Ein absoluter Klassiker der deutschen Backkunst (mit österreichischen Wurzeln), wenn man sich in Bäckereien und Konditoreien umschaut: die gute, alte Käsesahnetorte mit Mandarinen. Von den einen geliebt, von den anderen gehasst. Trotzdem seit Jahrzehnten nicht wegzudenken beim nachmittäglichen Kaffeeklatsch mit Oma, Opa und Großtante Erna ;)
Ich muss es ja ganz offen zugeben – ich war jahrelang kein Fan von Käsesahne. In meiner Kindheit gab es bei uns am Wochenende oft ganz traditionell Kaffee und Kuchen. So weit, so gut. Mal mit Verwandtschaft, meistens ohne. Manchmal hat meine Mom dafür was gebacken, wenn sie in Stimmung war, doch meistens wurde einfach eine kleine Auswahl von der Konditorei im Nachbarort geholt. Für mich gab es dann meist Käsekuchen oder Schwarzwälder Kirschtorte – die beiden mochte ich besonders gerne. Meine Mom hat sich fast immer eine Käsesahnetorte wie diese hier bestellt. Damals konnte ich das absolut nicht nachvollziehen, weil ich diese Torte so gar nicht mochte. Der Geschmack war mir einfach zu lahm, glaube ich ;)
Mit einer stinknormalen Käsesahnetorte ohne alles holt man mich heute noch nicht hinterm Ofen vor… wenn aber kleine Früchtchen, wie z.B. Mandarinen ins Spiel kommen, sieht das schon wieder ganz anders aus. Es hat etwas gedauert, bis wir uns angefreundet haben, aber heute esse ich so ein Stückchen Sahnetorte mit Mandarinen recht gerne. Allerdings nur ein recht kleines, weil ja doch etwas an Zucker in der Torte drin ist im Normalfall. Auch meine hier ist nicht zuckerfrei, aber ließe sich sicher zuckerreduziert umsetzen. Ein klassischer Biskuit lässt sich auch mit Xylit umsetzen, wenn man das möchte. Auch der Puderzucker in der Sahnecreme lässt sich z.B. mit Erythrit-Puderzucker austauschen. Würde theoretisch also auch recht zuckerfrei funktionieren… mal abgesehen vom Puderzucker oben drauf – der muss leider bleiben, sonst schmeckt es nicht ;)
Anyway. Eine klassische Käsesahnetorte – so wie sie fast überall in Deutschland serviert wird – besteht i.d.R. aus zwei Böden mit einer Quarkcreme dazwischen. Theoretisch kann man auch nur einen Boden verwenden und dann die Quarkcreme zusätzlich noch oben drauf dekorieren, aber der Klassiker kommt relativ schlicht daher. Statt der Mandarinen kann man hier auch anderes Obst oder Beeren verwenden – ich finde Himbeeren oder Kirschen passen hier auch prima. Für alle, die keine Mandarinen mögen ;P
INGREDIENTS / ZUTATEN
4 Eier (M)
150g Zucker
1 TL Vanille Extrakt
70g Mehl (Type 550)
70g Speisestärke
4 TL Backpulver
Für die Quark-Creme:
8 Blätter Gelatine
500g kalte Schlagsahne
1 kg Magerquark, Zimmertemperatur
100g Puderzucker
1 Bio-Zitrone (Abrieb & Saft)
1/2 Bio Orange (Abrieb)
1 EL Limoncello (optional)
1 kl. Dose Mandarin-Orangen (Abtropfgewicht ca. 175g)
etwas Puderzucker zum Bestreuen
4 medium eggs
3/4 cup (150g) sugar
1 tsp. vanilla extract
2.5 oz. (70g) all-purpose flour
2.5 oz. (70g) cornstarch
4 tsp. baking powder
For the filling:
8 leaves gelatine
17.6 oz. (500g) heavy cream, cold
35 oz. (1kg) low-fat curd (quark), at room temperature
3.5 oz. (100g) confectioners‘ sugar
1 organic lemon, zest and juice
1/2 organic orange, zest only
1 tbsp. Limoncello liquor (optional)
1 small can of mandarin oranges (drained net weight about 6 oz.)
