Mit Blätterteig kann man so einiges anstellen – süß oder herzhaft ist hier vollkommen egal. Kleine Blätterteigteilchen mit Früchten, Käse-Schinken Hörnchen oder Tartes sind hier nur einige wenige Beispiele. Die wenigsten werden so einen Blätterteig dafür vermutlich selbst zubreiten… dabei ist die Zubereitung von einem selbstgemachten Blätterteig im Grunde recht einfach. Es braucht eben nur ein wenig Zeit, bis der Teig einsatzbereit ist. ;P

Wer sagt, dass die Zubereitung von Blätterteig zu schwierig wäre, hat noch nie Blätterteig selbst zubereitet. Wer hier schon einmal ausgerollt, gefaltet, gerollt, gefaltet, gerollt, gefaltet, usw. hat, sagt sowas eigentlich nicht. Blätterteig lässt sich recht einfach »rocken« – sagen wir es mal so! Man braucht nur ein wenig Geduld und vor allem Zeit… das ist alles. Die Zubereitung selbst ist im Prinzip sehr einfach.
Blätterteig wird mit nur wenigen Zutaten zubereitet. Mehl, Zucker, Salz, Butter und Wasser. Mehr braucht es nicht. Kein Backpulver, keine Hefe oder andere Backtriebmittel. Würde man Hefe ins Spiel bringen, hätte es man mit Plunderteig zu tun, wie man ihn z.B. für Schokolade Croissants verwendet. ;) Beim Blätterteig sorgen die vielen dünnen Butterschichten im Teig dafür, dass der Teig aufgeht und so luftig und blättrig wird. Beim Backen schmilzt die Butter, das Wasser in der Butter verdampft und hinterlässt viele kleine Hohlkörper zwischen den Teigschichten. Aus diesem Grund wird Blätterteig so oft ausgerollt und gefaltet – Butter und Teig müssen in hunderten Schichten übereinander liegen, damit das Gebäck schön locker und luftig wird.

Wer sich jetzt denkt »Das ist noch lange kein Grund für ein paar Blätterteigteilchen in der Küche zu stehen«, hat vermutlich recht. Wenn wir schnell mal ein paar Blätterteig Käsestangen für einen Filmabend backen wollen, dann machen wir natürlich keinen Blätterteig dafür – in dem Fall wird einfach ein fertiger Teig aus dem Supermarkt verwendet. Für so ein einfaches und (eigentlich) schnelles Rezept will man natürlich nicht stundenlang in der Küche werkeln. Das wäre kontraproduktiv.
Will man allerdings mal etwas Besonderes zubereiten oder muss mal mehr als nur eine Handvoll Käsestangen auf den Tisch stellen, dann kann ein selbstgemachter Blätterteig durchaus eine Option sein. Die Teigmenge, die man mit diesem Rezept bekommt, reicht für eine ganze Menge an Blätterteigteilchen aus. ;P Da kann der Filmabend schon mit der ganzen Familie plus ein paar extra veranstaltet werden…

Mal ganz ohne Witze jetzt – so ein selbstgemachter Blätterteig hält gut eingewickelt im Kühlschrank bis zu zwei Tage durch. Wer also an einem Wochenende mehrmals etwas mit Blätterteig backen möchte, hätte hier also eine prima Grundlage für mehrere unterschiedliche Rezepte. Blätterteig kann aber auch ohne Probleme eingefroren werden und hält dann bis zu 6 Monate durch. Wenn man selbstgemachten Blätterteig zwischen zwei Lagen Backpapier ausrollt und dann zusammen mit dem Papier aufrollt, kann man die entstandene Rolle in einen Gefrierbeutel packen und so einfrieren. Der Teig friert dann schneller durch und taut auch einfacher wieder auf – dank Backpapier dazwischen klebt auch nichts zusammen. Zum Auftauen den Teig dann einfach über Nacht in den Kühlschrank legen.
