Meine „Rahmkuchenreise“ hat ein Ende gefunden! Endlich! Nach Jahren der Suche hab ich mit diesem leckeren (zuckerfreien) Rahmkuchen endlich das ultimative Rezept gefunden! Viele werden sich jetzt vermutlich denken „was schreibt der denn für einen Quatsch?“ – vielleicht sollte ich dazu dann doch noch ein wenig erklären. Schnappt euch ein Stück vom Kuchen, eine Tasse Kaffee und los gehts… ;P
Der Blog hier hat 2014 das Licht der Welt erblickt – u.a. auch aus dem Grund, dass ich meine Lieblingsrezepte an einem Ort sammeln wollte. Eine Online „Best of“ Rezeptsammlung sozusagen. Ein Kuchen, den ich schon seit meiner Kindheit liebe, ist der Badische Rahmkuchen. Ich komme aus Baden, da macht das Sinn. Für Schwaben ist derselbe Kuchen übrigens ein Schwäbischer Rahmkuchen. Für die Franken und Bayern… ihr könnt es erahnen ;P Um es etwas einfacher zu machen, verorten wir den Rahmkuchen, von dem ich spreche, einfach im Süden Deutschlands und gut ist ;P
Anyway. Rahmkuchen sind recht simpel und m.M. nach super lecker. Ähnlich wie Käsekuchen, nur irgendwie etwas cremiger und meist auch nicht so massiv – klassische Rahmkuchen sind eher etwas flacher und oft mit einer Zimt-Zucker-Mischung bestreut. Mmmm! In meiner Familie wurden zwar gerne Käsekuchen gebacken, aber für einen Rahmkuchen gab es irgendwie kein Rezept, das weitergereicht werden konnte. Hat mich damals nicht gestört, weil eine Bäckerei bei uns um die Ecke den perfekten Rahmkuchen verkauft hat – wenn man also Kuchen wollte, konnte man dort einfach vorbeischauen ;)
Ich hab die Heimat vor vielen Jahren verlassen und bin irgendwann in Berlin gelandet. Hier kennt man sich nicht wirklich mit Rahmkuchen aus, wage ich jetzt einmal zu behaupten. Ich hab zwar einige Schwaben in der Nachbarschaft (man nennt sie gerne Prenzelschwaben), aber davon hat es keiner für notwendig empfunden, eine Bäckerei in Wurfweite aufzumachen, damit ich mir dort meinen Rahmkuchen kaufen kann ;P Aus diesem einfachen Grund hab ich irgendwann angefangen, nach dem (für mich) perfekten Rahmkuchenrezept zu suchen. Der perfekte Kuchen, der an den leckeren Rahmkuchen rankommt, den ich aus meiner Jugend kenne. Wie sagt man so schön: Challenge accepted! ;)
Lange Rede, kurzer Sinn. Jetzt sollte auch die Person in der letzten Reihe ganz hinten mitbekommen haben, worum es sich hier dreht ;)
Normalerweise veröffentliche ich hier nur Sachen, die m.M. nach perfekt und lecker sind. Bei meinen Badischen Rahmkuchen, die auf dem Blog zu finden sind, hab ich da eine kleine Ausnahme gemacht. Sind zwar alles wirklich leckere Kuchen, aber bisher waren sie für mich einfach noch nicht perfekt. Immer im Hinterkopf dieser leckere Kuchen aus der Heimat. Es hat etliche Versuche gebraucht, aber mittlerweile bin ich endlich am Ziel angekommen, mit dieser Version hier ;)
Wer sich die unterschiedlichen Rahmkuchen hier auf dem Blog anschaut (Links gibt es weiter unten), wird merken, dass sie alle recht ähnlich sind. Nur der Kuchen mit Hefeboden schlägt etwas aus der Art, auch wenn er von der Optik her dem Original am ähnlichsten ist.