some confectioners‘ sugar for dusting
DIRECTIONS / ZUBEREITUNG
2. Die Eier in eine große Schüssel geben und aufschlagen. Sobald die Masse leicht schaumig ist, den Zucker langsam einrieseln lassen und auf höchster Stufe zu einer hellen und dickflüssigen Masse aufschlagen (nicht überschlagen, sonst fällt der Biskuit später zusammen). Den Vanille Extrakt dazugeben und unterrühren. Mehl, Stärke und Backpulver mischen, dann in kleinen Portionen auf die Eimasse sieben und vorsichtig unterheben. Vorgang mehrmals wiederholen, bis alles verarbeitet ist. Den Teig in die vorbereitete Form füllen, einmal kurz an der Form rütteln, damit Luftblasen aufsteigen können und dann für etwa 18-20 Minuten backen. Der Biskuit sollte schön aufgegangen sein und eine goldbraune Farbe bekommen haben. Aus dem Ofen holen, den Biskuit mit einem Messer vom Rand der Form lösen und komplett abkühlen lassen.
3. Für die Quark-Creme die Gelatine Blätter in einer Schüssel mit kaltem Wasser für etwa 5-8 Minuten einweichen lassen. Die kalte Sahne steif schlagen und zur Seite stellen. Quark und Puderzucker in eine große Schüssel geben. Die Zitronenschale abreiben, die Zitrone auspressen, die halbe Orangenschale abreiben und alles zusammen mit dem Limoncello (optional) in die große Schüssel zum Quark dazugeben und gut verrühren. Die Gelatine auspressen und in einen kleinen Topf geben, vorsichtig erwärmen, bis sich die Gelatine komplett aufgelöst hat. Nach und nach etwas von Quarkmasse dazugeben und alles gut verrühren. Vom Herd ziehen und noch etwas Quarkmasse unterrühren, damit sich die Temperatur noch etwas mehr angleichen kann. Diese Mischung dann in die große Schüssel mit der Quarkmasse dazugeben und gut unterrühren – wenn die Temperaturunterschiede zu groß sind, kann die Gelatine klumpen. Die steif geschlagene Sahne in 2-3 Portionen vorsichtig unterheben. Die Mandarin-Orangen in ein Sieb schütten und gut abtropfen lassen.
4. Die Oberfläche des Biskuit ggf. begradigen und dann horizontal halbieren. Die „weniger schöne“ Biskuit-Schicht auf eine Servierplatte setzen und einen Tortenring darum herum spannen. Etwa 1/3 der Quarkmasse auf den Boden geben und verstreichen. Die Hälfte der Mandarin-Orangen auf dem Quark verteilen, dann wieder etwa 1/3 der Quarkmasse darauf verteilen. Die restlichen Mandarin-Orangen auf dem Quark verteilen und mit der restlichen Quarkmasse bedecken. Die Masse glatt streichen und dann die zweite Biskuit-Schicht auflegen und in den Ring einpassen. Die Torte dann für mindestens 4 Stunden (oder über Nacht) in den Kühlschrank stellen. Vor dem Servieren mit einem scharfen Messer den oberen Biskuit in 12 Stücke einteilen, dabei aber nicht komplett in die Torte schneiden – die Schnitte sollen nur verhindern, dass beim Anschneiden später die Quarkmasse zu stark zusammengedrückt wird. Die Torte vorsichtig aus dem Ring lösen, mit Puderzucker bestäuben und servieren.
2. Add the eggs to a large bowl and whisk until slightly foamy. Add the sugar gradually while whisking on high speed until the mixture looks pale and thick (do not overbeat the eggs or the cake will probably collapse when baked). Add the vanilla extract and stir in. Mix the flour, cornstarch, and baking powder. Sift a small portion onto the egg mixture and fold in very gently. Repeat the process several times until all of the flour mix is incorporated. Pour the batter into the prepared tin, give it a small shake to allow air bubbles to rise up, and bake for about 18-20 minutes. The sponge should have risen nicely with a golden brown color. Take out of the oven, loosen the sponge from the edge of the springform tin with a knife and let cool down completely.