Wer sich an den Blätterteig herangetraut hat und jetzt noch etwas anderes als Käsestangen backen möchte, kann sich z.B. auch einmal unsere Zwiebel & Bacon Quiche anschauen. Im Rezept steht zwar was von »Blätterteigrolle aus dem Kühlregal«, aber da kann man natürlich auch selbstgemachten Blätterteig verwenden. Es wird niemand gezwungen, Fertigprodukte aus dem Supermarkt zu verwenden! ;P
Wer noch eine Stufe höher gehen möchte, kann sich auch einmal an Pluderteig versuchen. Das ist im Grunde wie Blätterteig, nur dass hier auch noch Hefe im Spiel ist. Croissants sind für diese Art von Teig das Paradebeispiel, aber auch unsere Spandauer Plunderteilchen mit Marzipan, Pudding & Marmelade sind ein prima Nachtisch, den man mit so einem Teig einmal ausprobieren kann. Ober lecker kann man nur sagen!
ZUTATEN / INGREDIENTS
(z.B. für 15-20 Blätterteigteilchen)
580g Mehl (Type 405), aufgeteilt
10g Zucker
10g Salz
530g Butter, aufgeteilt
300ml kaltes Wasser
etwas Mehl zum Ausrollen
(e.g. for 15-20 puff pastry pieces)
20.5 oz. (580g) all-purpose flour, divided
0.35 oz. (10g) sugar
0.35 oz. (10g) salt
18.7 oz. (530g) butter, divided
1 1/4 cups (300ml) cold water
some flour for rolling out

ZUBEREITUNG / DIRECTIONS
1. Etwa 500g vom Mehl mit Zucker, Salz und 30g der Butter in der Schüssel einer Küchenmaschine (mit Knethaken) mischen. Das kalte Wasser nach und nach dazugeben und alles zu einem glatten Teig verkneten – dauert etwa 5-7 Minuten. Den Teig in Klarsichtfolie wickeln und für etwa 20 Minuten in den Kühlschrank legen.
2. Die restliche Butter mit dem verbliebenen Mehl kurz verkneten. Die Butter sollte hier nicht zu warm werden. Einen quadratischen Block mit etwa 18×18 cm und einer Dicke von etwa 1 cm formen. In Klarsichtfolie wickeln und ebenfalls für etwa 20 Minuten in den Kühlschrank legen.
3. Den Teig auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche zu einem Quadrat mit einer Seitenlänge von 35 cm ausrollen. Den Teig dabei immer wieder drehen und mit Mehl bestäuben, damit er nicht auf der Arbeitsfläche festklebt. Als Nächstes den Butterblock aus der Folie herausnehmen und in der Mitte des Teigquadrates platzieren.
4. Die Ecken des Teigs über den Butterblock zur Mitte einschlagen – es sollte am Ende in etwa wie ein Briefumschlag aussehen und die Butter vom Teig komplett umschlossen sein. Die Stellen, an denen sich der Teig berührt, ein wenig zusammendrücken, dann das Teig-Butter-Paket vorsichtig mit einem Nudelholz zuerst ein wenig zusammendrücken, dann vorsichtig in eine Richtung ausrollen. Es sollte ein Rechteck mit einer langen Seite entstehen (das Ganze sollte aber nicht zu dünn werden). Man sollte hier vorsichtig arbeiten, damit die Butterschicht im Teig nicht zerbricht.
5. Das entstandene Teigrechteck entlang der langen Seite zu je einem Drittel zur Mitte hin einschlagen – damit hat man jetzt ein kleineres, rechteckiges Teigpaket mit drei Schichten, die aufeinander liegen. Um die erste Runde (Tour) zu markieren, kann man mit einem Finger eine leichte Vertiefung in den Teig drücken, dann das Paket locker in Klarsichtfolie einschlagen und für etwa 20 Minuten in den Kühlschrank legen.
