Ja, ihr habt richtig gelesen… heute gibt es einen Kuchen ohne Zucker! Genauer gesagt einen Upside Down Apfelkuchen ohne Zucker (und zufällig auch noch vegan). Einige werden sich sicher wundern, wenn sie meine anderen Rezepte kennen. Normalerweise spare ich ja nicht mit dem weißen Zeug. Auch wenn es vielleicht so aussieht – ich bin hier nicht irgendwelchen „guten“ Neujahrsvorsätzen gefolgt, wie das zum Start des neuen Jahres bei vielen oft der Fall ist. Es ist auch keine „Sugar Free Challenge“ – trotzdem gibt es einen bestimmten Grund, weshalb heute zuckerfrei gebacken wurde…
In meinem Leben hat sich in den letzten Wochen einiges verändert. Ich war lange am überlegen, ob ich es hier überhaupt thematisieren soll, aber da sich das Ganze mit Sicherheit auch hier auf den Blog auswirken wird, dachte ich mir „raus damit“.
Ende letzten Jahres hatte ich etwas gesundheitliche Probleme – ich war immer müde und abgeschlagen, mein Magen hat wie so oft etwas rumort und ich hatte oft Kopfschmerzen. Im Grunde nichts Besonderes, weil das bei mir öfter vorkommt und ich dachte, dass ich eventuell eine Erkältung verschleppt habe. Nach den Feiertagen bin ich dann zurück zur Arbeit und soweit schien alles „normal“, bis sich dann zu den anderen Symptomen noch Übelkeit und starker Durst dazugesellt hat – ich hab 5-6 Liter Tee und Wasser am Tag runtergeschüttet und bin quasi jede Stunde aufs Klo gerannt. Irgendwann war mir das dann doch suspekt und ich bin zu einer Apotheke um meinen Blutzuckerspiegel messen zu lassen – ich hatte so meinen Verdacht. Als die Dame, die den Test gemacht hat, die Werte sah, schaute sie mich mit großen Augen an und meine, ich solle sofort ins Krankenhaus… meine Blutzuckerwerte waren etwa so hoch wie der Mount Everest :/ Tja… und so bin ich dann in der Notaufnahme gelandet und nach ein paar Stunden (inkl. Infusion und zig Untersuchungen) mit der Diagnose Diabetes Typ II wieder raus aus dem Krankenhaus.
Tja… seit dem steht hier so einiges Kopf. Die Zuckerwerte, die einige Personen vermutlich in ein diabetisches Koma geschickt hätten, sind mittlerweile wieder runter – durch eine extreme Ernährungsumstellung ohne Zucker und fast keine Kohlehydrate. Ich nehme brav meine Tabletten (wenn ich sie nicht vergesse) – muss aber zum Glück nicht mit Insulin ran. Hoffentlich auch für eine sehr lange Zeit nicht. Das wird sich aber erst mit Verlauf der nächsten Monate zeigen, wie sich das ganze entwickelt. Soweit geht es mir auch wieder gut – mal abgesehen von den Nebenwirkungen der Tabletten. Aber auch das wird sich vermutlich legen.
Was meine zukünftige Ernährung angeht, bin ich noch etwas ratlos, kann man sagen… es gibt so viele Ansätze, wie man sich ernähren soll/kann (abgesehen von der Reduktion des Zuckers natürlich), so vieles, auf das man achten muss… Wenn man sich im Supermarkt anschaut, wo überall Zucker drin ist und wie viel, möchte man glatt losheulen ;) Im Nachhinein betrachtet, muss man sich nicht wirklich wundern, dass die Blutzuckerwerte bei vielen zu hoch sind und Diabetes immer häufiger vorkommt. Es kommt natürlich immer noch darauf an wie man sich ernährt und wie viel man isst, aber die Lebensmittelhersteller machen es einem schon recht einfach, zu übersehen, was man da genau in sich reinstopft…
Nun ja. So wie sich mein Leben gerade verändert, wird sich auch der Blog hier ein wenig verändern, nehme ich mal an. Aktuell hab ich so gar keine Lust auf Zucker – liegt vermutlich an der radikalen Umstellung. Bake to the roots wird jetzt sicher nicht schlagartig zum „Sugar-Free Low Carb Blog“ werden, aber es wird definitiv mehr Rezepte geben, bei denen der Zucker reduziert oder ersetzt wird oder vielleicht auch mal ganz rausfällt. Wie man an dem Kuchen hier sehen kann, geht das ja auch ganz gut. Ich will schließlich auch was von dem haben, was ich aus dem Backofen hole ;)
Vermutlich wird es hier in Zukunft auch öfter Kochrezepte geben. Meine Zeit in der Küche wird aktuell eher vom Kochen bestimmt als vom Backen, also warum nicht auch Rezepte daraus für den Blog schreiben. Wir werden sehen… das wird sich alles irgendwie finden. Meal Prep wollte ich ja auch schon länger mal mit reinnehmen – wär jetzt eine gute Gelegenheit ;)
Jetzt aber ran an den Kuchen. Der wird nicht besser, je länger er rumliegt. Schnappt euch ein Stückchen!
