3 garlic cloves, finely chopped
2-3 carrots, diced
1 piece knob celery, diced
1 leek, sliced into rings
17.6 oz. (500g) split green peas*
2-3 sprigs of parsley (curly or flat-leaf), chopped
2 tsp. marjoram*
1 tsp. chili flakes* (optional)
salt, pepper
68 fl. oz. (2l) veggie stock (hot)
14 oz. (400g) floury potatoes, cut into pieces
some white wine vinegar to taste
some additional chopped parsley for garnish


ZUBEREITUNG / DIRECTIONS
1. Mit dem Vorbereiten des Gemüses starten – dazu die Zwiebel und den Knoblauch schälen und fein würfeln bzw. hacken. Die Karotten schälen und in kleine Würfel schneiden. Das Stück Knollensellerie säubern und dann ebenfalls in kleine Stücke schneiden. Den Lauch in Ringe schneiden, gut durchspülen und abtropfen lassen. Die Petersilie waschen, trocknen und dann grob hacken. Den Bauchspeck in dünne Scheiben schneiden. Alles zum Kochen bereithalten.
2. Einen großen (gusseisernen) Topf* mit ein wenig Öl und Butter erhitzen. Den Bauchspeck dazugeben und einige Minuten anbraten – der Speck darf hier und da etwas knuspriger werden. Als Nächstes die Zwiebel und den Knoblauch dazugeben und kurz mit anschwitzen lassen. Wenn die Zwiebeln glasig aussehen, Karottenwürfel, Knollensellerie und Lauch dazugeben und alles unter ständigem Rühren einige Minuten anrösten lassen.
3. Wenn das Gemüse etwas weicher ist, die Erbsen dazugeben, untermengen und kurz mit anbraten. Die gehackte Petersilie und den Majoran dazugeben. Wer es etwas schärfer mag, kann auch noch Chiliflocken mit dazugeben (optional). Mit Salz und Pfeffer würzen, dann alles mit der heißen Gemüsebrühe ablöschen. Die Hitzezufuhr reduzieren und alles abgedeckt für etwa 20 Minuten köcheln lassen. Zwischendurch immer wieder mal checken und umrühren, damit nichts am Boden des Topfes einbrennt.
4. Die Kartoffeln schälen und in mundgerechte Stücke schneiden, dann in den Topf dazugeben und alles noch einmal abgedeckt für etwa 35-40 Minuten köcheln lassen. Auch hier immer wieder checken und umrühren, damit nichts anbrennt. Vor dem Servieren noch einmal (falls notwendig) mit Salz, Pfeffer würzen, sowie mit etwas Essig abschmecken und dann in Schüsseln mit etwas zusätzlicher gehackter Petersilie anrichten.
1. Start by preparing the veggies – peel and finely dice/chop the onion and garlic. Peel the carrots and cut them into small cubes. Clean the knob celery and cut it into small pieces as well. Cut the leek into rings, rinse well and drain. Wash and dry the parsley, and then chop it coarsely. Cut the pork belly into thin slices. Keep everything ready for cooking.
2. Heat up a large Dutch oven* with some oil and the butter. Add the pork belly and sear it for a few minutes – the meat should become a little crispy and browned here and there. Next, add the onion and garlic and sauté briefly with the meat. When the onions are soft and glossy, add the diced carrots, knob celery, and leek and stir-fry everything for a few minutes.
3. When the veggies have softened a bit, add the split peas, stir them in and stir-fry them together with the veggies briefly. Next, add the chopped parsley and marjoram. If you like it spicier, you can also add some chili flakes (optional). Season with salt and pepper, then deglaze everything with the hot veggie stock. Reduce the heat a bit, cover the pot and let the stew simmer for about 20 minutes. Check and stir occasionally to prevent anything from burning on the bottom of the pot.
4. While the stew is simmering, peel the potatoes and cut them into bite-sized pieces, then add them to the pot, cover it again, and let the stew simmer for another 35-40 minutes. Again, check and stir occasionally to prevent anything from burning. Before serving, season with more salt, pepper, if needed, as well as some vinegar. Arrange in bowls with some additional chopped parsley.


