Wenn ich hier jemanden in Berlin frage, was eine Kirschwähe ist, schaut man mich nur verwirrt an und schüttelt den Kopf. Ausnahme ist natürlich die Gegend um den Kollwitzplatz – hier regieren die Schwaben und die wissen natürlich, was eine Wähe ist ;P Falls ihr keine Ahnung habt, worum es sich hier dreht – einfach weiterlesen und Bildchen anschauen, dann fällt der Groschen bestimmt recht schnell…
Mit den Dialekten ist das ja immer so eine Sache – manchmal kann man sich die Sache hinter dem fremdartig klingenden Wort zusammenreimen und manchmal nicht. Als Ur-Berliner würde ich vermutlich auch nicht wissen, das eine Wähe ist. Klingt irgendwie nach Krähe, nur mit einem W vorne dran ;) Hat aber nichts mit Federn und Flattern zu tun – die Wähe stammt aus dem Schweizer Raum und heißt so viel wie „Fladen“. Ursprung haben diese Fladen in der Brotbäckerei. Wenn da mal etwas Teig übrig geblieben ist, hat man den zu Fladen auseinander gezogen, den Rand etwas dicker gelassen, damit nix auslaufen kann und dann wurde mit Obst oder auch mit Gemüse belegt und gebacken.
Die Wähe, wie man sie in Süddeutschland kennt, hat sich daraus entwickelt und gibt es in verschiedensten Formen. Der Fladen selbst kann aus einem Mürbeteig bestehen, Blätterteig, oder wie in meinem Fall ein Hefeteig sein. Die Füllung ist dann meist irgendwas mit Ei und Milch oder Sahne und beim Belag nimmt man dann her was es saisonal eben gibt – das können Äpfel sein, Zwetschgen, Beeren oder in diesem Fall Kirschen. Für die salzige Variante bieten sich neben Zwiebeln auch Spinat, Broccoli oder Zucchini an. Was man eben so im Garten hat und schmeckt ;)
Kleiner Tipp für den Teig: Wenn der Hefeteig das erste Mal gegangen ist, nicht noch einmal durchkneten vor dem Ausrollen, sondern nur die Luft rausboxen ;) Wenn man so einen Teig vor dem Formen noch einmal durchknetet, lässt er sich schwerer verarbeiten, weil er sich dann immer wieder zusammenzieht. Also nur einmal kurz boxen, ausrollen und in die Form legen, an die Ränder drücken und dann ein zweites Mal gehen lassen. Sollte der Teig beim zweiten Ruhen ausser Form geraten, vor dem Belegen einfach noch einmal kurz zurechtdrücken – nach einer Ruhephase verhält sich so ein Teig meist kooperativer ;)
Wir mögen zur Kirschwähe etwas selbst gemachtes Vanilleeis dazu – steht natürlich jedem frei. Puderzucker oben drauf alleine tut es natürlich auch ;)
INGREDIENTS / ZUTATEN
160g Mehl (Type 550)
1 EL Zucker
1 1/2 TL Trockenhefe
4 EL lauwarme Milch
1 EL Butter (weich)
1 Ei (M)
Für die Füllung/Belag:
500-600g Kirschen, entsteint
3 Eier (M)
50g Zucker
100g Schmand
100g Schlagsahne
2 TL Vanille Extrakt
1 Abrieb von Bio-Zitrone
2-3 EL Mandeln, gehobelt
Puderzucker (zum Bestäuben)
5.6 oz. (160g) all-purpose flour
1 tbsp. sugar
1 1/2 tsp. active dry yeast
4 tbsp. lukewarm milk
1 tbsp. butter, softened
1 medium egg
For the filling/topping:
18-20 oz. (500-600g) cherries, pitted
3 medium eggs
1/4 cup (50g) sugar
3.5 oz. (100g) sour cream (Schmand)
3.5 oz. (100g) heavy cream
2 tsp. vanilla extract
zest of 1 organic lemon
2-3 tbsp. almonds, sliced
confectioners‘ sugar for dusting
DIRECTIONS / ZUBEREITUNG
2. Eine 26cm (10 inches) Tarteform/Pieform einfetten oder mit Backpapier auslegen. Den Teig auf einer bemehlten Fläche etwa so groß wie die Form ausrollen, in die Form legen und einen 2-3cm (0.8-1.2 inches) hohen Rand ziehen. Den Teig noch einmal abdecken und für etwa 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Die Kirschen waschen, abtropfen lassen und entsteinen.
3. Den Backofen auf 180°C (350°F) vorheizen. Die Eier mit dem Zucker in einer großen Schüssel aufschlagen. Schmand, Sahne, Vanille Extrakt und Zitronenabrieb dazugeben und alles gut verrühren. Die Kirschen auf dem Teig verteilen, den Teigrand ggf. noch eimal nach oben ziehen, alls er etwas runtergerutscht sein sollte und dann die Eiermischung über die Kirschen schütten. Die gehobelten Mandeln darüber streuen und im unteren Drittel des Ofens für etwa 45-50 Minuten backen. Sollte die Kirschwähe beim Backen zu dunkel werden, mit etwas Alufolie abdecken. Aus dem Ofen holen und auf einem Kuchengitter komplett auskühlen lassen. Vor dem Servieren mit etwas Puderzucker bestreuen und mit Schlagsahne servieren.
2. Grease a large tart form/pie dish (10 inches/26cm) or line with baking parchment. Roll out the dough on a floured surface to about the size of the baking form. Place in the baking form and press to the sides and pull up to create nice edges with a hight of about 0.8-1.2 inches (2-3cm). Cover and let rise once more for about 30 minutes. Wash the cherries, let dry and pit.
3. Preheat the oven to 350°F (180°C). Whisk the eggs with the sugar in a large bowl until slightly foamy. Add sour cream, heavy cream, vanilla extract, and lemon zest and mix until well combined. Distribute the cherries evenly on top of the dough in an even layer (you might have to pull the edges up again) and pour the filling on top to cover the cherries. Sprinkle with the sliced almonds and bake in the lower third of the oven for 45-50 minutes until the edges are golden and the filling has set. In case the cake gets too dark cover with some aluminum foil. Take out of the oven and let cool down completely on a wire rack. Dust with some confectioners‘ sugar and serve with some whipped cream.
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Hier ist eine Version des Rezepts, die man leicht drucken kann.
DruckenKirschwähe
- Vorbereitungszeit: 40m
- Kochzeit(en): 45m
- Gesamtzeit: 3h
- Menge: 1
- Kategorie: Tarte
- Küche: Deutschland
Beschreibung
Leckerer Klassiker – Kirschwähe! Diese Tarte mit Hefeteig und Kirschen ist der perfekte Nachtisch im Sommer!
Zutaten
Arbeitsschritte
Hinweise
Enjoy baking!