Mögt ihr Schokoladenkuchen? Ich würde jetzt mal annehmen, dass von vielen, die das hier lesen, ein wohlwollendes „Ja“ gemurmelt wird ;) Wer kann schon einem saftigen und extrem schokoladigen Kuchen widerstehen?! Lasst euch nicht von der Avocado und Banane beirren, die machen den Kuchen nur noch besser – versprochen!
Ich bin ja bekennender Schokokuchen-Fan. Manche bevorzugen ja eher einen Hauch von Schokolade in ihren Kuchen, bei mir darf es krachen und so richtig stark nach Zartbitterschokolade schmecken. So stark, dass man mit einem Glas Milch quasi „löschen“ möchte ;P
Ok, ich übertreibe an dieser Stelle vielleicht ein klein wenig, aber trotzdem mag ich es sehr schokoladig. Sei es beim Schokokuchen, Schokocookie, Schokoriegel oder Schokopudding. Extrem schokoladig heißt aber nicht automatisch extrem süß. Mir ist Zartbitter lieber als Vollmilch. War schon immer so. Deshalb hab ich auch gefühlt immer mindestens 1 Kilo Zartbitterschokolade im Haus… natürlich zu 99% zum Backen! ;)
Auch sonst muss ich feststellen, dass ich immer öfter bei meinen Gebäcken den „Süßigkeitsgrad“ etwas nach unten schraube. Wenn man sich, so wie ich, gerne amerikanische Rezepte als Vorlage nimmt, dann kann man von Grund auf erstmal etwa 1/3 des Zuckers weglassen. Amis mögen es süßer als wir und sparen deshalb nicht am „weißen Gold“. Mit ein wenig Austesten kann man meist sogar noch weniger Zucker im Teig verwenden, ohne dass der Kuchen dadurch fad schmecken würde.
REWE* hat übrigens gerade einen ähnlichen Test mit einem ihrer Produkte gemacht – der/die ein oder andere wird es vielleicht mitbekommen haben. Ein Schokopudding der REWE Eigenmarke wurde dazu im 4er Set verkauft, wobei jeder Pudding einen anderen Zuckergehalt hatte. Das „Original“, wie es bisher verkauft wurde und dann noch zuckerreduzierte Versionen mit 20%, 30% und 40% weniger Zucker. REWE hat darüber abstimmen lassen, welcher dieser Puddings den Kunden am besten schmeckt und nimmt dann diese Version in den regulären Verkauf mit auf. Mein Favorit war die Version mit -40% Zucker. In nächster Zeit sollen weitere Produkte zuckerreduziert angeboten werden. Mehr Infos dazu gibt es übrigens hier: wenigerzucker.rewe.de*
Ich weiss nicht, wie es sich beim REWE Pudding verhält, aber die Konsistenz eines Teiges bzw. des fertigen Gebäcks ist bei mir meist das größere Problem bei der Zuckerreduktion als der Geschmack. Hat ein Kuchen z.B. viel Zucker drin und man nimmt einfach einen Großteil davon weg, dann ist das bezüglich des Geschmacks vielleicht kein Problem, aber der fehlende Zucker verändert auch die Konsistenz und das Zusammenspiel der restlichen Zutaten. Die Rechnung ist da recht einfach. Nimmt man eine Tasse Zucker weniger in den Teig, fehlt das entsprechende Volumen, Fette und Flüssigkeiten werden anders gebunden und die Textur wird anders. Manchmal ist das nicht so schlimm, es kann aber auch böse enden. Böse im Sinn von „schmeckt, aber ist jetzt wie Gummi/bröselt/steinhart“ ;)
Da hilft oft nur experimentieren. Nach ein paar solcher Tests hat man den Bogen aber meist schon raus. Man kann sich ja auch immer etwas Hilfe mit ins Boot bzw. den Kuchen holen ;) Mein Schokokuchen heute hatte in einer früheren Version noch 300g weißen Zucker drin. Über mehrere Tests hinweg wurde das weniger, dann wurde Rohrzucker verwendet statt weißem Zucker, weil minimal besser… dann nochmal weniger Zucker, dann hat die Konsistenz nicht mehr so ganz gepasst und schwupps landet eine neue Zutat (die Avocado) mit im Teig und am Ende kommt dann ein super schokoladiger und super saftiger, leckerer Schokokuchen bei raus, der nur noch 1/3 des eigentlichen Zuckers drin hat.
