Der Lockdown wurde noch einmal verlängert. In meinem Hinterkopf spielt gerade die Titelmusik von „Die unendliche Geschichte“ deswegen. Nun gut. Hilft ja alles nix, da müssen wir durch. Um den Verstand nicht komplett zu verlieren, muss also auch für die nächsten Tage/Wochen noch einmal etwas Abwechslung her. Sich selbst zu Hause mit frischem Brot zu versorgen, war hier schon früh ein beliebtes Ablenkungsmanöver für den/die gestressten Home Office Arbeiter. Der „Sauerteig Zug“ ist zwar schon abgefahren und zwei Stationen weiter – das soll mich aber nicht davon abhalten, euch noch einmal ein einfaches Rezept für ein Sauerteigbrot zu zeigen ;P
Schon im ersten Lockdown war hausgemachter Sauerteig der absolut heiße Schei* ;) Ich hab den Trend damals nicht mitgemacht und keinen eigenen Sauerteig im Kühlschrank herangezogen. Ich hatte über viele Jahre einen Sauerteig, aber der hat irgendwann (lange vor Corona) Selbstmord begangen. Einfach beim Öffnen der Kühlschranktür herausgesprungen und dann samt Weckglas auf dem Küchenboden zerschellt. Dabei hatte er es bei mir gar nicht so schlecht. Ok, ich muss wohl zugeben, dass ich ihn in seinem letzten Lebensjahr wohl etwas vernachlässigt hab. Ich hatte zu dem Zeitpunkt einfach keinen Bock mehr auf Brotbacken und entsprechend wurde der Zeitraum zwischen Auffrischen und Neuanfüttern, damit des dem Sauerteig gut geht, immer länger. Kollege Sauerteig hat das zwar alles immer gut überstanden, aber irgendwann hatte er dann wohl keine Lust mehr und hat es vorgezogen, das Zeitliche zu segnen.
Nun gut. Das war die Geschichte meines Sauerteigs.
Zum Glück kann man sich die ganze Geschichte mit dem Sauerteig und der Pflege bis ins hohe Alter mittlerweile ja sparen. Sauerteig bekommt man in fast jedem Supermarkt und der macht seinen Job wie jeder andere Sauerteig auch ;P Klar ist der Kollege aus dem Supermarkt kein 100 Jahre gezüchteter Sauerteig, der von Generation zu Generation von der Oma mütterlicherseits an die Enkelkinder weitergegeben wurde, aber wie gesagt – er macht seinen Job und das Brot, das man damit backen kann, schmeckt prima. Da kann man nicht meckern ;)
Wer also keine Lust auf saure Gase im Kühlschrank hat, wer zu vergesslich ist, seinen Heinz, Theo oder die Hildegard regelmäßig zu füttern und zu pflegen, der kann mit einem Supermarkt-Sauerteig ein prima Brot backen. So ein Sauerteig kippt auch nicht irgendwann um oder begeht schnell mal Selbstmord. Man holt sich so einen Kollegen einfach beim Einkauf am Wochenende – diese kleinen wabbeligen Tütchen lassen sich auch prima eine halbe Ewigkeit lagern – und kann so immer ein Sauerteigbrot backen, wenn einem der Sinn danach steht. Für Anfänger eine prima Option. Wer dann irgendwann wirklich regelmäßig Sauerteigbrot backen möchte, der kann sich natürlich überlegen, seinen eigenen Heinz im Kühlschank zu züchten. Sagt ja niemand, dass das schlecht wäre. Nur eben etwas aufwendiger ;P
INGREDIENTS / ZUTATEN
200g Weizenvollkornmehl
10g Salz
1/2 Pkg. (3,5g) Trockenhefe
320g Wasser
150g Sauerteig
7 oz. (200g) wholemeal wheat flour
0.35 oz. (10g) salt
0.12 oz. (3,5g) active dry yeast
11.3 oz. (320g) water
5.3 oz. (150g) sourdough
DIRECTIONS / ZUBEREITUNG
2. Den Teig auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche legen. Die Ränder des Teiges an 4-5 Stellen erst etwas nach oben und dann zur Mitte ziehen bzw. falten – dadurch sollte ein runder Teigling entstehen. Den Teigling mit der glatten Unterseite nach Unten in ein bemehltes Gärkörbchen* (was ihr nach Oben gezogen habt, ist weiterhin oben). Mit etwas Mehl bestäuben und dann mit einem feuchten Küchentuch abdecken und noch einmal 60 Minuten gehen lassen.