Der erste Versuch, der 2015 auf dem Blog gelandet ist, war etwas zu nah an einem klassischen Käsekuchen dran. Kann man auf den Fotos sehen. Ein super leckerer Kuchen, aber eben nicht ganz das, was ich wollte. Der zweite Versuch mit einem Hefeboden statt Mürbeteig sah fast so aus wie er sollte, nur hat sich beim Probieren herausgestellt, dass das Original wohl nicht mit einem Hefeteig zubereitet wurde ;P Der dritte Versuch war dann optisch wieder nah an dem dran, was ich wollte, aber am Ende nicht cremig genug und ehrlich gesagt auch etwas blass um die Nase ;P
Version Nr. 4 – dieser Kuchen hier – ist für mich jetzt perfekt geworden. Er ist etwas höher und hat etwas mehr Füllung als das Original, aber das kann einem ja nur recht sein. Ich hab mich schon als Kind immer beschwert, dass da mehr Füllung sein sollte ;P Die Bräunung ist perfekt, der Geschmack, die Cremigkeit… und da ich mittlerweile ja oft mit einem Zuckerersatz backe, ist das ganze Ding auch noch frei von zugesetztem Zucker. Das macht diesen Kuchen hier zum klaren Gewinner! Meine Rahmkuchenreise ist hiermit beendet ;P
Damit ihr nicht lange suchen müsst, sind hier alle Vorgänger in Reihenfolge ihres Entstehungsdatums einmal kurz aufgelistet. Wie gesagt, alles leckere Kuchen und definitiv alle wert, einmal ausprobiert zu werden.
INGREDIENTS / ZUTATEN
250g Dinkelmehl (Type 630)
60g Xylit (oder Zucker)
1 TL Backpulver
120g Butter (kalt)
1 Ei (M)
1/2 TL Vanille Extrakt
Für die Füllung:
100g Xylit (oder Zucker)
35g Speisestärke
4 Eier (M)
400g saure Sahne
200g Crème fraîche
200g Sahne
1 TL Vanille Extrakt
1 EL Xylit mit etwas Zimt vermischt
2 cups (250g) spelt flour
2.1 oz. (60g) xylitol (or sugar)
1 tsp. baking powder
1/2 cup (120g) butter (cold)
1 medium egg
1/2 tsp. vanilla extract
For the filling:
1/2 cup (100g) xylitol (or sugar)
1.2 oz. (35g) cornstarch
4 medium eggs
14 oz. (400g) sour cream
7 oz. (200g) crème fraîche
7 oz. (200g) heavy cream
1 tsp. vanilla extract
1 tbsp. xylitol mixed with some cinnamon
DIRECTIONS / ZUBEREITUNG
2. Für den Teig das Mehl mit dem Xylit und Backpulver in einer großen Schüssel vermischen. Die Butter in kleinen Stücken dazugeben und zusammen mit dem Mehl zwischen den Fingern ein wenig verreiben. Das Ei und den Vanille Extrakt dazugeben und alles zu Streuseln verarbeiten – achtet darauf, dass das komplette Mehl verarbeitet wird und nichts mehr am Boden übrig ist. Die Streusel in die vorbereitete Form füllen und dann zuerst am Rand und dann am Boden festdrücken. Es sollte ein glatter Boden mit etwa 2cm hohem Rand entstehen. Bis zur weiteren Verwendung zur Seite stellen.
3. Für die Füllung das Xylit mit der Stärke in einer Schüssel vermischen, dann die Eier dazugeben und alles gut verrühren – es sollten keine Stärkeklumpen mehr zu sehen sein. Saure Sahne, Crème fraîche, Sahne und Vanille Extrakt dazugeben und alles gut verrühren. Die Mischung in die vorbereitete Form füllen, etwas an der Form rütteln, damit Luftblasen aufsteigen können und dann im vorgeheizten Ofen für etwa 50-60 Minuten backen. Der Kuchen ist fertig, wenn die Füllung an den Rändern fest ist, leicht Farbe bekommen hat und die Mitte noch leicht wackelt, wenn man an der Backform rüttelt. Aus dem Ofen holen, sofort mit der Xylit-Zimt-Mischung bestreuen und dann komplett abkühlen lassen.
2. Mix flour, xylitol, and baking powder in a large bowl. Add the butter in small pieces and rub a little between your fingers together with the flour to get even smaller pieces. Add the egg and vanilla extract and mix everything until you get streusels – make sure all the flour is incorporated and nothing is left on the bottom of the bowl. Pour the streusels into the prepared baking tin and press to the bottom and sides to create a nice crust – make sure the sides are about 0.8 inches/2cm high. Set aside until needed.
