Was darf an Ostern nicht fehlen auf dem Frühstückstisch? Richtig – ein großer Hefezopf. Ohne so ein Ding ist Ostern einfach nicht Ostern. Für mich zumindest… andere Familien sind da vielleicht etwas flexibler, aber bei uns gehört das IMMER dazu. Vielleicht hab ich deshalb schon recht früh damit angefangen, solche Hefebrummer selbst zu backen. Ich glaube den ersten Zopf hab ich als 10-jähriger Pimpf in den Ofen geschoben ;) Das zeigt glaube ich ganz gut, dass diese Art von Gebäck im Grunde ein Kinderspiel ist… auch wenn manche Menschen großen Respekt vor Hefeteig haben ;P
Ich finde Hefeteig ist wirklich eine einfache Angelegenheit. Auch ich hatte natürlich schon Fehlschläge und hab ich dann geärgert, dass das Gebäck nicht so aufgegangen ist, wie ich das wollte, aber da lag die Schuld eigentlich immer an mir selbst, dass was schief gelaufen ist. Wenn man z.B. nicht genug Hefe verwendet, oder zu viel reinpackt… oder wenn die Hefe tot ist – in solchen Fällen kann und wird etwas schief laufen, aber meist lässt sich das trotzdem noch irgendwie hinbiegen ;) Wenn das Rezept in Ordnung ist, dann braucht man sich aber meist keine Sorgen zu machen…
Wie wird Hefeteig perfekt?
Wie schon gesagt, ist ein Hefeteig eigentlich recht umgänglich und zickt nur selten. Manchmal kann aber natürlich trotzdem etwas schieflaufen – wenn man ein paar Punkte beachtet, kann man aber meist alles in Ordnung bringen.
1. Als Erstes solltet ihr immer testen, ob die Hefe, die ihr verwenden wollt, noch in Ordnung ist. Bei frischer Hefe kann man das anhand von Geruch und Aussehen im ersten Schritt beurteilen. Frische Hefe hat diesen typischen leicht säuerlichen Geruch. Riecht die Hefe extrem sauer, dann ist die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass irgendwas nicht stimmt. Wenn die Hefe dann noch eine flauschige Schicht oben drauf hat, dann solltet ihr besser alles entsorgen – schimmelige Hefe sollte nicht verwendet werden.
2. Trockenhefe kann über den Geruch kaum beurteilt werden – die riecht einfach nach nix. Wenn man da ins Päckchen schnuppert, riecht man in erster Linie die Verpackung. Trockenhefe sieht im Normalfall aus wie eine Ladung winzig kleiner Styroporkügelchen, die durch statische Aufladung auch gerne mal an den Innenwänden der Verpackung „klebt“ – durch ein wenig Schütteln löst sich die Hefe dann im Normalfall allerdings schnell. Klumpt Trockenhefe in der Verpackung, dann ist sie irgendwann mal feucht geworden und sollte eigentlich nicht mehr verwendet werden.
3. Um sicherzustellen, dass Hefe noch aktiv ist, sollte man sie immer vorab checken, bevor sie Bekanntschaft mit den Zutaten des Gebäcks macht. Dazu lässt man sie einfach etwas vorab „arbeiten“, um zu sehen, ob alles in Ordnung ist. Dazu einfach die Hefe in etwas Flüssigkeit (Wasser oder Milch) mit etwas Zucker verrühren und dann 10 Minuten ihr Werk tun lassen. Wenn die Hefe aktiv ist, wird sich eine schaumige Schicht auf der Flüssigkeit bilden, weil die Hefe beim Verarbeiten des Zuckers Gase absondert.
4. Hefeteige gibt es in unterschiedlichsten Formen und Zusammensetzungen. Ein normaler Hefeteig sollte sich nach dem Kneten locker und leicht anfühlen. Wenn er zu fest ist, wird er später nicht schön aufgehen. Gleiches gilt, wenn er zu feucht ist. Beides kann man aber noch während dem Kneten korrigieren, indem man etwas Flüssigkeit zugibt, oder etwas zusätzliches Mehl mit in die Schüssel gibt. Ich checke meine Hefeteige immer nach 2-3 Minuten Kneten das erste Mal, um eventuell nachzujustieren.