Die Bananen waren schon von Anfang an mit drin im Schokokuchen, weil ich die Kombination mag. Wenn man die ordentlich reif hernimmt, bringen die auch nochmal eine gute Portion Süße mit. Die Avocado dagegen hilft die Konsistenz des Kuchens zu verbessern, die durch die Zuckerreduktion etwas gelitten hatte. Wenn man jetzt „on top“ noch Kokosblütenzucker hernimmt, statt weißem Zucker, dann wird das Ganze noch ein Stückchen „gesünder“, weil der den Blutzuckerspiegel nicht so schnell ansteigen lässt wie „normaler“ Zucker.
Wie schaut es bei euch aus – reduziert ihr Zucker in euren Rezepten? Hab ihr vielleicht Tipps und Tricks, die ihr verraten wollt? Wenn ja – einfach hier unter dem Beitrag kommentieren.
INGREDIENTS / ZUTATEN
1 mittelgroße Avocado (reif)
2 große Bananen (sehr reif)
1 Ei (L)
1 TL Vanille Extrakt
130g Mehl (Type 550)
40g Kakao
100g Kokosblütenzucker
1 TL Natron
1 TL Zimt
4 EL Milch
80g Walnüsse, gehackt
50g Zartbitterschokolade, gehackt
Für die Dekoration:
85g Zartbitterschokolade, gehackt
120g Sahne
gehackte Walnüsse
1 ripe avocado
2 large ripe bananas
1 large egg
1 tsp. vanilla extract
1 cup (130g) all-purpose flour
1/3 cup (40g) cocoa powder
1/2 cup (100g) coconut blossom sugar
1 tsp. baking soda
1 tsp. cinnamon
4 tbsp. milk
2/3 cup (80g) walnuts, chopped
1.7 oz. (50g) semi-sweet chocolate, chopped
For the decoration:
3 oz. (85g) semi-sweet chocolate
1/2 cup (120g) heavy cream
some chopped walnuts
DIRECTIONS / ZUBEREITUNG
2. Die Avocado und die Bananen in einer großen Schüssel mit einer Gabel oder einem Kartoffelstampfer zerdrücken. Das Ei und den Vanille Extrakt dazugeben und gut unterrühren. Das Mehl mit Kakao, Kokosblütenzucker, Natron und Zimt vermischen und dann zusammen mit der Milch in die Schüssel geben und nur kurz unterrühren. Die gehackten Walnüsse (ein paar für die Deko zurückbehalten) und die Schokolade unterheben. Den Teig in die vorbereitete Form füllen und dann für 45-48 Minuten backen – mit einem Zahnstocher testen ob noch Teig kleben bleibt und erst herausnehmen, wenn der Zahnstocher sauber herauskommt. Aus dem Ofen nehmen und etwa 15 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann vorsichtig herauslösen und auf einem Kuchengitter komplett auskühlen lassen.
3. Die Schokolade hacken und in eine hitzebeständige Schüssel geben. Die Sahne erhitzen (in einem kleinen Topf auf dem Herd oder in der Mikrowelle) und dann über die Schokolade schütten und für etwa 10 Minuten stehen lassen, dann glatt rühren und so lange stehen lassen, bis die Ganache wieder fester geworden ist – dauert etwa 1 Stunde. Auf dem Kuchen verteilen und mit ein paar gehackten Walnüssen bestreuen.
2. Add the avocado and bananas to a large bowl and mash with a fork or potato masher. Add the egg and vanilla extract and mix well. Mix the flour with cocoa powder, coconut blossom sugar, baking soda, and cinnamon until well combined. Add together with the milk to the bowl with the avocado and banana and mix until just combined – do not overmix! Fold in the chopped walnuts (keep some for decorations) and chocolate. Pour the batter into the prepared loaf pan and bake for 50-55 minutes or until a toothpick inserted into the center comes out clean. Take out of the oven and let cool down in the pan for about 15 minutes, then carefully remove and let cool down completely on a wire rack.
3. Chop the chocolate and add to a heatproof bowl. Heat up the heavy cream (either in a pot on the stove or in the microwave) and pour over chocolate. Let sit for 10 minutes, then stir until smooth. Let cool down and thicken – takes about an hour. Spread the thick ganache on the cake and sprinkle with some chopped walnuts.
