Gibt es etwas, das ihr mit Österreich verbindet? Bei mir sind das Mozartkugeln, Sachertorte und Marillenknödel. Die ersten beiden Leckereien sind relativ klar den Österreichern zuzuordnen – bei Marillenknödeln, wie diesen hier, ist das nicht ganz so einfach, weil die eigentlich ein „Import“ aus Böhmen sind. Was wiederum aber irgendwann mal mit Österreich verhandelt war und somit sind die Dinger also auch irgendwie Österreicher. Ich hoffe, ich bekomme jetzt von Ur-Österreichern keinen Ärger, die die Knödel klar bei sich beheimatet sehen ;))

Anyway. Marillenknödel sind – egal wo sie den Ursprung haben – leckere Kollegen, die wir zu Hause immer wieder gerne auftischen, wenn Aprikosenzeit angesagt ist. Für alle Nicht-Slang-Begabten: Marillen ist das österreichische (und teils bayerische) Wort für Aprikosen. Nicht weniger verwirrend als Paradeiser (Tomaten), Karfiol (Blumenkohl), Melanzani (Auberginen) oder auch Topfen (Quark)… ;)
Marillenknödel sind relativ einfach zuzubereiten – der Teig ist unkompliziert und schnell zusammengerührt und ebenso fix um die Aprikosen „gewickelt“. Damit die Knödel nicht übermächtig groß werden, sollte man darauf achten, dass die Aprikosen recht klein sind. Wie man bei mir sehen kann, hab ich mich nicht an diesen Rat gehalten, deshalb sind die Knödel etwas größer geworden als sonst. Nun ja – größere Knödel, mehr lecker! ;P

Statt Marillen könnt ihr übrigens auch prima Mirabellen oder kleine Zwetschgen verwenden. Das Zuckerstück braucht man bei süßeren Früchten nicht unbedingt – bei Aprikosen geht man damit nur sicher, dass das Ergebnis nicht zu sauer wird. Kommt ja gerne mal vor bei diesen kleinen orangen Teilchen.
Die Knödel sind übrigens mit etwas „gesünderem“ Dinkelmehl und Vollkorn-Semmelbröseln gemacht. Wenn ihr das nicht zu Hand habt, tun es natürlich auch 08/15 Mehl und Semmelbrösel – keine weiteren Anpassungen notwendig.
ZUTATEN / INGREDIENTS
(10 Knödel)
Für die Knödel:
10 kleine Aprikosen (Marillen)
10 Stück Würfelzucker
150g weiche Butter
500g Magerquark
1/2 TL Vanille Extrakt
2 Eier (M)
400g Dinkelmehl (Type 630)
1 Prise Salz
Für die Ummantelung:
2-3 EL Butter
150g Vollkorn-Semmelbrösel
Puderzucker zum Bestäuben
(10 dumplings)
For the dumplings:
10 small apricots (Marillen)
10 sugar cubes
2/3 cup (150g) butter, at room temperature
17.6 oz. (500g) curd cheese (quark)
1/2 tsp. vanilla extract
2 medium eggs
3 cups (400g) spelt flour
pinch of salt
For the coating:
2-3 tbsp. butter
5.3 oz. (150g) wholemeal bread crumbs
confectioners‘ sugar for dusting


ZUBEREITUNG / DIRECTIONS
1. Die Aprikosen waschen, trocknen und entsteinen. An die Stelle des Kerns je ein Stück Würfelzucker in die Aprikosen packen und dann zur Seite legen. Zwei große Töpfe mit Wasser langsam zum Kochen bringen – die Knödel brauchen etwas Platz zum Schwimmen, deshalb sind hier zwei Töpfe besser.
2. Die weiche Butter, Quark und Vanille Extrakt in eine Schüssel geben und aufschlagen, bis sich alles gut verbunden hat. Die Eier dazugeben und gut unterrühren. Mehl und Salz dazugeben und alles zu einem glatten Teig verarbeiten – der Teig wird recht weich und klebrig sein.
3. Den Teig in 10 Portionen aufteilen und dann die Aprikosen (mit dem Zuckerstück drinnen) jeweils mit einer Teigportion ummanteln – sollte der Teig arg klebrig sein, helfen angefeuchtete Hände beim Formen der Knödel. Die fertig geformten Knödel ins kochende Wasser geben, die Temperatur reduzieren, damit das Wasser nur noch leicht köchelt und dann die Marillenknödel für etwa 20 Minuten ziehen lassen.
4. Während die Knödel köcheln, die Butter für die Ummantelung in eine kleine Pfanne geben und schmelzen lassen. Die Semmelbrösel dazugeben und vorsichtig goldbraun anrösten. Da die Vollkorn-Semmelbrösel schon etwas dunkler sind als „normale“ Semmelbrösel, müsst ihr etwas aufpassen, damit nichts anbrennt – das kann manchmal recht schnell gehen – also immer schön bewegen, bis die Farbe passt. Die gar gekochten Knödel mit einer Schöpfkelle aus den Töpfen fischen, kurz abtropfen lassen und dann sofort in den gebräunten Semmelbröseln wenden, bis sie komplett mit Bröseln bedeckt sind. Die fertigen Marillenknödel mit den Resten der Semmelbrösel auf Tellern anrichten und nach Belieben noch mit Puderzucker bestreuen. Zu den Knödeln passt etwas Vanille Eiscreme prima dazu.
1. Wash the apricots, dry, and remove the pits. Replace the pits in each apricot with a sugar cube and set aside. Prepare two large pots with water and slowly bring the water to a boil – the dumplings need space to be able to swim, so two pots are the best option here.
2. Add the soft butter, curd cheese (quark), and vanilla extract to a large bowl and mix until well combined. Add the eggs and mix in well. Add the flour and salt and mix to get a nice and smooth (but sticky) dough.
3. Divide the dough into 10 equal pieces and wrap the apricots (with the sugar cubes inside) with the dough and shape into balls/dumplings. If the dough is too sticky to handle, wet your hands – this will help a lot. Place the dumplings in the boiling water, reduce the heat so the water is only simmering and let the dumplings cook for about 20 minutes.
4. While the dumplings are cooking add the butter for the coating to a small frying pan and let melt. Add the bread crumbs and toast until golden brown in color. Be careful not to burn them – the wholemeal bread crumbs are darker than regular bread crumbs so they can look fine for a while and then suddenly be burned. Keep an eye on them. When the dumplings are ready, take them out of the water with a slotted spoon and let drain for a moment. Drop the dumplings in the toasted bread crumbs and roll around to coat completely. Serve the apricot dumplings with some of the remaining bread crumbs and dust with confectioners‘ sugar to your liking. The dumplings go well with a scoop of vanilla ice cream ;)

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Einfache Marillenknödel
- Vorbereitungszeit: 00:20
- Kochzeit(en): 00:20
- Gesamtzeit: 00:45
- Menge: 10
- Kategorie: Dessert
- Küche: Österreich
Beschreibung
Klassisches Dessert aus Österreich und Tschechien –leckere Marillenknödel mit Semmelbröseln und Vanilleeis.
Zutaten
Arbeitsschritte
Hinweise
Enjoy rolling!
Hi!
Klingen gut, Deine Marillenknödel – alternativ gibt’s die Fruchtknödel auch mit Kartoffelteig. Der große Vorteil: man wird nicht so schnell satt davon – also noch mehr Knödel.
Da jeder Teig seine Fans hat, können die zwei Teiglager auch ausführlich über die Vorteile diskutieren