INGREDIENTS / ZUTATEN
100g Weizenvollkornmehl
100g Dinkelmehl
2 TL Backpulver
50g Mandeln, gemahlen
1 TL Zimt
Prise Kardamom
Prise Salz
160ml Cashew Drink
150g Apfelmus (ungezuckert)
1 EL Pflanzenöl
1 TL Vanille Extrakt
30g Walnüsse, gehackt
3.5 oz. (100g) wholemeal wheat flour
3.5 oz. (100g) spelt flour
2 tsp. baking powder
1.7 oz. (50g) ground almonds
1 tsp. ground cinnamon
pinch of cardamom
pinch of salt
2/3 cup (160ml) cashew milk
5.3 oz. (150g) apple sauce (unsweetened)
1 tbsp. vegetable oil
1 tsp. vanilla extract
1 oz. (30g) walnuts, chopped
DIRECTIONS / ZUBEREITUNG
2. Die beiden Mehlsorten mit dem Backpulver, gemahlenen Mandeln, Zimt und Salz in einer großen Schüssel vermischen. Den Cashew Drink mit Apfelmus, Öl und Vanille Extrakt vermischen und dann zur Schüssel mit dem Mehl dazugeben und alles gut verrühren. Die gewürfelten Äpfel und gehackten Walnüsse unterheben. Die Apfelspalten auf dem Boden der Backform verteilen (macht das Muster, wie es euch gefällt) und dann den Teig vorsichtig darauf verteilen und glatt streichen. In der Mitte des Ofens für etwa 40-45 Minuten backen. Testet mit einem Holzstäbchen ob noch Teig kleben bleibt und holt den Kuchen erst aus dem Ofen, wenn es sauber rauskommt. Aus dem Ofen holen und für ein paar Minuten in der Form abkühlen lassen, dann umdrehen und aus der Form lösen. Komplett auskühlen lassen. Nach Belieben mit Sahne, Vanillesoße oder Eis servieren.
2. Add the flours, baking powder, ground almonds, cinnamon, and salt to a large bowl and mix until well combined. Mix the cashew milk, apple sauce, oil, and vanilla extract in a second bowl until combined, then pour into the bowl with the flour and mix until just combined. Add the diced apples and chopped walnuts and fold in. Place the apple slices on the base of the prepared springform tin (any type of pattern you like) and carefully spread the batter on top (try not to move the slices) and smooth out. Bake in the middle of the oven for about 40-45 minutes or until a wooden skewer inserted into the center comes out clean. Take out of the oven and let cool down a bit in the baking tin, then turn upside down and remove from the form. Let cool down completely. Serve with some whipped cream, vanilla sauce or vanilla ice cream.
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Hier ist eine Version des Rezepts, die man leicht drucken kann.
DruckenUpside Down Apfelkuchen (Zuckerfrei & Vegan)
- Vorbereitungszeit: 15m
- Kochzeit(en): 45m
- Gesamtzeit: 1h
- Menge: 12
Beschreibung
Leckerer Upside Down Apfelkuchen, der ohne Zucker auskommt und dazu auch noch vegan ist.
Zutaten
Arbeitsschritte
Hinweise
Enjoy baking!
Wow, das ist für jemand backfreudiges wie dich natürlich eine krasse Diagnose. Ich kann verstehen, dass du selbst noch gar nicht so genau weißt wie du es machen willst, aber danke dir für deine Ehrlichkeit und Offenheit. Lass uns gerne weiter an deiner Reise teilhaben!