Du willst noch mehr? Folge dem Blog auf Facebook, Instagram oder Pinterest für neue Rezepte und mehr. Schreibt mir, wenn Ihr Fragen habt.
Hier ist eine Version des Rezepts, die man leicht drucken kann.
Print
Deftiger Erbseneintopf (Bundeswehr Edition)
- Prep Time: 00:20
- Cook Time: 01:00
- Total Time: 01:30
- Yield: 5 1x
- Category: Eintopf
- Method: -
- Cuisine: Deutschland
Beschreibung
Bei Erbseneintopf kann man zwei Richtungen gehen – entweder macht man einen nach Omas Rezept oder einen Erbseneintopf wie bei der Bundeswehr. Beide sehr lecker ;)
Zutaten
1-2 EL Öl zum Anbraten
1 EL Butter zum Anbraten
300g Bauchspeck (geräuchert), in Scheiben
1 große Zwiebel, fein gewürfelt
2-3 Knoblauchzehen, fein gehackt
2-3 Karotten, gewürfelt
1 Stück Knollensellerie, gewürfelt
1 Stange Lauch, in Ringen
500g grüne Schälerbsen*
2-3 Stiele Petersilie (kraus oder glatt), gehackt
2 TL Majoran*
1 TL Chiliflocken* (optional)
Salz, Pfeffer
2L Gemüsebrühe (heiß)
400g Kartoffeln (mehligkochend), in Stücken
etwas Weißweinessig zum Abschmecken
etwas gehackte Petersilie für die Dekoration
Arbeitsschritte
1. Mit dem Vorbereiten des Gemüses starten – dazu die Zwiebel und den Knoblauch schälen und fein würfeln bzw. hacken. Die Karotten schälen und in kleine Würfel schneiden. Das Stück Knollensellerie säubern und dann ebenfalls in kleine Stücke schneiden. Den Lauch in Ringe schneiden, gut durchspülen und abtropfen lassen. Die Petersilie waschen, trocknen und dann grob hacken. Den Bauchspeck in dünne Scheiben schneiden. Alles zum Kochen bereithalten.
2. Einen großen (gusseisernen) Topf* mit ein wenig Öl und Butter erhitzen. Den Bauchspeck dazugeben und einige Minuten anbraten – der Speck darf hier und da etwas knuspriger werden. Als Nächstes die Zwiebel und den Knoblauch dazugeben und kurz mit anschwitzen lassen. Wenn die Zwiebeln glasig aussehen, Karottenwürfel, Knollensellerie und Lauch dazugeben und alles unter ständigem Rühren einige Minuten anrösten lassen.
3. Wenn das Gemüse etwas weicher ist, die Erbsen dazugeben, untermengen und kurz mit anbraten. Die gehackte Petersilie und den Majoran dazugeben. Wer es etwas schärfer mag, kann auch noch Chiliflocken mit dazugeben (optional). Mit Salz und Pfeffer würzen, dann alles mit der heißen Gemüsebrühe ablöschen. Die Hitzezufuhr reduzieren und alles abgedeckt für etwa 20 Minuten köcheln lassen. Zwischendurch immer wieder mal checken und umrühren, damit nichts am Boden des Topfes einbrennt.
4. Die Kartoffeln schälen und in mundgerechte Stücke schneiden, dann in den Topf dazugeben und alles noch einmal abgedeckt für etwa 35-40 Minuten köcheln lassen. Auch hier immer wieder checken und umrühren, damit nichts anbrennt. Vor dem Servieren noch einmal (falls notwendig) mit Salz, Pfeffer würzen, sowie mit etwas Essig abschmecken und dann in Schüsseln mit etwas zusätzlicher gehackter Petersilie anrichten.
Hinweise
Viel Spaß beim Kochen!
Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Verweise sind sogenannte Affiliate-Links (Werbung) zu Amazon Deutschland. Wenn du auf so einen Verweislink klickst und über diesen Link einkaufst, bekomme ich von deinem Einkauf eine Provision. Für dich verändert sich der Preis damit allerdings nicht.











