Ein frischer Nusszopf ist nicht nur zu Ostern eine leckere Angelegenheit. Ich könnte mir jeden Tag ein Stück davon gönnen. Leider würde mein Blutzucker nicht allzu begeistert sein, wenn ich das mache. Ich verwende zwar nicht allzu viel Zucker im Teig, aber die Zuckerglasur haut dann doch etwas rein… zumindest für mich ;) Also lieber seltener backen, ein paar wenige Scheibchen genießen und den Rest an andere verfüttern. Das freut am Ende alle… glaube ich zumindest ;P

Hefegebäck ist ja nicht Jedermanns Sache, hab ich mir sagen lassen. Viele trauen sich nicht so richtig ran, weil sie denken, dass Hefe zickig wäre. Das kann durchaus mal vorkommen, aber im Großen und Ganzen ist Hefe recht entspannt zu handhaben. Ich backe recht gerne damit. Was mich nur immer stört, ist die Tatsache, dass man oft so lange warten muss, bis das Gebäck am Ende fertig ist. Leider lassen sich die notwendigen Gehzeiten ja nicht umgehen – da muss man wohl oder übel durch ;P
Dieser Hefezopf mit Nussfüllung ist denkbar einfach zu backen. Man knetet sich den Hefeteig zusammen, lässt ihn gehen… verrührt die Nussfüllung zu einer schönen, dicken Paste… dann beides zusammenbringen und den Zopf „zöpfeln“ ;) Das war es auch schon. Wirklich simpel. Dieser Zopf hier braucht noch nicht einmal eine zweite Gehzeit. Das Gebäck wird trotzdem fluffig und schmeckt wunderbar lecker am Ende. Dank der Nussfüllung ist der Zopf auch nicht gleich nach dem ersten Tag ausgetrocknet. Kann ja gerne mal passieren bei Hefegebäck, wenn man etwas zu lange gebacken hat.

Der Nusszopf hier ist mit einer einfachen Zuckerglasur eingestrichen. Wer das nicht mag, oder die zusätzlichen Kalorien einfach einsparen möchte, der kann locker drauf verzichten. In dem Fall würde ich allerdings raten, den Zopf vor dem Backen noch mit ein wenig Eigelb einzustreichen, damit der Zopf am Ende eine schöne, glänzende Oberfläche hat. Sieht einfach schicker aus ;)
Bei der Wahl der Nüsse seid ihr übrigens frei. Ich mische mir gerne Mandeln mit Haselnüssen. Es würden aber z.B. auch Pistazien oder Pekannüsse funktionieren. In dem Fall dann den Kakao vielleicht weglassen und für eine Füllung mit Pekannüssen eventuell noch Ahornsirup dazupacken. Das passt ja immer sehr gut zusammen. Solange die Nuss-Mischung nicht zu trocken oder flüssig wird, sollte das eigentlich immer funktionieren und auch schmecken ;)

Ein paar Tipps für den Umgang mit Hefe.
Mit Hefe zu arbeiten ist gar nicht so kompliziert wie manche denken. Sie braucht etwas mehr Aufmerksamkeit als ein einfacher Rührteig, aber alles machbar und relativ einfach, wenn man sich an einige simple Regeln hält.
Hefe mag es angenehm warm.
Die frische Hefe, die wir zum Backen verwenden, ist ein Pilz, oder besser gesagt viele einzellige Pilze, die sich durch Sprossung bzw. Teilung vermehren. Für diesen Vorgang braucht Hefe eine gewisse Temperatur – so wie wir eine gewisse Temperatur brauchen, um auf Touren zu kommen. Bei niedrigen Temperaturen kuscheln wir uns auch lieber in eine Decke und sind dabei wenig produktiv. Die ideale Temperatur für Hefe liegt zwischen 30°-40°C. In diesem Bereich arbeitet Hefe, vermehrt sich prima und bildet Gase, die einen Teig aufgehen lassen. Sind die Temperaturen niedriger, arbeitet Hefe weiterhin, nur dauert dann alles länger. Über 45°C verabschiedet sich Hefe in die ewigen Jagdgründe – da sollte man also aufpassen.