6. Den duchgekühlten Teig aus dem Kühlschrank nehmen und wieder auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche legen. Die kürzere Seite des Teigpakets sollte zu einem selbst zeigen – man sollte die drei separaten Schichten übereinander sehen können. Den Teig erneut ausrollen – vom Körper weg – bis ein Rechteck mit einer langen Seite entstanden ist. Auch hier wieder nicht zu dünn ausrollen. Den Teig erneut entlang der langen Seite zu je einem Drittel einschlagen, um erneut drei Schichten zu bekommen. Diesmal zwei Vertiefungen in den Teig drücken (2. Tour) und erneut locker in Klarsichtfolie wickeln und noch einmal 20 Minuten in den Kühlschrank legen.
7. Den kompletten Prozess mit ausrollen, zu je einem Drittel einschlagen und im Kühlschrank durchkühlen noch dreimal wiederholen. Insgesamt sollte man also 5 Touren mit dem Teig durchgespielt haben. Nach der letzten Runde im Kühlschrank ist der Teig fertig für die Verwendung in einem Rezept. Wenn der Blätterteig in einem Rezept verarbeitet wurde, sollte man die entstandenen Teilchen (oder was auch immer zubereitet wurde) noch einmal etwa 20 Minuten ruhen lassen, damit sich der Teig entspannen kann. Nur so geht er locker und luftig auf. Die Backzeiten variieren hier je nach Rezept.
1. Mix about 17.6 oz. (500g) of the flour with the sugar, salt, and 1 oz. (30g) of the butter in the bowl of a food processor (with a dough hook). Gradually add the cold water and knead everything until you get a smooth dough – this takes about 5-7 minutes. Wrap the dough in plastic wrap and place in the fridge for about 20 minutes.
2. Briefly knead the remaining butter with the remaining flour. The butter should not get too warm here. Form a square block with a size of about 7×7 inches (18×18 cm) and a thickness of about 0.4 inches (1 cm). Wrap the butter block in plastic wrap and place it in the fridge for about 20 minutes.
3. Roll out the dough on a well-floured work surface into a square with a side length of 13.8 inches (35 cm). Keep turning the dough and dusting it with flour to prevent it from sticking to the work surface. Remove the block of butter from the foil and place it in the center of the dough square.
4. Fold the corners of the dough over the butter block towards the center. It should end up looking something like an envelope, and the butter should be completely enclosed by the dough. Press the dough together along the seams, gently press the dough-butter package down with a rolling pin, then carefully roll it out in one direction. The result should be a rectangle with one long side (but the whole rectangle should not get too thin). Work carefully here, so the butter layer inside the dough does not break.
5. Fold the rectangle of dough you created in thirds towards the center – you now have a smaller, rectangular dough package with three layers on top of each other. To mark the first round (it’s called »tour«), you can make a slight indentation in the dough with a finger, then wrap the package loosely in cling film and place in the fridge for about 20 minutes.
6. Remove the chilled dough from the fridge and place it on a lightly floured work surface. The shorter side of the dough package should be facing you. You should be able to see the three separate layers laying on top of each other. Roll out the dough once again, this time away from the body, to create another rectangle with one long side. Do not roll out the dough too thinly. Fold the dough in thirds towards the center to create three layers again. This time, press two indentations into the dough (2nd tour), wrap the package loosely in plastic wrap again and place it in the fridge for another 20 minutes.
7. Repeat the process three more times, rolling out, folding in thirds to create the package and chilling in the fridge. In total, you should have done five tours with the dough. After the last round of chilling in the fridge, the dough is ready to be used in a recipe. Once the puff pastry has been shaped into whatever (small pastries, croissants, etc.) the pieces should be left to rest for another 20 minutes or so to allow the dough to relax. This is necessary, so the puff pastry dough can rise properly and get airy and crunchy. Baking times vary depending on the recipe.

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Hier ist eine Version des Rezepts, die man leicht drucken kann.
