Mit koreanischen Reiskuchen wird vermutlich nicht jeder sofort etwas anfangen können. Um gleich etwas klarzustellen – dabei dreht es sich nicht um ein süßes Gebäck, sondern um etwas, das man vielleicht am ehesten mit Gnocchi vergleichen könnte. Aus dem Grund werden die Reiskuchen auch nicht zum Backen, sondern für Kochrezepte verwendet. Für Koreanische Tteokbokki mit Gochujang zum Beispiel. Schön rot und schön scharf. So wie wir asiatisches Essen am liebsten mögen! Also scharf – rot muss es nicht unbedingt sein. ;)

Der Name Tteokbokki rollt für die meisten Europäer vermutlich nicht so einfach von der Zunge. Wobei… hat man den Dreh einmal raus, ist es eigentlich recht simpel. Die Schreibweise ist nur etwas verwirrend. Die Aussprache von Tteokbokki kann man phonetisch mehr oder weniger als »Tok-bok-ki« beschreiben, wobei das »t« in »tok« wie eine Mischung aus »d und th« klingt (die Zunge liegt hier am Gaumen), gefolgt von »bok« und »ki«, die jeweils kurz ausgesprochen werden. Tteokbokki. ;)
Wem Tteokbokki trotzdem zu kompliziert ist, kann natürlich auch auf Reiskuchen ausweichen. Leckere koreanische Reiskuchen mit Gochujang geht also theoretisch auch. Das Wort Gochujang (Goo-tschoo-dschang) ist hier vermutlich auch nicht unbedingt in jedem Wortschatz vorhanden – wird von den meisten aber intuitiv richtig ausgesprochen. Außer vielleicht von Amerikanern, die hier gerne ein »jäääng« ans Ende packen. ;P

Aussprache hin oder her – wir lieben die Reiskuchen in scharfer Sauce. Man sollte aber vielleicht noch dazu sagen, dass die Sauce, wie wir sie zubereiten, wirklich scharf ist. Drei Chilischoten scharf. Das muss man natürlich mögen. Es geht auch etwas milder, wenn man die Schärfe nicht ganz so gut verträgt. Dazu muss man dann Gochujang (die scharfe Chilipaste) und Gochugaru (gemahlene Chilischoten) einfach etwas sparsamer einsetzen. Das Original aus Korea ist allerdings einfach etwas schärfer angedacht. Zähne zusammenbeißen und durch, würden wir sagen. Nach 20 Minuten lässt der Schmerz in der Regel auch wieder etwas nach… ;P
Just kidding. Oder auch nicht. Die Sauce ist wirklich scharf. Alternativ kann man entweder auf die Chilipaste oder die gemahlenen Chilischoten verzichten und stattdessen etwas Tomatenmark und ein wenig mehr Sojasauce verwenden. Das sollte die Schärfe des Gerichts etwas abmildern. Mehr Zucker geht natürlich auch immer als Ausgleich, aber den setzen wir hier (aus Gründen) lieber etwas sparsamer ein. Die Reiskuchen alleine sind ja eh schon eine ordentliche Portion an Kohlehydraten, die man sich da auf den Teller schaufelt. ;P

Die koreanischen Reiskuchen bekommt man in verschiedenen Versionen. Wir haben hier zylindrische »Sticks« verwendet – es gibt die Reiskuchen aber auch als flache Scheiben in asiatischen Supermärkten. Die kommen dann allerdings meist in Suppen, wie z.B. Tteokguk, zum Einsatz. Wem die Form schnuppe ist, kann hier natürlich fröhlich tauschen und Scheiben statt Sticks in die scharfe Sauce schmeißen.
Theoretisch kann man die Reiskuchen auch von Grund auf selbst zubereiten, statt sich fertige im Supermarkt zu kaufen. Mixt man sich hier alles selbst zusammen, dünstet und knetet den Teig ordentlich (dauert alles leider etwas länger), dann kann man sich die Reiskuchen nach Lust und Laune formen. Kurze Würstchen, Scheiben, Kugeln, Sterne, Herzen, Katzen oder Walfische… hat man das entsprechende Händchen, ist hier einiges möglich. ;)
Wir mögen hier die koreanische Küche – ein leckeres Koreanisches Bibimbap gibt es aus diesem Grund immer wieder mal. Das lecker gewürzte Fleisch mit Gemüse und Reis ist einfach prima! Ebenfalls ganz oben auf der Liste von Gerichten, die wir immer wieder zubereiten, sind Gochujang Auberginen mit Reis. Wer übrig gebliebene Chilipaste von diesem Rezept hier aufbrauchen möchte, hat mit den Auberginen eine gute Gelegenheit. ;)
Wer eine große Tüte Gochugaru loswerden muss, sollte sich unseren Koreanischen Gurkensalat anschauen. Der ist schnell gemacht und richtig lecker. Im Sommer besonders erfrischend!