5. Wenn die Hefe in Ordnung war und der Teig eine gute Konsistenz hat, dann kann eigentlich nicht mehr viel schiefgehen. Ab jetzt heißt es eigentlich nur noch warten. Gebt einem Hefeteig genug Zeit zum Gehen. Je nach Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Hefemenge, braucht ein Hefeteig manchmal mehr, manchmal weniger Zeit zum Aufgehen – aus genau diesem Grund sind die Gehzeiten oft recht variabel und es gibt immer den Zusatz „bis sich das Volumen verdoppelt hat“. Genau das ist der Indikator, wann ein Teig perfekt ist zur Weiterverarbeitung oder zum Backen.
Dieser Hefezopf hier hat übrigens Rosinen drin – für alle eine Warnung, die das bisher übersehen haben ;P Wenn ihr das nicht mögt (ich hab selbst einige Kandidaten in der Familie und im Freundeskreis, die mit Rosinen nix anfangen können), dann lasst die Dinger einfach raus. Funktioniert auch prima ohne die kleinen schrumpeligen Kollegen. Ihr könnt natürlich auch andere Trockenfrüchte verwenden wie z.B. Cranberrys. Die machen sich in so einem Hefezopf ebenfalls sehr gut. Nur mal so am Rande erwähnt ;)
INGREDIENTS / ZUTATEN
21g frische Hefe
125ml lauwarme Milch
50g Zucker
2 Eier (M)
Prise Salz
400g Mehl (Type 405)
80g Butter
50g Rosinen (optional)
Für die Dekoration:
2-4 EL Milch
2-3 EL gehobelte Mandeln (optional)
0.7 oz (21g) fresh yeast
1/2 cup (125ml) lukewarm milk
1/4 cup (50g) sugar
2 medium eggs
a pinch of salt
3 1/8 cup (400g) all-purpose flour
1/3 cup (80g) butter
1/3 cup (50g) raisins (optional)
For the decoration:
2-4 tbsp. milk
2-3 tbsp. sliced almonds (optional)
DIRECTIONS / ZUBEREITUNG
2. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und zur Seite stellen. Den gegangengen Teig auf eine bemehlte Fläche stürzen und dann in 3 gleich große Stücke aufteilen. Diese Teigstücke dann jeweils in etwa 40cm (16 inches) lange Würste formen und zu einem Zopf flechten. Die Enden solltet ihr unter den Zopf schieben, damit das Ding später eine schöne Form hat. Aufs Blech setzen, mit einem Küchentuch abdecken und noch einmal etwa 15 Minuten gehen lassen.
3. Den Ofen auf 200°C (390°F) vorheizen. Den gegangenen Zopf mit Milch bestreichen und die gehobelten Mandeln darüber streuen (optional). In der Mitte des Ofens für 20-25 Minuten backen. Nach 15 Minuten checken – sollte der Zopf zu dunkel werden, einfach mit etwas Backpapier oder Alufolie abdecken und weiterbacken. Der Hefezopf ist fertig, wenn man auf die Unterseite klopft und es dann hohl klingt. Aus dem Ofen holen und auf einem Kuchengitter komplett abkühlen lassen.
2. Line a baking sheet with baking parchment and set aside. Transfer the dough to a floured surface and cut into three equal pieces. Shape into 16 inches (40cm) long strings. Braid these strings and tuck the ends underneath. Place on the prepared baking sheet, cover, and let rest for another 15 minutes.
3. Preheat the oven to 390˚F (200°C). Brush the braided loaf with the condensed milk and sprinkle with some sliced almonds (optional). Place in the middle of the oven and bake for 20-25 minutes. Check after 15 minutes and if the loaf gets a bit too dark on top, cover with some baking parchment or aluminum foil and continue baking. The loaf is done when you knock on the bottom side of the loaf and you get a hollow sound. Take out of the oven and let cool down completely on a wire rack.
