Ich bin ein großer Fan von unkomplizierten Zitronenkuchen und ein großer Fan von Mohnkuchen – also warum nicht beides einfach zusammenbringen? Dieser einfache Zitronen & Mohn Kuchen ist eine Kombination von zwei leckeren Dingen und was dabei rauskommt, ist einfach unschlagbar. Lecker, saftig und einer der besten Kuchen, die man backen kann. Keine Übertreibung. Würde hier ja nie übertreiben ;P
Einfache Zitronenkuchen kennt man aus der Kantine an der Uni, aus dem Coffeeshop um die Ecke, von Kindergeburtstagen und vielen anderen Gelegenheiten. Solche einfachen Kastenkuchen sind absolute Klassiker. Nicht jeder davon ist natürlich geil – wenn so ein Kuchen zu trocken gebacken wurde, dann wird die Sache schnell sehr bröselig… da hilft dann nur noch ein Tee oder Kaffee zum Kuchen dazu.
Diesen Kuchen hier mit Zitrone und Mohn zu trocken hinzubekommen, ist fast schon unmöglich. Ich will natürlich niemandem die Fähigkeit absprechen, so einen Kuchen komplett zu verhunzen, aber wenn man sich einigermaßen an das Rezept hält, ist es wirklich schwierig. Liegt z.T. an der Mohnfüllung, die man in den Teig mit unterrührt. Die bringt ordentlich Feuchtigkeit in den Teig und macht das Ganze am Ende schön saftig!
Was bei mir gut funktioniert, muss natürlich nicht für jeden 100% passen. Hier sind aber einmal ein paar Tipps, wie ein einfacher Kastenkuchen (fast) immer gelingt:
Die Zutaten sind wichtig!
Wie bei jedem Gebäck, ist die Qualität der Zutaten nicht unwichtig. Nicht jedes Mehl reagiert gleich gut beim Backen, nicht jede Art von Fett ergibt das gleiche Ergebnis. Ich verwende hier ausnahmsweise mal Margarine im Rezept (hatte keine Butter im Haus), aber natürlich kann man hier auch Butter verwenden. Zu Öl würde ich bei diesem Rezept nicht raten.
Richtig rühren und mischen!
Wie bei (fast) allen Rührkuchen ist bei diesem Kuchen hier ebenfalls wichtig, dass man die Zutaten gut verrührt, aber auf keinen Fall zu viel. Sobald man keine trockenen, mehligen Stellen im Teig mehr sehen kann, sollte man mit dem Rühren aufhören. Zu viel Rühren führt zu einem kompakten Kuchen – rührt man nur so viel wie notwendig, bekommt man einen lockeren Kuchen.
Welche Kastenform verwendet man?
In den meisten Fällen ist eine klassische Kastenform aus Metall vollkommen ausreichend. Metall leitet die Hitze gut und sollte zu einem guten Backergebnis führen. Ich verwende seit Jahren eine Kastenform aus Gusseisen* und hab damit immer gute Ergebnisse. Wie mein gusseiserner Bräter ist sie ständig im Einsatz ;)
Backpapier oder Fett?
Da sage ich ganz klar beides! Ich lege immer einen Streifen Backpapier in meine Kastenform (irgendwas falten und zuschneiden ist nicht notwendig), damit der Boden und die langen Seiten der Form abgedeckt sind – der Rest wird eingefettet. Mit dem Backpapier kann man den fertigen Kuchen dann prima aus der Form heben. Sitzt der Kuchen an den kurzen Seiten der Form etwas fest, löst man den Kuchen vorab einfach mit einem Messer.
Den Teig vorab einschneiden, oder nicht?
Ein perfekter Kastenkuchen geht schön auf und bricht in der Mitte der Länge nach auf beim Backen – das gibt die oft gewünschte, typische Kastenkuchenform. Lässt man den Teig einfach machen, was er möchte, klappt das nicht immer. Man kann aber recht einfach nachhelfen. Entweder man schneidet den Teig vor dem Backen längs einmal mit einem Messer ein (der Teig darf hier nicht zu weich sein, sonst funktioniert es nicht) oder man nimmt etwas weiche Butter/Margarine und spritz (mit einem Spritzbeutel) eine Linie damit auf den Teig, wo der Kuchen beim Backen einreißen soll.
Richtige Backtemperatur & Backzeit.
Wenn man sich an die Vorgaben eines Rezepts hält, sollte hier eigentlich alles glattgehen – dafür werden Rezepte ja oft mehrmals getestet ;P Da aber nicht jeder Ofen gleich gut heizt, kann es nie schaden, ein zusätzliches Ofenthermometer* direkt im Ofen zu platzieren (außer man vertraut seinem Ofen zu 100%). Egal ob alter oder neuer Ofen – die Stäbchenprobe vor Ende der Backzeit sollte man nicht skippen. Niemals! ;)
FAQs
1. Wie lagere ich meinen Kastenkuchen am besten?
Am besten in einem luftdichten Behälter bei Raumtemperatur lagern oder gut einpacken z.B. in Alufolie.