Hi Jenny,
ja… gestaltet sich alles gerade etwas schwierig, aber das wird schon. Bin ich mir sicher :)
LG, Marc
Oh je,das ist ja eine einschneidende Veränderung in Deinem Leben, nun trotz oder gerade deshalb weiter machen, es kann uns allen nicht schaden den Zucker zu reduzieren, wir sind alle mit Überfluss gesegnet also ein wenig umstellen und ich werde weiterhin Deinen Blog verfolgen, gerne auch das ein oder andere nachbacken und eventuell auch kochen
Danke. Ich werde sicher dranbleiben… irgendwie wird sich das hier schon alles zusammenfinden mit dern Zeit ;)
LG, Marc
Ich wünsche Dir alles Gute. Bei mir ist es eher aus gewichtsgruenden, dass ich seit 13. Januar keinen Zucker mehr esse. Ich mag keine Werbung machen, aber ein netter Blog ist der von Betti, Happy Carb :) Wahnsinnig leckere Rezepte und ihre Geschichte macht sehr viel Sinn.
Schau ich mir mal an.
Vielen Dank! :D
LG, Marc
Mein lieber Marc,
Ich finde das toll, dass du das mit uns teilst, denn so wie das Leben nun mal nicht gradlinig verläuft, so darf auch ein Blog neue Richtungen einschlagen. Ich finde es super, wenn es mehr Kochrezepte gibt.
Fühl dich umarmt von deinem Blueberry-Buddy
Claudia
Hallo liebe Claudia,
Danke für die lieben Worte! Wie heisst es so schön… wenn dir das Leben Zitronen gibt, mach Vodka Lemon draus! :P
LG, Marc
Echt eine üble Diagnose für einen Kuchenfan wie Dich! Aber ich freue mich auf zuckerfrei Backrezepte! Und auf Kochrezepte fast noch mehr – denn mit Kochen habe ich es eh mehr! :-)
Mal sehen, wie gut ich im Fotografieren von warmem Essen bin und ob mir das am Ende Spass macht ;)))
LG Marc
Oha, das ist in der Tat ein sehr heftiger Warnschuss. Aber offensichtlich hast Du einschlagen gehört und die richtigen Schalter umgelegt. Insofern bin ich sicher, wirst Du in absehbarer Zeit, wenn Du dabei bleibst, wieder ohne Tabletten leben kannst. Du bist ja noch ein junger Hüpfer!
Das wird!
Und ja, warum auch nicht hier Kochrezepte? Die Welt ist so unendlich weit, da muss man keinem Blog die Grenzen aufzeigen! :-)
Schuss vor den Bug sozusagen ;)
Mein Arzt meinte auch, ich wäre eigentlich zu jung für Diabetes… wenn ihr alle wüsstet wie alt ich wirklich bin :P
LG, Marc
Ohje Marc das tut mir Leid! Hattest du denn davor schonmal einen Bluttest gemacht? Meine ehemalige beste Freundin hat seit dem Kindergarten Diabetes und sich schon als Kind selbst Insulin gespritzt – für mich der absolute Horror! Ich hoffe, dass es bei dir nicht so weit kommt!
Ich würde mich jedenfalls sehr über MealPrep Rezepte freuen, unter der Woche esse ich nämlich kalorienarm – sonst würde ich wahrscheinlich bereits 150kg wiegen…
Alles Liebe, lass dich nicht unterkriegen :-)
Claudia
Hallo Claudia,
vor einem Jahr waren die Werte alle noch OK. Manchmal geht’s schnell… ;)
Unterkriegen lassen auf keinen Fall. Dat wird schon. Irgendwie ;)))
LG, Marc
Das schöne ist… nur weil nun erstmal „umdenken“ und „mehr bedenken“ an erster Stelle steht – heißt es nicht „es geht nie mehr“ !!
Dass die Welt erstmal völlig auf dem Kopf steht und aus jeder Nährstofftabelle die Zuckerwürfel nur so ins Auge springen. Ich kann dir sagen: manchmal öffnet genau das eine Menge neuer Blickwinkel und Ideen. Die einen auch irgendwie besonders machen (unter all den Koch und Backblogs zumindest). Und glaub mir- die Welt da draußen kann eine Menge anders denkender und kreativer Glücklichmacher gebrauchen :) und ist backen nicht auch ein Stück glücklich sein-das jeder kann mit oder ohne zucker?!