Wenn es mal was Süßes aus Korea sein darf, dann können wir unsere leckeren Hotteok empfehlen. Die dicken Pfannkuchen sind ein beliebtes Streetfood in Asien – nicht nur in Korea.
ZUTATEN / INGREDIENTS
(2 Portionen)
etwas geröstetes Sesamöl* oder neutrales Öl zum Anbraten
1 große rote Zwiebel, in feine Spalten geschnitten
2-3 Knoblauchzehen, fein gehackt
1-2 EL Gochujang*
1-2 EL Gochugaru*
1 EL Sojasoße*
1 TL Zucker
500ml warmes Wasser
500g Reiskuchen (Sticks)*
3-4 Frühlingszwiebeln, in kleinen Stücken (etwa 2cm)
einige Frühlingszwiebelringe für die Dekoration
etwas schwarzer Sesam für die Dekoration
2 gekochte Eier, halbiert (optional)
(2 servings)
some toasted sesame oil* or neutral oil for frying
1 large red onion, cut into fine wedges
2-3 garlic cloves, finely chopped
1-2 tbsp. Gochujang*
1-2 tbsp. Gochugaru*
1 tbsp. soy sauce*
1 tsp. sugar
2 cups (500ml) warm water
17.6 oz. (500g) rice cakes (sticks)*
3-4 spring onions, cut into small pieces (approx. 2cm long)
some spring onion rings for decoration
some black sesame seeds for decoration
2 boiled eggs, halved (optional)




ZUBEREITUNG / DIRECTIONS
1. Die Zwiebel und den Knoblauch schälen und dann in feine Spalten schneiden bzw. fein hacken. Die Frühlingszwiebeln waschen, trocknen und dann in etwa 2cm lange Stücke schneiden. Zur Seite stellen.
2. Eine große Pfanne mit etwas Öl erhitzen. Die Zwiebelspalten dazugeben und kurz anschwitzen, dann den Knoblauch dazugeben und ebenfalls kurz anschwitzen lassen – die Zwiebeln dürfen etwas weicher geworden sein, sollten aber nicht viel Farbe bekommen.
3. Gochujang, Gochugaru, Sojasoße und Zucker in die Pfanne dazugeben, alles gut vermengen und kurz anrösten lassen. Chilipaste und Flocken zusammen können recht scharf werden – wer hier nicht viel verträgt, sollte eher mit kleineren Mengen würzen. Hinterher kann man immer noch etwas nachlegen. Alles mit dem Wasser ablöschen, dann die Reiskuchen dazugeben und alles einmal aufkochen lassen. Die Reiskuchen dann bei leicht reduzierter Hitzezufuhr unter gelegentlichem umrühren für etwa 5 Minuten köcheln lassen. Die Soße sollte hier schon ein wenig andicken. Als Nächstes die Frühlingszwiebelstücke dazugeben und alles noch einmal 5 Minuten köcheln lassen, bis die Reiskuchen weich sind und die Soße schön dickflüssig ist.
4. Die Tteokbokki auf Schüsseln oder Teller aufteilen, nach Belieben mit zusätzlichen Frühlingszwiebelringen, schwarzem Sesam und gekochten Eiern (optional) servieren. Dazu passt z.B. ein koreanischer Gurkensalat.
1. Peel the onion and garlic and cut into thin slices or chop finely. Wash and dry the spring onions and cut them into 2 cm long pieces. Set aside.
2. Heat some oil in a large frying pan. Add the onion and sauté briefly, then add the garlic and sauté as well – you want the onions to be a bit softer, but avoid browning.
3. Next, add the Gochujang, Gochugaru, soy sauce, and sugar. Mix well and let everything cook for a moment. The chili paste and chili flakes together can be quite spicy – if you can’t tolerate a lot of heat, you should season with smaller amounts only. You can always add more later. Deglaze everything with the water, then add the rice cakes and bring everything to a boil. Let the rice cakes simmer (over slightly reduced heat) for about 5 minutes, stirring occasionally. The sauce should start to thicken a little at this point. Next, add the spring onion pieces and let everything simmer for another 5 minutes until the rice cakes are soft, and the sauce is nice and thick.
4. Spoon the Tteokbokki into bowls or onto plates and serve with some additional spring onion rings, black sesame seeds, and boiled eggs (optional) to your liking. We love to serve the rice cakes with some Korean Cucumber Salad.