Zutaten auf die richtige Temperatur bringen.
Wie schon gesagt, braucht Hefe eine bestimmte Temperatur, um ordentlich arbeiten zu können. Wenn im Rezept „lauwarme“ Milch steht, dann sollte die auch nur lauwarm sein. Wenn man den Finger reinsteckt, sollte es nicht viel wärmer sein als die eigene Körpertemperatur. Auch Butter, Eier und andere Zutaten im Hefeteig sollten möglichst Raumtemperatur haben – dann klappt’s auch mit dem Nachbarn (kennt die Werbung noch jemand?!).
Hefeteig gibt Schmackes auf die Arme!
Hefeteig sollte i.d.R. ordentlich durchgeknetet werden – das kann schon mal 10 Minuten dauern, bis sich alles gut verbunden hat und die Hefe an die Nährstoffe rankommt, die sie braucht, um sich ordentlich vermehren zu können. Man kann hier den Hengst raushängen lassen und alles per Hand kneten – oder dem Küchenroboter den Job überlassen. Funktioniert beides. Viele Bäcker sagen, sie kneten lieber von Hand, weil sie dadurch den Teig „besser fühlen“ können, aber ehrlich gesagt… ich mach in den 10 Minuten lieber was anderes ;P
Hefe gehen lassen ist ein Spaziergang!
Ein Hefeteig braucht nach dem Durchkneten erstmal ein bisschen Ruhe. Ihr müsst die Musik nicht leiser drehen für den Hefeteig, aber das Schüsselchen abdecken und an einen warmen Ort stellen, wäre eine gute Sache. Das kann im Ofen sein, auf dem Boden, wenn Ihr eine Fußbodenheizung habt, in der Nähe eines Ofens oder einer Heizung (nicht oben drauf!), oder ganz klassisch im Schlafzimmer unter der Bettdecke. Ja, das machen viele ;) Hauptsache die Teigkugel hat es schön muckelig und bekommt keine kalte Luft ab. Sollte ein Teig mal nicht so schnell aufgehen wie erwartet, einfach etwas mehr Zeit geben. Also keine Panik.
Ab in die 2. Runde!
Viele Rezepte für einen Hefeteig erfordern eine zweite Gehzeit. Nach der ersten Runde kloppt man erst einmal die angestaute Luft im Teig raus, knetet eventuell noch ein bisschen und bringt das Brot, den Zopf, die Brötchen oder was auch immer in Form und lässt dann alles noch einmal gehen. Durch die zweite Gehzeit wird die Krume des Gebäcks feiner und das Endergebnis hat i.d.R. weniger große Luftblasen drin. Wenn ein Hefeteig nach einer zweiten Knetrunde etwas Schwierigkeiten macht und sich nicht gut ausrollen lässt, dann einfach noch einmal kurz abgedeckt liegen lassen. Der Teig muss sich einfach nur noch einmal kurz entspannen und ist danach dann für alle Schandtaten breit!
Frische Hefe oder Trockenhefe – das ist hier die Frage!
Hier spalten sich oft die Lager. Die einen schwören auf frische Hefe, andere finden Trockenhefe toll und praktisch. Theoretisch kann man beides nehmen. Frische Hefe muss i.d.R. erst einmal mit einer lauwarmen Flüssigkeit und etwas Zucker verrührt werden – das bringt die Hefe schön in Schwung. Trockenhefe schmeißt man einfach mit dem Mehl zusammen und gut ist. Viele bestehen darauf, Trockenhefe auch noch auf ihre Tauglichkeit zu prüfen und lösen sie vorab auch in lauwarmer Milch auf, aber das ist eigentlich nicht notwendig. Wenn das Ablaufdatum auf der Packung nicht überschritten wurde, sollte alles paletti sein. Frisch oder trocken – wenn man der Hefe Zeit lässt und sie gut behandelt, dann kommt bei beiden Versionen ein schöner Hefeteig bei raus.