Seit ich Diabetes habe, habe ich meine Leidenschaft zu guten Essen erst richtig entdeckt und zum WIRKLICHEN genießen. Das ich dadurch kaum mehr Zucker verwende, nahezu alles selbst herstelle und ausprobiere wie ein Weltmeister, hat nichts mit ÖKO Tante, Low Carb Fanatiker oder Trendsetter zu tun.
Irgendwie ist es wieder ein kleiner Schritt zur Wertschätzung – dafür, was wir eigentlich alles an Lebensmitteln vor uns haben. Was wir WIRKLICH brauchen und was eigentlich gar nicht nötig ist. Früher war Zucker mit das teuerste Gut. Heute ist es wohl eher das billige Streckmittel …
Also ran an die alten koch und Sachbücher. Und vor allem an die eigene Kreativität! Das was du immer aus dem Ofen zauberst beweist, dass sich deine Leidenschaft kein bisschen aufhalten lassen kann :) ich bin gespannt was du alles entdeckst!
Liebe Grüße
Eine deiner Leserinnen (trotz diabetes) *grins*
Hallo Annika,
vielen Dank für die aufmunternden Worte! Es stimmt schon – man sieht das Essen auf dem Teller plötzlich mit anderen Augen.
Machbar ist natürlich alles… aber man muss sich erst einmal dran gewöhnen ;))
LG, Marc
Ach Sch…., das ist echt hart :( Aber ich bin sehr froh, das es dir wieder besser geht!
Das mit der Ernährungsumstellung kann ich sehr gut verstehen – ich hab das auch hinter mir. Nicht wegen Zucker aber wegen Übergewicht. Mit 30 Kilos weniger fühl ich mich auch deutlich besser :)
Was Zucker beim Backen angeht reduziere ich meist auch die Rezept-Zuckermenge.
Je nach Rezept greif ich auch zu Alternativen wie Kokosblütenzucker oder Ahornsirup (das passt zum Beispiel prima zu Erdnussbutter, kenn ich zumindest aus den Bites wo es prima harmoniert).
Hallo Sascha,
mir geht es wieder gut soweit. Ein paar Nebenwirkungen von der Medikation, aber sonst ok. Man gewöhnt sich an alles ;)
Zuckerreduzierte Rezepte wirst du hier in zukunft defitiv ein paar mehr finden…
LG, Marc
Hallo Marc!
Das tut mir wirklich sehr leid für Dich! Ich finde es aber wirklich toll und mutig, dass Deine Leidensgeschichte mit uns teilst. Das lässt einen selber überdenken, wieviel Zucker man eigentlich zu sich nimmt.
Ich drücke Dir die Daumen, dass Du bald eine gute Balance finden kannst zwischen köstlichem und gesundem Essen. Ich persönlich freue mich auf mehr zuckerärmere Rezepte. Das gepostete Rezept kommt auf alle Fälle auf meine „To-Bake“ Liste.
Kannst Du als Diabetiker eigentlich Zuckeraustauschstoffe wie Xylitol oder Erythrit verwenden? Ich backe sehr gerne mit denen.
Alles Gute und ganz liebe Grüße!
Natascha
He, genial. Danke für deine Offenheit!! Bin Typ 1 Diabetikerin und liebe das backen… Somit probier ich meine Kuchen immer möglichst an den Mann/die Frau los zu werden, damit ich mein Blutzucker nicht überstrapaziere. Backe den oben gennanten Kuchen liebend gerne nach -herzlichen dank und weiterhin nur das Beste wünsch ich dir.
Hallo Marc,
vielen Dank für das tolle Rezept. Ich bin gespannt ob sich der Kuchen einfach so umdrehen läßt von mir ;-) wenn Du auf einen niedrigen glykämischen Index achtest kannst Du auch Speisen süßen. Kokosblütenzucker hat z. B. einen sehr niedrigen. Oft steckt eine Insulinresistenz dahinter. Wird oft als Diabetes Typ 2 bezeichnet da Ärzte nicht immer genau hinter die Kulissen schauen. Widme Dich mal Deiner Leber ;-) Dir alles Liebe und Gute! Ich werde Deinen Blog mitverfolgen und sicher das ein oder andere nachbacken/-kochen. Liebe Grüße Melanie