Wer nussige Kekse mag, wird diese Schweizer Nuss-Stängeli (aka. Petits Bâtons aux Noisettes) vermutlich lieben. In der Schweiz bekommt man solche Kekse in jedem größeren Supermarkt – ich hab mir immer welche aus der Migros mitgebracht, wenn ich mal wieder in der alten Heimat war. Ich glaube, hier bei uns in Deutschland würden die kleinen Dinger ebenfalls viele Fans haben, würde sich endlich mal jemand entscheiden, die Kekse auch hier in den Handel zu bringen ;P
Ich wirklich ein großer Fan von Nuss-Stängeli. Wer es noch nicht wusste – ich hab einige Zeit in der Schweiz gelebt und war damit quasi an der Quelle dieser leckere Kekse ;P Nach dem Studium bin ich dann nach Berlin und in den ersten Jahren, weg von der Heimat, hatte ich mir immer wieder mal eine Packung dieser Kekse schicken lassen. Es war jedes Mal ein Fest ;)
Da ich gerne backe (D’oh!), hab ich vor einigen Jahren versucht, diese Kekse zu Hause selbst zu backen. Ich dachte damals, dass ich mir damit das lange Warten erspare, wenn mich mal der Kekshunger packt. Leider waren die Nuss-Stängeli 1.0 https://baketotheroots.de/schweizer-nussstaengeli/ damals kein wirklicher Erfolg. Nicht falsch verstehen – die Kekse waren sehr lecker, aber hatten nur wenig mit dem Original gemein. Im Großen und Ganzen dieselben Grundzutaten, aber komplett falsche Mengen. Man sieht es auf den Fotos von Damals… da war noch viel Luft nach oben ;P
Diese Kekse hier sind wesentlich näher am Original dran. Die perfekte Form, den perfekten Biss, den perfekten Geschmack… an der Farbe könnte man noch etwas arbeiten ;) Im Original sind die Kekse an den Seiten etwas heller. Ich hab es hier beim Backen eventuell etwas zu gut gemeint und hätte die Kekse einige Minuten eher aus dem Ofen nehmen sollen. Wahrscheinlich liegt es aber am braunen Mascobado Zucker. Ich wollte das nussige Aroma der Kekse mit dem leicht karamelligen Geschmack des Zuckers unterstützen, aber damit ist der Teig dann eben auch etwas dunkler geworden. Beim nächsten Test dann eben 08/15 Zucker ;P
Anyway. Wer Nuss-Stängeli mag und selbst backen möchte (oder wer sie einfach mal ausprobieren will und keine kaufen kann), ist hier mit diesem Rezept auf jeden Fall sehr nah dran. Versprochen! Das sag’ ich jetzt, obwohl ich schon mehrere Jahre keine originalen Nuss-Stängeli mehr hatte und nur aus der Erinnerung vergleichen kann… Haha. Passt schon! ;P
Vielleicht noch ein paar »Facts« zu den Nuss-Stängeli…
Die Kekse sind sehr hart ausgebacken – dadurch halten sie recht lange (vorausgesetzt man lagert sie richtig). Weil sie so hart sind, sind sie allerdings auch nicht für jeden etwas. Wer Probleme mit den Zähnen hat, sollte sie vielleicht mit einer Tasse Schümli (Schweizer Kaffee) genießen. Perfekt zum Eintauchen und Aufweichen ;P
Nuss-Stängeli haben je nach Region verschiedene Namen. In der französischen Schweiz kennt man sie auch unter dem Namen »Petits Bâtons aux Noisettes« oder »Croquants aux noisettes«. In anderen Teilen der Schweiz haben sie auch gerne mal einen etwas makaberen Namen: »Totebeinli« aka. Totenbeinchen. Die Kekse waren früher bei Beerdigungen ein beliebter Snack und haben so diesen etwas speziellen Beinamen bekommen.
ZUTATEN / INGREDIENTS
(etwa 80 Cookies)
75g weiche Butter
150g Mascobado Vollrohrzucker*
1 Bio Orange, Abrieb
2 Eier (M)
1/2 TL Vanille Extrakt
einige Tropfen Rum Aroma (optional)
250g Haselnüsse, gemahlen
250g Dinkelmehl (Type 630)
1 TL Zimt
1/4 TL Kardamom, gemahlen
1 Prise Nelken, gemahlen
1 Prise Salz
1 Ei (S), verquirlt
(about 80 cookies)
1/3 cup (75g) butter, at room temperature
3/4 cup (150g) Muscovado sugar*
1 organic orange, zest
2 medium eggs
1/2 tsp. vanilla extract
a few drops of rum flavoring (optional)
8.8 oz. (250g) ground hazelnuts
8.8 oz. (250g) spelt flour
1 tsp. ground cinnamon
1/4 tsp. ground cardamom
1 pinch of ground cloves
1 pinch of salt
1 small egg, whisked
ZUBEREITUNG / DIRECTIONS
1. Butter, Vollrohrzucker und Orangenabrieb in einer großen Schüssel verrühren, bis sich alles gut verbunden hat. Die Eier und den Vanille Extrakt (und ggf. Rum Aroma) dazugeben und alles hell und luftig aufschlagen. Gemahlene Haselnüsse, Dinkelmehl, Zimt, Kardamom, Nelken und Salz vermischen und zur großen Schüssel dazugeben – alles zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig in Klarsichtfolie einschlagen und über Nacht in den Kühlschrank legen.
2. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen und zur Seite stellen. Den Teig zwischen zwei Stücken Backpapier zuerst etwa 1cm dick ausrollen, dann in etwa 5cm breite Streifen schneiden und diese Streifen dann in 1cm breite Stücke schneiden – am Ende sollen also Stangen mit etwa 1x5cm herauskommen. Mit Abstand zueinander auf die vorbereiteten Bleche setzen und noch einmal für etwa 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
3. Den Ofen auf 180°C (350°F) Ober-/Unterhitze vorheizen. Das erste Blech aus dem Kühlschrank holen, die Teigstücke mit verquirltem Ei bestreichen und dann für etwa 16-18 Minuten backen. Die Nuss-Stängli sollten gut Farbe bekommen haben. Aus dem Ofen holen und das nächste Blech backen. Die Stangen auf einem Kuchengitter abkühlen lassen und dann in einer Keksdose lagern.
1. Add the butter, sugar, and orange zest to a large bowl and mix until well combined. Add the eggs and vanilla extract (the rum as well, if you want to use it) and mix on high until very light and fluffy. Combine ground hazelnuts, spelt flour, cinnamon, cardamom, cloves, and salt. Add to the large bowl and mix/knead to get a smooth dough. Wrap into plastic wrap and place in the fridge overnight.
2. Line two baking sheets with baking parchment and set aside. Roll out the dough between two sheets of baking parchment to a thickness of about 0.4 inches (1cm). Cut into 2 inches (5cm) wide strips and those strips into 0.4 inches (1cm) wide sticks – you should end up with sticks/bars of 0.4×2 inches. Place on the prepared baking sheets with some space in between and place once more in the fridge for about 30 minutes.
3. Preheat the oven to 350°F (180°C). Take the first baking sheet out of the fridge, brush the sticks/bars with some whisked egg, and bake for about 16-18 minutes. The Nuss-Stängeli should be nicely browned. Remove from the oven and bake the next batch. Let the sticks cool down on a wire rack. Store in a tin box in a cool place.
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Hier ist eine Version des Rezepts, die man leicht drucken kann.
DruckenSchweizer Nuss-Stängeli (Petits Bâtons aux Noisettes)
- Vorbereitungszeit: 00:30
- Kochzeit(en): 00:18
- Gesamtzeit: 25:00
- Menge: 80 1x
- Kategorie: Cookies
- Küche: Schweiz
- Diet: Vegetarian
Beschreibung
Ein beliebtes Gebäck aus der Schweiz – Nuss-Stängeli aka. Petits Bâtons aux Noisettes. Relativ trocken gebacken und deshalb schön knackig.
Zutaten
75g weiche Butter
150g Mascobado Vollrohrzucker*
1 Bio Orange, Abrieb
2 Eier (M)
1/2 TL Vanille Extrakt
einige Tropfen Rum Aroma (optional)
250g Haselnüsse, gemahlen
250g Dinkelmehl (Type 630)
1 TL Zimt
1/4 TL Kardamom, gemahlen
1 Prise Nelken, gemahlen
1 Prise Salz
1 Ei (S), verquirlt
Arbeitsschritte
1. Butter, Vollrohrzucker und Orangenabrieb in einer großen Schüssel verrühren, bis sich alles gut verbunden hat. Die Eier und den Vanille Extrakt (und ggf. Rum Aroma) dazugeben und alles hell und luftig aufschlagen. Gemahlene Haselnüsse, Dinkelmehl, Zimt, Kardamom, Nelken und Salz vermischen und zur großen Schüssel dazugeben – alles zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig in Klarsichtfolie einschlagen und über Nacht in den Kühlschrank legen.
2. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen und zur Seite stellen. Den Teig zwischen zwei Stücken Backpapier zuerst etwa 1cm dick ausrollen, dann in etwa 5cm breite Streifen schneiden und diese Streifen dann in 1cm breite Stücke schneiden – am Ende sollen also Stangen mit etwa 1x5cm herauskommen. Mit Abstand zueinander auf die vorbereiteten Bleche setzen und noch einmal für etwa 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
3. Den Ofen auf 180°C (350°F) Ober-/Unterhitze vorheizen. Das erste Blech aus dem Kühlschrank holen, die Teigstücke mit verquirltem Ei bestreichen und dann für etwa 16-18 Minuten backen. Die Nuss-Stängli sollten gut Farbe bekommen haben. Aus dem Ofen holen und das nächste Blech backen. Die Stangen auf einem Kuchengitter abkühlen lassen und dann in einer Keksdose lagern.
Hinweise
Viel Spaß beim Backen!
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