INGREDIENTS / ZUTATEN
500g Mehl (Type 405)
50g Zucker
1/2 TL Salz
250ml lauwarme Milch (oder pflanzliche Alternative)
1 Würfel (42g) frische Hefe
80g weiche Butter
1 Ei (L)
Für die Füllung:
200g gemahlene Nüsse (z.B. Mandeln, Haselnüsse oder gemischt)
2 EL Zucker (oder Xylit)
1 EL Kakaopulver
1 Ei (L)
1 TL Vanille Extrakt
etwa 60ml Milch (oder pflanzliche Alternative)
Für die Glasur (optional):
100g Puderzucker
etwas Milch (oder pflanzliche Alternative)
17.6 oz. (500g) all-purpose flour
1/4 cup (50g) sugar
1/2 tsp. salt
1 cup (250ml) lukewarm milk (or plant-based alternative)
1.5 oz. (42g) fresh yeast
1/3 cup (80g) butter, at room temperature
1 large egg
For the filling:
7 oz. (200g) ground nuts (e.g. almonds, hazelnuts or mixed).
2 tbsp. sugar (or xylitol)
1 tbsp. cocoa powder
1 large egg
1 tsp. vanilla extract
about 1/4 cup (60ml) milk (or plant-based alternative)
For the glaze (optional):
3.5 oz. (100g) confectioners‘ sugar
some milk (or plant-based alternative)

DIRECTIONS / ANLEITUNG
2. Für die Füllung die gemahlenen Nüsse, Zucker (oder Xylit), Kakao, Ei und Vanille Extrakt in einer Schüssel vermischen. Nach und nach Milch dazugeben und alles gut verrühren. Die Masse sollte schön streichfähig sein, aber nicht zu feucht. Zur Seite stellen.
3. Den Ofen auf 200°C (390°F) Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und zur Seite stellen. Den Teig zu einem großen Rechteck ausrollen und die Nussfüllung gleichmäßig darauf verstreichen. Von einer langen Seite her aufrollen und auf das vorbereitete Backblech legen.
4. Die Teigrolle von einer Seite mit einem scharfen Messer so einschneiden, dass zwei Stränge entstehen, bei denen man die einzelnen Schichten gut erkennen kann. Die beiden Teigstränge dann mehrmals übereinanderschlagen/flechten – die Schnittkanten mit der Nussfüllung sollten dabei möglichst nach außen zeigen. Das Ende nach unten einschlagen und dann den Prozess auf der anderen Seite wiederholen. Den Zopf dann etwa 28-30 Minuten backen – die Oberfläche sollte eine schöne goldbraune Farbe bekommen haben. Zwischendurch mal checken, sollte der Zopf zu dunkel werden, einfach mit einem Stück Backpapier abdecken und weiterbacken. Den fertigen Zopf aus dem Ofen holen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
4. Für die Glasur den Puderzucker mit etwas Milch zu einer dickflüssigen Masse verrühren, den noch warmen Zopf damit bestreichen und dann trocknen bzw. komplett abkühlen lassen.
2. For the filling, mix the ground nuts, sugar (or xylitol), cocoa, egg, and vanilla extract in a bowl. Gradually add milk and mix until well combined. The mixture should be nice and spreadable, but not too wet. Set aside.
3. Preheat the oven to 390°F (200°C). Line a baking sheet with baking parchment and set aside. On a floured surface roll out the dough into a large rectangle and spread the nut filling evenly on top. Roll up tightly from one of the long sides and place on the prepared baking sheet.
4. Cut the dough roll you created from one side in half with a sharp knife to create two strands where you can see the individual layers. Then fold/braid the two strands over each other several times – the cut edges with the nut filling should face outward. Tuck the end underneath the loaf and repeat the process on the other side. Bake the braided loaf for about 28-30 minutes – the surface should have a nice golden brown color. Check in between, if the loaf is getting too dark and cover with a piece of baking parchment and continue baking. Remove the finished loaf from the oven and cool on a wire rack.
