Zu Hause bei mir – also in meinem alten zu Hause am Bodensee – gab bzw. gibt es einen Bäcker, der einen super leckeren Rahmkuchen bäckt. Den gab es bei uns früher immer wieder mal am Wochenende als kleines Highlight. So lecker! Seit Jahren versuche ich diesen Rahmkuchen zu Hause nachzubacken. Regelmäßig scheitere ich an dem Versuch. So auch dieses Mal… ;)
Ja, der Kuchen hat schon wieder nicht die Konsistenz, die ich mir erhofft hatte. Geschmeckt hat er wunderbar, aber leider kommt er von der „Kauerfahrung“ nicht an das Original ran ;) Ich bin da vielleicht etwas pingelig, denn im Grunde haben alle Rahmkuchen-Backtests zu leckeren Kuchen geführt, die auch immer sofort ihre Fans gefunden haben. Leider war aber immer etwas nicht so ganz wie erwartet.
Der Boden bei diesem hier ist einwandfrei. Schön bröselig, nicht zu süß – genauso wie er sein soll. Ist ja auch nicht so schwer, weil es ein klassischer Mürbeteig ist. Die Füllung schmeckt wie sie schmecken soll – nach Rahm und Zimt – aber von der Konsistenz her passt sie nicht. Der Kuchen meiner Kindheit/Jugend war etwas weicher, nicht so ganz in Richtung Käsekuchen. Schwer zu beschreiben ;)
Es hilft nichts, ich muss es einfach weiter versuchen. In der Zwischenzeit könnt ihr die verschiedenen Rahmkuchen, die ich bisher hier schon veröffentlich habe, ja einmal durchtesten und schauen was euch am besten schmeckt. Der hier wird auf jeden Fall sehr gute Noten bekommen, da bin ich mir sicher ;)
Hier sind meine ersten Versuche – Rahmkuchen 1.0 und Rahmkuchen 2.0 mit Hefeteigboden. Achtung: Die Beiträge sind schon etwas älter, deshalb sind die Fotos auch etwas… na ja sagen wir mal „vintage“ oder „charmant“ aber nicht so schön :P
Demnächst gibt es dann Version 4.0 – ich hab schon so eine Vermutung, was ich ändern muss, damit die Konsistenz passen könnte. Drückt mir die Daumen! ;)
INGREDIENTS / ZUTATEN
Für den Teig:
200g Mehl (Type 405)
60g Puderzucker
1 Prise Salz
100g Butter, kalt
1 Ei (M), kalt
Für die Füllung:
600g Sauerrahm
200g Sahne
2 TL Vanille Extrakt
100g Zucker
2 EL Mehl (Type 550)
3 Eier (M)
1 EL Zucker
1/2 TL Zimt
For the dough:
1 1/2 cups (200g) all-purpose flour
1/2 cup (60g) confectioners‘ sugar
1 pinch of salt
3.5 oz. (100g) cold butter
1 medium egg (cold)
For the filling:
21 oz. (600g) sour cream
7 oz. (200g) heavy cream
2 tsp. vanilla extract
1/2 cup (100g) sugar
2 EL all-purpose flour
3 medium eggs
1 tbsp. sugar
1/2 tsp. ground cinnamon
DIRECTIONS / ZUBEREITUNG
1. Das Mehl mit dem Puderzucker und Salz in einer großen Schüssel vermischen. Die kalte Butter in kleinen Stücken dazugeben und mit einem Messer oder Teigmischer in etwa erbsengroße Stücke zerteilen. Das Ei dazugeben und mit den Händen alles schnell zu einem glatten Teig verkneten. In Klarsichtfolie einschlagen und für 30-40 Minuten in den Kühlschrank legen.
2. Den Backofen auf 180°C (350°F) Ober-/Unterhitze vorheizen. Für die Füllung den Sauerrahm mit der Sahne und Vanille Extrakt in einer großen Schüssel verrühren. Den Zucker mit dem Mehl vermischen, zur Schüssel dazugeben und gut unterrühren. Die Eier verquirlen und ebenfalls mit den restlichen Zutaten verrühren, bis eine homogene Masse entsteht. Zur Seite stellen. Zucker und Zimt vermischen und ebenfalls zur Seite stellen.