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Selbstgemachter Blätterteig
- Vorbereitungszeit: 00:35
- Kochzeit(en): 00:00
- Gesamtzeit: 03:00
- Menge: 20 1x
- Kategorie: Basics
- Küche: International
- Diet: Vegetarian
Beschreibung
Blätterteig kann für viele leckere Gebäcke verwendet werden – diesen Teig selbst zu machen ist nicht schwer… dauert nur ein wenig. ;)
Zutaten
580g Mehl (Type 405), aufgeteilt
10g Zucker
10g Salz
530g Butter, aufgeteilt
300ml kaltes Wasser
etwas Mehl zum Ausrollen
Arbeitsschritte
1. Etwa 500g vom Mehl mit Zucker, Salz und 30g der Butter in der Schüssel einer Küchenmaschine (mit Knethaken) mischen. Das kalte Wasser nach und nach dazugeben und alles zu einem glatten Teig verkneten – dauert etwa 5-7 Minuten. Den Teig in Klarsichtfolie wickeln und für etwa 20 Minuten in den Kühlschrank legen.
2. Die restliche Butter mit dem verbliebenen Mehl kurz verkneten. Die Butter sollte hier nicht zu warm werden. Einen quadratischen Block mit etwa 18×18 cm und einer Dicke von etwa 1 cm formen. In Klarsichtfolie wickeln und ebenfalls für etwa 20 Minuten in den Kühlschrank legen.
3. Den Teig auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche zu einem Quadrat mit einer Seitenlänge von 35 cm ausrollen. Den Teig dabei immer wieder drehen und mit Mehl bestäuben, damit er nicht auf der Arbeitsfläche festklebt. Als Nächstes den Butterblock aus der Folie herausnehmen und in der Mitte des Teigquadrates platzieren.
4. Die Ecken des Teigs über den Butterblock zur Mitte einschlagen – es sollte am Ende in etwa wie ein Briefumschlag aussehen und die Butter vom Teig komplett umschlossen sein. Die Stellen, an denen sich der Teig berührt, ein wenig zusammendrücken, dann das Teig-Butter-Paket vorsichtig mit einem Nudelholz zuerst ein wenig zusammendrücken, dann vorsichtig in eine Richtung ausrollen. Es sollte ein Rechteck mit einer langen Seite entstehen (das Ganze sollte aber nicht zu dünn werden). Man sollte hier vorsichtig arbeiten, damit die Butterschicht im Teig nicht zerbricht.
5. Das entstandene Teigrechteck entlang der langen Seite zu je einem Drittel zur Mitte hin einschlagen – damit hat man jetzt ein kleineres, rechteckiges Teigpaket mit drei Schichten, die aufeinander liegen. Um die erste Runde (Tour) zu markieren, kann man mit einem Finger eine leichte Vertiefung in den Teig drücken, dann das Paket locker in Klarsichtfolie einschlagen und für etwa 20 Minuten in den Kühlschrank legen.
6. Den duchgekühlten Teig aus dem Kühlschrank nehmen und wieder auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche legen. Die kürzere Seite des Teigpakets sollte zu einem selbst zeigen – man sollte die drei separaten Schichten übereinander sehen können. Den Teig erneut ausrollen – vom Körper weg – bis ein Rechteck mit einer langen Seite entstanden ist. Auch hier wieder nicht zu dünn ausrollen. Den Teig erneut entlang der langen Seite zu je einem Drittel einschlagen, um erneut drei Schichten zu bekommen. Diesmal zwei Vertiefungen in den Teig drücken (2. Tour) und erneut locker in Klarsichtfolie wickeln und noch einmal 20 Minuten in den Kühlschrank legen.
7. Den kompletten Prozess mit ausrollen, zu je einem Drittel einschlagen und im Kühlschrank durchkühlen noch dreimal wiederholen. Insgesamt sollte man also 5 Touren mit dem Teig durchgespielt haben. Nach der letzten Runde im Kühlschrank ist der Teig fertig für die Verwendung in einem Rezept. Wenn der Blätterteig in einem Rezept verarbeitet wurde, sollte man die entstandenen Teilchen (oder was auch immer zubereitet wurde) noch einmal etwa 20 Minuten ruhen lassen, damit sich der Teig entspannen kann. Nur so geht er locker und luftig auf. Die Backzeiten variieren hier je nach Rezept.
Hinweise
Enjoy baking!
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