Du willst noch mehr? Folge dem Blog auf Facebook, Twitter, Instagram oder Pinterest für neue Rezepte und mehr. Schreibt mir, wenn Ihr Fragen habt.
Hier ist eine Version des Rezepts, die man leicht drucken kann.
Avocado Bananen Walnuss Schokokuchen
- Vorbereitungszeit: 25
- Kochzeit(en): 48
- Gesamtzeit: 150
Beschreibung
Leckerer (zuckerreduzierter) Schokoladenkuchen mit Avocado, Bananen und Walnüssen.
Zutaten
Für den Teig
- 1 mittelgroße Avocado (reif)
- 2 große Bananen (sehr reif)
- 1 Ei (L)
- 1 TL Vanille Extrakt
- 130g Mehl (Type 550)
- 40g Kakao
- 100g Kokosblütenzucker
- 1 TL Natron
- 1 TL Zimt
- 4 EL Milch
- 80g Walnüsse, gehackt
- 50g Zartbitterschokolade, gehackt
Für die Dekoration
- 85g Zartbitterschokolade, gehackt
- 120g Sahne
- gehackte Walnüsse
Arbeitsschritte
- Den Ofen auf 180°C (350°F) vorheizen. Eine Kastenform mit etwa 23x13cm (9×5 inches) leicht einfetten oder mit Backpapier auslegen und zur Seite stellen.
- Die Avocado und die Bananen in einer großen Schüssel mit einer Gabel oder einem Kartoffelstampfer zerdrücken. Das Ei und den Vanille Extrakt dazugeben und gut unterrühren. Das Mehl mit Kakao, Kokosblütenzucker, Natron und Zimt vermischen und dann zusammen mit der Milch in die Schüssel geben und nur kurz unterrühren. Die gehackten Walnüsse (ein paar für die Deko zurückbehalten) und die Schokolade unterheben. Den Teig in die vorbereitete Form füllen und dann für 45-48 Minuten backen – mit einem Zahnstocher testen ob noch Teig kleben bleibt und erst herausnehmen, wenn der Zahnstocher sauber herauskommt. Aus dem Ofen nehmen und etwa 15 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann vorsichtig herauslösen und auf einem Kuchengitter komplett auskühlen lassen.
- Die Schokolade hacken und in eine hitzebeständige Schüssel geben. Die Sahne erhitzen (in einem kleinen Topf auf dem Herd oder in der Mikrowelle) und dann über die Schokolade schütten und für etwa 10 Minuten stehen lassen, dann glatt rühren und so lange stehen lassen, bis die Ganache wieder fester geworden ist – dauert etwa 1 Stunde. Auf dem Kuchen verteilen und mit ein paar gehackten Walnüssen bestreuen.
Hinweise
- Enjoy baking!
Nährwerte
- Portionsgröße: 10
*Für diesen Beitrag habe ich mit REWE zusammengearbeitet und Euch diesen Schokokuchen gebacken. Der Post ist deshalb als Werbung zu deklarieren. Meine Äusserungen sind nicht beeinflusst und entsprechen meiner eigenen Meinung :)
Oh sieht das lecker aus! Von der Aktion hatte ich gehört. Tolle Idee! Sollte man öfter versuchen.
Liebe Grüße,
Ramona
Danke!
Ja, ist eine sehr interessante Aktion. Wird in Zukunft wohl noch bei mehreren Produkten der Zucker reduziert :)
LG, Marc
Gerade frisch aus dem Ofen geholt – der Kuchen riecht unfassbar gut und der Teig war schon sehr lecker! Freu mich auf’s probieren morgen :-)!
Freut mich! Hoffe er scheckt wir auch so gut wie er riecht ;))
LG, Marc
Uuuunglaublich lecker schokoladig und saftig. Hammer! Die Schokoladencreme on top brauch ich gar nicht unbedingt dazu -auch so ein Genuss! lg, Sarah
Freut mich, dass er geschmeckt hat!
Die Creme oben drauf braucht man wirklich nicht zwingendermaßen – mag sie selbst aber trotzdem.