3. Eine 26cm Springform (oder Pieform) mit Backpapier auslegen und die Seiten leicht einfetten. Den Teig auf einer bemehlten Fläche etwas größer als die Form ausrollen. Teig in die Form legen und einen gleichmäßigen Rand festdrücken (etwa 3cm). Den Boden mit einer Gabel mehrmals einstechen. Die Füllung auf den Boden geben und dann für etwa 40-45 Minuten backen. Der Kuchen sollte etwas Farbe bekommen haben und in der Mitte noch ein wenig wackeln, wenn man an der Form rüttelt. Aus dem Ofen nehmen und mit der Zucker-Zimt-Mischung bestreuen und in der Form komplett abkühlen lassen.
1. Mix the flour with confectioners‘ sugar and salt in a large bowl. Add the cold butter in small pieces and cut with a knife or pastry cutter into pea-sized pieces. Add the egg and mix with your fingers until the dough comes together. Wrap in plastic wrap and place in the fridge for about 30-40 minutes.
2. Preheat the oven to 350°F (180°C). Add the sour cream, heavy cream, and vanilla extract to a large bowl and mix until well combined. Mix the sugar with the flour and add to the bowl, mix in. Whisk the eggs, add to the bowl and mix in as well until you get a smooth mixture. Set aside. Mix the sugar and cinnamon and set aside.
3. Line a springform tin or pie dish (10 inches) with baking parchment and grease lightly. Roll out the dough on a floured surface to a round slightly larger than the tin. Transfer to the tin and press to the bottom and sides – the edges should be at least 1.2 inches high. Prick the bottom several times with a fork, then pour the filling into the prepared base. Bake for about 40-45 minutes until the cake got some nice color and is wobbling only slightly in the center when moved. Take out of the oven and immediately sprinkle with the sugar-cinnamon mixture. Let cool down completely in the tin.
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Hier ist eine Version des Rezepts, die man leicht drucken kann.
DruckenBadischer Rahmkuchen 3.0
- Vorbereitungszeit: 00:30
- Kochzeit(en): 00:45
- Gesamtzeit: 02:00
- Menge: 1 1x
- Kategorie: Käsekuchen
- Küche: Deutschland
- Diet: Vegetarian
Beschreibung
Ein absoluter Leckerbissen aus Süddeutschland – leckerer und cremiger Rahmkuchen, wie man ihn z.B. am Bodensee und Umgebung kennt. Lieblingskuchen!
Zutaten
Für den Teig:
200g Mehl (Type 405)
60g Puderzucker
1 Prise Salz
100g Butter, kalt
1 Ei (M), kalt
Für die Füllung:
400g Sauerrahm
200g Crème fraîche
200g Sahne
2 TL Vanille Extrakt
100g Zucker
40g Speisestärke
3 Eier (M)
1 EL Zucker
1/2 TL Zimt
Arbeitsschritte
1. Das Mehl mit dem Puderzucker und Salz in einer großen Schüssel vermischen. Die kalte Butter in kleinen Stücken dazugeben und mit einem Messer oder Teigmischer in etwa erbsengroße Stücke zerteilen. Das Ei dazugeben und mit den Händen alles schnell zu einem glatten Teig verkneten. In Klarsichtfolie einschlagen und für 30-40 Minuten in den Kühlschrank legen.
2. Den Backofen auf 180°C (350°F) Ober-/Unterhitze vorheizen. Für die Füllung den Sauerrahm mit Crème fraîche, Sahne und Vanille Extrakt in einer großen Schüssel verrühren. Den Zucker mit der Speisestärke vermischen, zur Schüssel dazugeben und gut unterrühren. Die Eier verquirlen und ebenfalls mit den restlichen Zutaten verrühren, bis eine homogene Masse entsteht. Zur Seite stellen. Zucker und Zimt vermischen und ebenfalls zur Seite stellen.
3. Eine 26cm Springform (oder Pieform) mit Backpapier auslegen und die Seiten leicht einfetten. Den Teig auf einer bemehlten Fläche etwas größer als die Form ausrollen. Teig in die Form legen und einen gleichmäßigen Rand festdrücken (etwa 3cm). Den Boden mit einer Gabel mehrmals einstechen. Die Füllung auf den Boden geben und dann für etwa 40-45 Minuten backen. Der Kuchen sollte etwas Farbe bekommen haben und in der Mitte noch ein wenig wackeln, wenn man an der Form rüttelt. Aus dem Ofen nehmen und mit der Zucker-Zimt-Mischung bestreuen und in der Form komplett abkühlen lassen.