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Hier ist eine Version des Rezepts, die man leicht drucken kann.
DruckenKlassischer Hefezopf
- Vorbereitungszeit: 00:20
- Kochzeit(en): 00:25
- Gesamtzeit: 02:00
- Menge: 1 1x
- Kategorie: Brot
- Küche: Deutschland
Beschreibung
Ein klassischer Hefezopf (mit oder ohne Rosinen) darf zu Ostern eigentlich nicht fehlen. Bei uns gehört er immer auf den Tisch!
Zutaten
Für den Teig:
21g frische Hefe
125ml lauwarme Milch
50g Zucker
2 Eier (M)
Prise Salz
400g Mehl (Type 405)
80g Butter
50g Rosinen (optional)
Für die Dekoration:
2–4 EL Milch
2–3 EL gehobelte Mandeln (optional)
Arbeitsschritte
1. Hefe, Milch und etwa 1 TL vom Zucker in einer großen Schüssel verrühren. An an einem warmen Ort für etwa 10-15 Minuten gehen lassen – damit stellt ihr sicher, dass die Hefe noch aktiv ist. Restlichen Zucker, Eier und Salz dazugeben und verrühren. Das Mehl darübersieben, Butter und Rosinen (optional) dazugeben und alles in etwa 10 Minuten zu einem glatten und weichen Teig verkneten. Die Schüssel abdecken und den Teig für 45-60 Minuten gehen lassen – das Volumen sollte sich in etwa verdoppelt haben.
2. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und zur Seite stellen. Den gegangengen Teig auf eine bemehlte Fläche stürzen und dann in 3 gleich große Stücke aufteilen. Diese Teigstücke dann jeweils in etwa 40cm (16 inches) lange Würste formen und zu einem Zopf flechten. Die Enden solltet ihr unter den Zopf schieben, damit das Ding später eine schöne Form hat. Aufs Blech setzen, mit einem Küchentuch abdecken und noch einmal etwa 15 Minuten gehen lassen.
3. Den Ofen auf 200°C (390°F) vorheizen. Den gegangenen Zopf mit Milch bestreichen und die gehobelten Mandeln darüber streuen (optional). In der Mitte des Ofens für 20-25 Minuten backen. Nach 15 Minuten checken – sollte der Zopf zu dunkel werden, einfach mit etwas Backpapier oder Alufolie abdecken und weiterbacken. Der Hefezopf ist fertig, wenn man auf die Unterseite klopft und es dann hohl klingt. Aus dem Ofen holen und auf einem Kuchengitter komplett abkühlen lassen.
Hinweise
Enjoy baking!
Hallo Marc,
habe gestern zum ersten Mal diesen Hefezopf gebacken und dazu muss ich sagen, es war der Erste überhaupt.
Habe mich nie an Hefe heran getraut.
Und ich muss sagen, der Hefezopf ist köstlich. Heute dann mit Butter und Marmelade zum Frühstück gegessen.
Danke für das tolle Rezept.
Viele Grüße Sabrina
Hallo Sabrina,
freut mich, dass Du dich an Hefe rangetraut hast! :) Ist wirklich nicht so schwer wie viele denken…
Hoffe Du machst jetzt noch viele weitere Sachen damit!
LG,
Marc
Hallo Marc,
habe heute den Hefezopf gebacken und er ist super lecker! Nicht zu süß und schön weich. Vor allem das Flechten hat Spaß gemacht. Hatte keine Kondensmilch und hab ihn mit Eigelb bestrichen vorm Backen. Klappt auch. Tolles Rezept! Werd ich bestimmt öfter machen :) Vielen Dank für Deinen kreativen Blog! Liebe Grüße aus Istanbul! Lydia
Ich liebe ja deine Rezepte und deswegen bin ich nicht überrascht, das dieser Zopf super geklappt hat! Ohne zusätzliches Mehl hinzufügen, konnte ich ihn nach dem Gehen gleich verarbeiten und er war nicht trocken sondern sehr lecker .
Wird zu Ostern erneut gemacht.
Vielen lieben Dank
caro