3. In der Zwischenzeit den Ofen zusammen mit einem Dutch Oven (gusseisener Bräter mit Deckel*) auf 240°C (465°F) vorheizen – der Ofen sollte mindestens 45 Minuten Zeit haben zum Vorheizen. Wenn der Teigling genug gegangen ist, den Dutch Oven/Bräter aus dem Ofen holen (Vorsicht! Sehr heiß!), auf Kuchengitter o.ä. stellen und den Deckel entfernen (auch hier sehr vorsichtig sein!) Den Teigling aus dem Gärkörbchen heben und mit der glatten Unterseite nach Oben in den Topf setzen – versucht den Teigling nicht reinfallen zu lassen, passt aber gleichzeitig darauf auf, euch am Topf nicht die Hände zu verbrennen. Mit einem Bäckermesser* die Oberfläche des Brotes mehrfach einschneiden, dann etwa 2 EL Wasser an den Innenseiten des Dutch Ovens/Bräters in den Topf laufen lassen und sofort den Deckel wieder aufsetzen, damit sich im Topf Dampf entwickeln kann. Zurück in den Ofen stellen und etwa 20 Minuten backen, dann die Temperatur des Ofens auf 220°C (430°F) reduzieren, den Deckel des Dutch Ovens/Bräters entfernen und ohne Deckel weitere 20 Minuten backen, damit sich eine schöne Kruste entwickeln kann. Das Brot ist fertig, wenn es hohl klingt, wenn man auf die Unterseite klopft. Das Brot aus dem Topf herausheben und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
2. The next day, place the dough on a well-floured work surface. Pull the edges of the dough in 4-5 spots up and fold to the center – this should create a round piece of dough that keeps its shape. Place the dough (smooth side down) in a well-floured round proofing basket*. Dust with some flour and cover with a damp kitchen towel. Let rise for another 60 minutes.
3. While the dough is rising, preheat the oven along with a Dutch oven (large cast iron pot with a lid*) to 465°F (240°C) – the oven and pot should have at least 45 minutes to heat up well. As soon as the dough has risen enough, remove the Dutch oven from the oven (be careful, it’s very hot!), place on a wire rack or something similar and remove the lid (again – be very careful!). Lift the dough out of the proofing basket and place it inside the Dutch oven with the smooth side up – try not to let the dough slip or fall, but at the same time be careful not to burn your hands on the sides of the Dutch oven. Use a baker’s knife* and cut several times into the surface of the bread, then let about 2 tablespoons of water run down the sides inside the Dutch oven and close the lid immediately. This should create some steam to help the bread rise well. Return back to the oven and bake for 20 minutes, then reduce the oven temperature to 430°F (220°C), remove the lid from the Dutch oven/pot and bake without the lid for another 20 minutes to create a nice crust. The bread is done when you knock on the bottom of the bread and the sound it makes is hollow. Transfer the bread to a wire rack and let cool down completely.
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Hier ist eine Version des Rezepts, die man leicht drucken kann.
Einfaches Sauerteigbrot
- Vorbereitungszeit: 00:10
- Kochzeit(en): 00:40
- Gesamtzeit: 12:00
- Menge: 1 1x
- Kategorie: Brot
- Küche: Deutschland
Beschreibung
Selbst wenn man kein erfahrener Brotbäcker ist, kann man sich recht einfach ein gutes Sauerteigbrot backen
Zutaten
300g Weizenmehl (Type 550)
200g Weizenvollkornmehl
10g Salz
1/2 Pkg. (3,5g) Trockenhefe
320g Wasser
150g Sauerteig
Arbeitsschritte
1. In der Schüssel einer Küchenmaschine das Weizenmehl mit dem Weizenvollkornmehl, Salz und Trockenhefe vermischen. Wasser und Sauerteig dazugeben und alles für etwa 20 Minuten auf einer niedrigen Stufe zu einem glatten, klebrigen Teig verkneten lassen. Die Schüssel mit einem feuchten Küchentuch abdecken und dann über Nacht bei Zimmertemperatur gehen lassen.
2. Den Teig auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche legen. Die Ränder des Teiges an 4-5 Stellen erst etwas nach oben und dann zur Mitte ziehen bzw. falten – dadurch sollte ein runder Teigling entstehen. Den Teigling mit der glatten Unterseite nach Unten in ein bemehltes Gärkörbchen* (was ihr nach Oben gezogen habt, ist weiterhin oben). Mit etwas Mehl bestäuben und dann mit einem feuchten Küchentuch abdecken und noch einmal 60 Minuten gehen lassen.
3. In der Zwischenzeit den Ofen zusammen mit einem Dutch Oven (gusseisener Bräter mit Deckel*) auf 240°C (465°F) vorheizen – der Ofen sollte mindestens 45 Minuten Zeit haben zum Vorheizen. Wenn der Teigling genug gegangen ist, den Dutch Oven/Bräter aus dem Ofen holen (Vorsicht! Sehr heiß!), auf Kuchengitter o.ä. stellen und den Deckel entfernen (auch hier sehr vorsichtig sein!) Den Teigling aus dem Gärkörbchen heben und mit der glatten Unterseite nach Oben in den Topf setzen – versucht den Teigling nicht reinfallen zu lassen, passt aber gleichzeitig darauf auf, euch am Topf nicht die Hände zu verbrennen. Mit einem Bäckermesser* die Oberfläche des Brotes mehrfach einschneiden, dann etwa 2 EL Wasser an den Innenseiten des Dutch Ovens/Bräters in den Topf laufen lassen und sofort den Deckel wieder aufsetzen, damit sich im Topf Dampf entwickeln kann. Zurück in den Ofen stellen und etwa 20 Minuten backen, dann die Temperatur des Ofens auf 220°C (430°F) reduzieren, den Deckel des Dutch Ovens/Bräters entfernen und ohne Deckel weitere 20 Minuten backen, damit sich eine schöne Kruste entwickeln kann. Das Brot ist fertig, wenn es hohl klingt, wenn man auf die Unterseite klopft. Das Brot aus dem Topf herausheben und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
Hinweise
Enjoy baking!
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