Hinweise
Enjoy baking!
Lieber Marc
Ich kann Dein „Problem“ nur zu gut nachvollziehen… Wenn einem die Kindheitserinnerung noch am Gaumen klebt sozusagen ;-). Ich hab das auch mit einem Rahmkuchen, aber ein wenig der anderen Art, mit Hefeteig. Erinnerst Du dich? Ich habe Dir schon im Zusammenhang mit den Schweizer Nussstängeli von dieser einer Region erzählt… Nun, da gibts eben auch sowas wie Rahmkuchen….Vielleicht magst Du diesen ja auch mal ausprobieren?
https://www.terroir-fribourg.ch/de/kuchen-nach-art-des-mont-vully.html (die salzige Variante passt wunderbar zu Wein ;-))
Vielleicht die Sahne oder/und das Eiweiss aufschlagen und unterheben?LG Dajana
Noch cremiger / weicher ? Mehr Fett rein, kam mir sofort in den Sinn – dann habe ich die Zutatenliste gesehen. Nee, noch cremiger geht vermutlich nur mit Butter pur ;-) Die Ursache des Problems ist vermutlich einfach eine gewisse Verklärung, die solche Kindheits-Lieblings-Gerichte im Nachhinein erfahren. Aber ich würde auch Version 3 schon begeistert essen!
Hallo Gabi,
Ich glaube eher ich muss es mal mit weniger Fett probieren und eventuell nicht so lange backen.
Hab vor kurzem eine andere Tarte mit einer anderen Geschmacksrichtung gebacken und da war die Konsistenz schon einiges näher an dem dran, was ich in Erinnerung hab… da war nicht so viel Fett drin.
Ich werde es weiter versuchen :P
LG, Marc
PS: Du bist schon wieder im Spam gelandet ;))
Lieber Marc
Schau doch mal unter „Nidelwähe“ nach, so heisst der Rahmkuchen in der Schweiz. Ich kann mir vorstellen, dass diese Füllung dem entsprechen könnte, was du suchst.
Gutes Gelingen und Grüsse aus der Schweiz
Claudia
Hallo Claudia,
danke für den Tipp! Die Zubereitung und Zutaten scheinen hier auch recht unterschiedlich zu sein, wie beim Rahmkuchen ;)
Mal schauen ob ich was zum Ausprobieren finde…
LG, Marc
Hallo, vielleicht ist dieser Tipp hilfreich, die Stärke durch steif gekochten Pudding (mit 250ml Milch/Sahne gekocht) ersetzen und die Eier trennen und Eiweiß steif geschlagen zum Schluss vorsichtig unterheben. PS den Pudding vor dem einrühren in die Quarkmasse abkühlen. Der Pudding sorgt für mehr Cremigkeit und das geschlagene Eiweiß macht ihn fluffig, locker
Klingt nach einem Käsekuchen, den ich schon mal gemacht hab… keine schlechte Idee für den hier. Werde ich ausprobieren!
Danke und LG Marc
Oh ja, diesen Rahmkuchen (bei uns hieß der Schmandkuchen) kenne ich auch aus meiner Kindheit in Schwaben… Da kam bei uns immer ein Bäckerwagen einmal die Woche ins Dorf und der hatte diese Küchlein portionsweise ‚in Klein‘ dabei und immer mit ordentlich Zimt obendrauf. Hab leider nie wieder etwas Vergleichbares hier gefunden und werde daher deine Rezepte gerne nachbacken. Der Teig in meiner Erinnerung war entweder ein Hefeteig (ungesüßt, eher etwas salzig…) oder ein Quark-Öl-Teig… Hattest du das auch schon ausprobiert?
Vielen Dank für diese schöne Kindheits-Inspo und herzliche Grüße,
Nina
Hallo Nina,
Quark-Öl-Teig bisher noch nicht… ist aber eine gute Idee.
Ich glaube zwar nicht, dass unser Bäcker das damals so gemacht hat, aber für zu Hause ist das sicher eine prima Option :)
LG Marc
Falls du noch auf der Suche bist – vielleicht war es ein „faule Weiber Kuchen“? Der heißt wirklich so. Mit u.a. Quark, Sauerrahm, Milch, Puddingpulver und Öl…
VG Julia