Bin Fan von einer guten Ganache ;)
LG, Marc
Danke für das tolle Rezept! Suche so etwas seit längerem. Meine bisherigen „gesünderen“ Kuchen waren zu gesund vom Geschmack her :-) der Kuchen verbindet Geschmack und Genuss bei bewusster Zutatenauswahl! Bin gespannt ! :-)
Das Dilemma kenne ich. Zu gesund darf es einfach nicht schmecken ;)
Hoffe der Kuchen hier trifft dann deinen Geschmack!
LG, Marc
Das Rezept sieht ja super es!!! Eine Frage hätte ich da noch: Meinst du man kann den Kuchen einfrieren? Hast du das vielleicht schon mal ausprobiert? Manchmal fehlt mit Haushalt, Kindern und Arbeit einfach die Zeit alles frisch zu backen und mit meinem Mamorkuchen klappt das auftauen immer super (und er ist genauso lecker!).
Hallo Elena,
ich hab es noch nicht ausprobiert, weil bei uns Kuchen nie so lange überlebt, aber ich kann mir gut vorstellen, dass er sich gut einfrieren lässt. :)
LG, Marc
Wow, total lecker der Kuchen. Vielen Dank für das tolle Rezept. Habe schon so viel ausprobiert und ich muss sagen, dass das der beste ‚gesunde‘ Kuchen ist!
Habe überlegt das nächste Mal für die Ganache zu Vollmilch Schokolade zu greifen, da ich eigentlich nicht so der Zartbitter Fan bin. Aber dann wird’s schon wieder schnell zu zuckerlastig….
Mein Kuchen ist nicht ganz so groß geworden wie auf dem Bild. Hatte kein Natron, nur Backpulver. Meinst du es lohnt sich das Ei zu trennen und das aufgeschlagene Eiweiß am Ende unterzuheben?
Vielen Dank nochmal!!!
Hallo Inka,
mit Vollmilchschokolade wird es auch schnell recht süß – aber wenn man das mag, nur zu. Man kann ja auch nur die Hälfte nehmen ;)
Eiweiß aufschlagen bringt immer etwas mehr Volumen – man muss es bei einem schweren Teig nur sehr vorsichtig unterheben…
LG, Marc
Ich suchte nach einem gesunden Kuchen,der natürliche Zutaten und auch mal mit Kokosblütenzucker anstatt dem oft als Alternative verwendeten Erythrit (Weil es mir persönlich auf Dauer damit nicht gut ging). Zudem sind viele gesunde Backrezepte oft mit Proteinpulver,was ich im Backbereich als nicht besonders lecker empfinde. Dann stieß ich auf Deine Seite. Also dachte ich, es sind nur gute Zutaten,das kann eigentlich nicht schlecht schmecken und was soll ich sagen, er schmeckt nicht „gesund“, er schmeckt einfach nur top, schokoladig,saftig,nicht zu süß!!!! Ich bin begeistert und er war super schnell gemacht und auf die Menge hin dürfte er von den Nährwerten auch ins Tagesbudget passen. Erst dufterete er köstlich und man hatte einfach nur gedacht, bitte bitte sei kein Reinfall ….Ich find ihn sehr gut und fast nicht zu unterscheiden von einem Schokokuckehen mit weißem Zucker und anderen „schlechten“ Zutaten. Und toll,wie du dich ausprobiert hast und stets variiert mit dem Zucker, damit er perfekt wird, er ist es!!!!!!VIELEN DANK und bitte mehr von Deinen tollen Alternativen LG,Petra
Hallo Petra,
sowas freut mich sehr zu lesen! Wenn der Kuchen den Test bestanden hat und somit an einen „bösen“ Schokokuchen rankommt, dann freut mich das sehr :D
Das Testen hat sich also gelohnt! ;)
LG, Marc
Genial! Ich bin die zwei gammeligen Bananen und die überreife Avocado los und habe für einen leckeren Kuchen. Die tiefdunkle Farbe und die feuchte Konsistenz machen direkt Lust, reinzubeißen. Der Geschmack hält, was der Anblick verspricht. Und das Beste, die Kinder finden ihn auch super (wegen denen habe ich ihn mit Vollmilchschokolade gemacht und wegen meiner Faulheit ohne Ganache). Danke für das tolle Resteverwertungsrezept! Ich stöbere jetzt mal weiter auf Deiner Seite, ich bin mir sicher, ich finde noch mehr zum Nachmachen!
Freut mich, dass die Resteverwertung so gut ankam :)
LG Marc