3. For the filling, mix the xylitol with the cornstarch in a bowl, then add the eggs and mix everything well – there should be no lumps of starch left. Add the sour cream, crème fraîche, heavy cream, and vanilla extract to the bowl and mix well. Pour the mixture into the prepared baking tin, shake it a bit to allow air bubbles to come up, and then bake for about 50-60 minutes. The cake is ready when the filling is firm around the edges and has a bit of color with a center that is still wiggly if you move the baking tin. Take out of the oven and sprinkle immediately with the xylitol-cinnamon mixture and then let cool completely.
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Hier ist eine Version des Rezepts, die man leicht drucken kann.
DruckenBadischer Rahmkuchen (zuckerfrei)
- Vorbereitungszeit: 00:20
- Kochzeit(en): 01:00
- Gesamtzeit: 01:20
- Menge: 1 1x
- Kategorie: Käsekuchen
- Küche: Deutschland
- Diet: Diabetic
Beschreibung
Einer meiner liebsten Kuchen – jedes Stück eine Erinnerung an die Heimat. Da ich schon einige Versionen auf dem Blog hab, ist diese Version hier zuckerfrei geworden ;)
Zutaten
Für den Teig/Streusel:
250g Dinkelmehl (Type 630)
60g Xylit (oder Zucker)
1 TL Backpulver
120g Butter (kalt)
1 Ei (M)
1/2 TL Vanille Extrakt
Für die Füllung:
100g Xylit (oder Zucker)
35g Speisestärke
4 Eier (M)
400g saure Sahne
200g Crème fraîche
200g Sahne
1 TL Vanille Extrakt
1 EL Xylit mit etwas Zimt vermischt
Arbeitsschritte
1. Den Ofen auf 175°C (350°F) Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine Springform (26cm/10 inches) mit Backpapier auslegen und zur Seite stellen.
2. Für den Teig das Mehl mit dem Xylit und Backpulver in einer großen Schüssel vermischen. Die Butter in kleinen Stücken dazugeben und zusammen mit dem Mehl zwischen den Fingern ein wenig verreiben. Das Ei und den Vanille Extrakt dazugeben und alles zu Streuseln verarbeiten – achtet darauf, dass das komplette Mehl verarbeitet wird und nichts mehr am Boden übrig ist. Die Streusel in die vorbereitete Form füllen und dann zuerst am Rand und dann am Boden festdrücken. Es sollte ein glatter Boden mit etwa 2cm hohem Rand entstehen. Bis zur weiteren Verwendung zur Seite stellen.
3. Für die Füllung das Xylit mit der Stärke in einer Schüssel vermischen, dann die Eier dazugeben und alles gut verrühren – es sollten keine Stärkeklumpen mehr zu sehen sein. Saure Sahne, Crème fraîche, Sahne und Vanille Extrakt dazugeben und alles gut verrühren. Die Mischung in die vorbereitete Form füllen, etwas an der Form rütteln, damit Luftblasen aufsteigen können und dann im vorgeheizten Ofen für etwa 50-60 Minuten backen. Der Kuchen ist fertig, wenn die Füllung an den Rändern fest ist, leicht Farbe bekommen hat und die Mitte noch leicht wackelt, wenn man an der Backform rüttelt. Aus dem Ofen holen, sofort mit der Xylit-Zimt-Mischung bestreuen und dann komplett abkühlen lassen.
Hinweise
Enjoy baking!
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Verflixt verführerisch, tolles Rezept. Tausend Dank!
Das sieht köstlich aus! Muss man die Sahne schlagen? Vielen Dank, Miriam
Hallo Miriam,
auf keinen Fall aufschlagen. Einfach nur wie im Rezept beschrieben verrühren.
LG Marc
Was denn nun? Zucker oder xylit. Äpfel mit Birnen. Geschmacklich wohl Welten!
Das kannst du selbst entscheiden ob du Zucker oder Xylit verwendest.
Tolle Rezept, super Ergebnis!!!
Grüße,
Jesse-Gabriel
Habe mal xucker bronxe gekauft. Werde ich mit diesem tollen Rezept testen.
Vielen Dank für das tolle Rezept! Dein Dilemma mit dem verführerischen Rahmkuchen kam mir sehr bekannt vor, da ich selbst seit ca. einem Jahr in den Genuss des badischen Rahmkuchen von der Bäckerei nebenan komme ;-) Und ich muss sagen, dein Rezept ist wirklich sehr gelungen und kann definitiv mit dem Original mithalten.
Freut mich :)
LG Marc