5. For the glaze, mix the confectioners‘ sugar with some milk to create a thick paste, brush the still-warm loaf with it and let dry/cool down completely.


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Hier ist eine Version des Rezepts, die man leicht drucken kann.
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Einfacher Nusszopf
- Vorbereitungszeit: 00:15
- Kochzeit(en): 00:30
- Gesamtzeit: 01:00
- Menge: 1 1x
- Kategorie: Hefegebäck
- Küche: Deutschland
- Diet: Vegetarian
Beschreibung
Ein einfacher Hefezopf mit Nussfüllung ist ein absoluter Klassiker und bei uns sehr beliebt – nicht nur zu Ostern ein Leckerbissen!
Zutaten
Für den Teig:
500g Mehl (Type 405)
50g Zucker
1/2 TL Salz
250ml lauwarme Milch (oder pflanzliche Alternative)
1 Würfel (42g) frische Hefe
80g weiche Butter
1 Ei (L)
Für die Füllung:
200g gemahlene Nüsse (z.B. Mandeln, Haselnüsse oder gemischt)
2 EL Zucker (oder Xylit)
1 EL Kakaopulver
1 Ei (L)
1 TL Vanille Extrakt
etwa 60ml Milch (oder pflanzliche Alternative)
Für die Glasur (optional):
100g Puderzucker
etwas Milch (oder pflanzliche Alternative)
Arbeitsschritte
1. Mehl, Zucker und Salz in einer großen Schüssel vermischen. Die Hefe in die lauwarme Milch bröckeln und darin auflösen lassen, dann zusammen mit der weichen Butter und dem Ei zur Schüssel dazugeben und alles für 5-6 Minuten zu einem glatten Teig verkneten. Die Schüssel abdecken und den Teig für etwa 30-35 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich das Volumen in etwa verdoppelt hat.
2. Für die Füllung die gemahlenen Nüsse, Zucker (oder Xylit), Kakao, Ei und Vanille Extrakt in einer Schüssel vermischen. Nach und nach Milch dazugeben und alles gut verrühren. Die Masse sollte schön streichfähig sein, aber nicht zu feucht. Zur Seite stellen.
3. Den Ofen auf 200°C (390°F) Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und zur Seite stellen. Den Teig zu einem großen Rechteck ausrollen und die Nussfüllung gleichmäßig darauf verstreichen. Von einer langen Seite her aufrollen und auf das vorbereitete Backblech legen.
4. Die Teigrolle von einer Seite mit einem scharfen Messer so einschneiden, dass zwei Stränge entstehen, bei denen man die einzelnen Schichten gut erkennen kann. Die beiden Teigstränge dann mehrmals übereinanderschlagen/flechten – die Schnittkanten mit der Nussfüllung sollten dabei möglichst nach außen zeigen. Das Ende nach unten einschlagen und dann den Prozess auf der anderen Seite wiederholen. Den Zopf dann etwa 28-30 Minuten backen – die Oberfläche sollte eine schöne goldbraune Farbe bekommen haben. Zwischendurch mal checken, sollte der Zopf zu dunkel werden, einfach mit einem Stück Backpapier abdecken und weiterbacken. Den fertigen Zopf aus dem Ofen holen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
4. Für die Glasur den Puderzucker mit etwas Milch zu einer dickflüssigen Masse verrühren, den noch warmen Zopf damit bestreichen und dann trocknen bzw. komplett abkühlen lassen.
Hinweise
Enjoy baking!
Schlagworte: Hefezopf, Nusszopf, Nüsse, Hefe, Ostern
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Hallo,
habe gestern den leckern NUSSZOPF von Ihnen nachgebacken. Er ist echt super, nicht zu süß und der Teig ist locker und fluffig. Mein Mann und ich sind von dem Zopf total begeistert. Wird bald wieder nachgebacken, ist zur Zeit unser Favorit.
Das freut mich zu lesen! :)
Viele Grüße,
Marc