2. Kann ich Kastenkuchen einfrieren?
Ja, Kastenkuchen können ohne Probleme eingefroren werden. Auch hier gilt gut einpacken und nach Möglichkeit vorab in Scheiben schneiden, dann kann man nach Lust und Laune ein Stück auftauen und genießen.
3. Kann ich den Zucker reduzieren?
Ja, kann man, aber dies kann den Geschmack und die Textur des Kuchens beeinflussen. Ich empfehle hier eher auf einen Zuckerersatz wie Xylit* oder Erythrit* zurückzugreifen. Achtung – nicht zu viel Zuckerersatz auf einmal verwenden! Infos zu Zuckerersatz findet man hier.
Wer noch nicht genug hat von der Zitronen & Mohn Kombination, sollte sich auch diese Rezepte hier anschauen: leckere Zitrone & Mohn Muffins und ein weiterer Zitrone & Mohn Kuchen.
ZUTATEN / INGREDIENTS
Für die Mohnfüllung:
90ml Milch
1/2 TL Vanille Extrakt
50g Mohn
2 EL Zucker
1 EL Grieß
Für den Teig:
230g Margarine
150g Zucker (oder Xylit)
1/2 TL Vanille Extrakt
4 Eier (M)
300g Dinkelmehl (Type 630)
4 TL Backpulver
1/4 TL Salz
Abrieb von 1 Bio-Zitrone
120ml Buttermilch
Für die Dekoration:
130g Puderzucker
1 EL Zitronensaft
etwas Sahne
einige Zitronenscheiben
For the poppy seed filling:
3 fl. oz. (90ml) milk
1/2 tsp. vanilla extract
1.8 oz. (50g) poppy seeds
2 tbsp. sugar
1 tbsp. semolina
For the cake batter:
1 cup (230g) butter or margarine
3/4 cup (150g) sugar (or xylitol)
1/2 tsp. vanilla extract
4 medium eggs
10.6 oz. (300g) spelt flour
4 tsp. baking powder
1/4 tsp. salt
1 organic lemon, zest
1/2 cup (120ml) buttermilk
For the decoration:
1 cup (130g) confectioners‘ sugar
1 tbsp. lemon juice
some heavy cream
a few lemon slices
ZUBEREITUNG / DIRECTIONS
1. Für die Füllung die Milch mit Vanille Extrakt, Mohn, Zucker und Grieß in einen kleinen Topf geben. Unter ständigem Rühren (damit nichts anbrennt) erwärmen. Die Mischung sollte nach ein paar Minuten andicken. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
2. Den Ofen auf 180°C (350°F) Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine 25x12cm (10×5 inches) Kastenform leicht einfetten und mit Backpapier auslegen. Zur Seite stellen.
3. Margarine, Zucker und Vanille Extrakt in einer großen Schüssel hell und luftig aufschlagen. Die Eier einzeln dazugeben und jeweils gut unterrühren. Mehl mit Backpulver, Salz und Zitronenabrieb vermischen und dann in zwei Portionen, abwechselnd mit der Buttermilch zur Schüssel dazugeben und nur kurz unterrühren. Den Teig in die vorbereitete Form füllen, glatt streichen.
4. Die Mohnfüllung auf den Teig löffeln, dann vorsichtig unter den Teig mischen und für etwa 60-65 Minuten backen. Mit einem Holzspieß testen, ob noch Teig kleben bleibt und den Kuchen erst herausholen, wenn dieser sauber herauskommt. Den fertigen Kuchen aus dem Ofen nehmen und in der Form für einige Minuten abkühlen lassen, dann mit dem Backpapier herausheben und auf einem Kuchengitter komplett auskühlen lassen.
5. Für die Glasur den Puderzucker mit Zitronensaft und Sahne zu einer glatten Masse verrühren. Die Mischung sollte recht dickflüssig sein – ggf. mit etwas mehr Zitronensaft oder Sahne verdünnen. Den abgekühlten Kuchen mit der Glasur bestreichen und antrocknen lassen. Wer mag, kann den Kuchen auch noch mit ein paar Zitronenscheiben dekorieren – diese aber vorab etwas trocken tupfen, damit sie die Glasur nicht auflösen. Reste in einem luftdichten Behälter bei Zimmertemperatur aufbewahren und innerhalb von 2-3 Tagen verzehren.
Hinweis: Wer es etwas zitroniger mag, kann noch etwas Zitronenaroma zum Teig dazugeben.
1. For the filling add milk, vanilla extract, poppy seeds, sugar, and semolina to a small saucepan. Heat up while stirring constantly. Let simmer until the mixture has thickened nicely. Remove from the heat and let cool down.
2. Preheat the oven to 350°F (180°C). Lightly grease a 10×5 inches (25x12cm) loaf pan and line with some baking paper. Set aside.
3. Mix the butter (or margarine), sugar, and vanilla extract in a large bowl until very light and fluffy. Add the eggs, one at a time, and mix well after each addition. Mix the flour with the baking powder, salt, and lemon zest. Add in two batches to the bowl, alternating with the buttermilk. Mix until just combined. Transfer the batter to the prepared loaf pan and smooth out the top.