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Hier ist eine Version des Rezepts, die man leicht drucken kann.
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Koreanische Tteokbokki mit Gochujang
- Prep Time: 00:10
- Cook Time: 00:10
- Total Time: 00:20
- Yield: 2 1x
- Category: Hauptmahlzeit
- Cuisine: Korea
- Diet: Vegetarian
Beschreibung
Wer es gerne etwas schärfer mag, wird unsere Tteokbokki in einer scharfen Gochujang Soße sicher lieben. Man muss es aber natürlich auch nicht übertreiben ;P
Zutaten
etwas geröstetes Sesamöl* oder neutrales Öl zum Anbraten
1 große rote Zwiebel, in feine Spalten geschnitten
2-3 Knoblauchzehen, fein gehackt
1-2 EL Gochujang*
1-2 EL Gochugaru*
1 EL Sojasoße*
1 TL Zucker
500ml warmes Wasser
500g Reiskuchen (Sticks)*
3-4 Frühlingszwiebeln, in kleinen Stücken (etwa 2cm)
einige Frühlingszwiebelringe für die Dekoration
etwas schwarzer Sesam für die Dekoration
2 gekochte Eier, halbiert (optional)
Arbeitsschritte
1. Die Zwiebel und den Knoblauch schälen und dann in feine Spalten schneiden bzw. fein hacken. Die Frühlingszwiebeln waschen, trocknen und dann in etwa 2cm lange Stücke schneiden. Zur Seite stellen.
2. Eine große Pfanne mit etwas Öl erhitzen. Die Zwiebelspalten dazugeben und kurz anschwitzen, dann den Knoblauch dazugeben und ebenfalls kurz anschwitzen lassen – die Zwiebeln dürfen etwas weicher geworden sein, sollten aber nicht viel Farbe bekommen.
3. Gochujang, Gochugaru, Sojasoße und Zucker in die Pfanne dazugeben, alles gut vermengen und kurz anrösten lassen. Chilipaste und Flocken zusammen können recht scharf werden – wer hier nicht viel verträgt, sollte eher mit kleineren Mengen würzen. Hinterher kann man immer noch etwas nachlegen. Alles mit dem Wasser ablöschen, dann die Reiskuchen dazugeben und alles einmal aufkochen lassen. Die Reiskuchen dann bei leicht reduzierter Hitzezufuhr unter gelegentlichem umrühren für etwa 5 Minuten köcheln lassen. Die Soße sollte hier schon ein wenig andicken. Als Nächstes die Frühlingszwiebelstücke dazugeben und alles noch einmal 5 Minuten köcheln lassen, bis die Reiskuchen weich sind und die Soße schön dickflüssig ist.
4. Die Tteokbokki auf Schüsseln oder Teller aufteilen, nach Belieben mit zusätzlichen Frühlingszwiebelringen, schwarzem Sesam und gekochten Eiern (optional) servieren. Dazu passt z.B. ein koreanischer Gurkensalat.
Hinweise
Viel Spaß beim Kochen!
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Ich liebe meinen Job, zwischendurch bin ich aber gerne in der Küche und probiere neue Sachen aus. Viele meiner Freunde und Kollegen ermutigen mich zum Backen - aus einem relativ einfachen Grund: Sobald ich etwas backe, bekommen sie das was übrig bleibt - und so wie es scheint, mögen sie das auch meistens ;) 