4. Spoon the poppy seed filling onto the batter, then carefully mix with the batter to create some swirls. Bake the cake for about 60-65 minutes or until a wooden skewer inserted into the center of the cake comes out clean. Remove from the oven and let the cake cool down for several minutes before removing it from the pan by lifting it out with the baking parchment. Let cool down completely on a wire rack.
5. For the sugar glaze, mix the confectioners‘ sugar with lemon juice and some heavy cream until smooth. The mixture should be quite thick. Add a bit more lemon juice or heavy cream, if necessary. Brush the cooled cake with the icing and let dry completely. Decorate the cake with some lemon slices to your liking (pat them dry first with some kitchen paper). Store leftovers in an airtight container at room temperature and eat the cake within 2-3 days.
Note: If you like it a little more lemony, you can add some lemon aroma to the batter as well.
Du willst noch mehr? Folge dem Blog auf Facebook, Twitter, Instagram oder Pinterest für neue Rezepte und mehr. Schreibt mir, wenn Ihr Fragen habt.
Hier ist eine Version des Rezepts, die man leicht drucken kann.
Drucken
Zitronen & Mohn Kuchen
- Vorbereitungszeit: 00:25
- Kochzeit(en): 01:00
- Gesamtzeit: 02:00
- Menge: 1 1x
- Kategorie: Kuchen
- Küche: International
- Diet: Vegetarian
Beschreibung
Ein absoluter Klassiker, der immer lecker schmeckt: ein einfacher Zitronen & Mohn Kastenkuchen. Schnell gemacht und ebenso schnell aufgefuttert ;)
Zutaten
Für die Mohnfüllung:
90ml Milch
1/2 TL Vanille Extrakt
50g Mohn
2 EL Zucker
1 EL Grieß
Für den Teig:
230g Margarine
150g Zucker (oder Xylit)
1/2 TL Vanille Extrakt
4 Eier (M)
300g Dinkelmehl (Type 630)
4 TL Backpulver
1/4 TL Salz
Abrieb von 1 Bio-Zitrone
120ml Buttermilch
Für die Dekoration:
130g Puderzucker
1 EL Zitronensaft
etwas Sahne
einige Zitronenscheiben
Arbeitsschritte
1. Für die Füllung die Milch mit Vanille Extrakt, Mohn, Zucker und Grieß in einen kleinen Topf geben. Unter ständigem Rühren (damit nichts anbrennt) erwärmen. Die Mischung sollte nach ein paar Minuten andicken. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
2. Den Ofen auf 180°C (350°F) Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine 25x12cm (10×5 inches) Kastenform leicht einfetten und mit Backpapier auslegen. Zur Seite stellen.
3. Margarine, Zucker und Vanille Extrakt in einer großen Schüssel hell und luftig aufschlagen. Die Eier einzeln dazugeben und jeweils gut unterrühren. Mehl mit Backpulver, Salz und Zitronenabrieb vermischen und dann in zwei Portionen, abwechselnd mit der Buttermilch zur Schüssel dazugeben und nur kurz unterrühren. Den Teig in die vorbereitete Form füllen, glatt streichen.
4. Die Mohnfüllung auf den Teig löffeln, dann vorsichtig unter den Teig mischen und für etwa 60-65 Minuten backen. Mit einem Holzspieß testen, ob noch Teig kleben bleibt und den Kuchen erst herausholen, wenn dieser sauber herauskommt. Den fertigen Kuchen aus dem Ofen nehmen und in der Form für einige Minuten abkühlen lassen, dann mit dem Backpapier herausheben und auf einem Kuchengitter komplett auskühlen lassen.
5. Für die Glasur den Puderzucker mit Zitronensaft und Sahne zu einer glatten Masse verrühren. Die Mischung sollte recht dickflüssig sein – ggf. mit etwas mehr Zitronensaft oder Sahne verdünnen. Den abgekühlten Kuchen mit der Glasur bestreichen und antrocknen lassen. Wer mag, kann den Kuchen auch noch mit ein paar Zitronenscheiben dekorieren – diese aber vorab etwas trocken tupfen, damit sie die Glasur nicht auflösen. Reste in einem luftdichten Behälter bei Zimmertemperatur aufbewahren und innerhalb von 2-3 Tagen verzehren.
Hinweise
Wer es etwas zitroniger mag, kann noch etwas Zitronenaroma zum Teig dazugeben.
Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Verweise sind sogenannte Affiliate-Links (Werbung) zu Amazon Deutschland. Wenn du auf so einen Verweislink klickst und über diesen Link einkaufst, bekomme ich von deinem Einkauf eine Provision. Für dich verändert sich der Preis damit allerdings nicht.
Ich liebe meinen Job, zwischendurch bin ich aber gerne in der Küche und probiere neue Sachen aus. Viele meiner Freunde und Kollegen ermutigen mich zum Backen - aus einem relativ einfachen Grund: Sobald ich etwas backe, bekommen sie das was übrig bleibt - und so wie es scheint, mögen sie das auch meistens ;) 