3. For the filling let the gelatin leaves soak in a bowl with cold water for about 5-8 minutes. Whisk the (cold) heavy cream until stiff peaks form and set aside. Add the quark and confectioners‘ sugar to a large bowl. Add the lemon zest and juice, the orange zest, and limoncello (optional) to the bowl and mix in. Squeeze the gelatin to remove some water and add to a small saucepan. Heat up gently until the gelatin is dissolved completely. Gradually add some of the curd mixture and mix to combine. Remove from heat and stir in some more curd mixture, then transfer to the large bowl and mix until well combined – if the temperature differences are too great, the gelatin may clump. Gently fold in the whipped cream in 2-3 batches. Pour the mandarin orange slices into a sieve and drain well.
4. Remove the top of the sponge cake if is domed or sunken in so you get a straight surface, then cut horizontally in half. Lay one of the cakes on a serving plate and place a cake ring tight around it. Add about 1/3 of the curd mixture on top and spread evenly. Place half of the mandarin orange slices on the filling and top with another 1/3 of the cream. Repeat this step with the remaining mandarin orange slices and finish with the last 1/3 of the filling. Smooth out the top and place the second cake layer on top inside the cake ring. Place the cake in the fridge for at least 4 hours (or overnight). Before serving, use a sharp knife to divide the top sponge cake into 12 pieces – try not to cut into the filling. The cuts are just to prevent the filling from being compressed too much when you try to cut into the cake later on. Carefully remove the cake from the ring, dust with confectioners‘ sugar, and serve.
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Hier ist eine Version des Rezepts, die man leicht drucken kann.
DruckenKlassische Käsesahnetorte mit Mandarinen
- Vorbereitungszeit: 00:30
- Kochzeit(en): 00:20
- Gesamtzeit: 05:00
- Menge: 1 1x
- Kategorie: Käsekuchen
- Küche: Deutschland
Beschreibung
Ein Klassiker der deutschen Küche – Käsesahnetorte mit Mandarinen. Einfach und lecker!
Zutaten
Für den Kuchen:
4 Eier (M)
150g Zucker
1 TL Vanille Extrakt
70g Mehl (Type 550)
70g Speisestärke
4 TL Backpulver
Für die Quark-Creme:
8 Blätter Gelatine
500g kalte Schlagsahne
1 kg Magerquark, Zimmertemperatur
100g Puderzucker
1 Bio-Zitrone (Abrieb & Saft)
1/2 Bio Orange (Abrieb)
1 EL Limoncello (optional)
1 kl. Dose Mandarin-Orangen (Abtropfgewicht ca. 175g)
etwas Puderzucker zum Bestreuen
Arbeitsschritte
1. Den Ofen auf 180°C (350°F) vorheizen. Eine 26cm (10 inches) Springform mit Backpapier auslegen und zur Seite stellen. Den Quark aus dem Kühlschrank holen und auf etwa Zimmertemperatur kommen lassen, während der Biskuit backt bzw. abkühlt.
2. Die Eier in eine große Schüssel geben und aufschlagen. Sobald die Masse leicht schaumig ist, den Zucker langsam einrieseln lassen und auf höchster Stufe zu einer hellen und dickflüssigen Masse aufschlagen (nicht überschlagen, sonst fällt der Biskuit später zusammen). Den Vanille Extrakt dazugeben und unterrühren. Mehl, Stärke und Backpulver mischen, dann in kleinen Portionen auf die Eimasse sieben und vorsichtig unterheben. Vorgang mehrmals wiederholen, bis alles verarbeitet ist. Den Teig in die vorbereitete Form füllen, einmal kurz an der Form rütteln, damit Luftblasen aufsteigen können und dann für etwa 18-20 Minuten backen. Der Biskuit sollte schön aufgegangen sein und eine goldbraune Farbe bekommen haben. Aus dem Ofen holen, den Biskuit mit einem Messer vom Rand der Form lösen und komplett abkühlen lassen.
3. Für die Quark-Creme die Gelatine Blätter in einer Schüssel mit kaltem Wasser für etwa 5-8 Minuten einweichen lassen. Die kalte Sahne steif schlagen und zur Seite stellen. Quark und Puderzucker in eine große Schüssel geben. Die Zitronenschale abreiben, die Zitrone auspressen, die halbe Orangenschale abreiben und alles zusammen mit dem Limoncello (optional) in die große Schüssel zum Quark dazugeben und gut verrühren. Die Gelatine auspressen und in einen kleinen Topf geben, vorsichtig erwärmen, bis sich die Gelatine komplett aufgelöst hat. Nach und nach etwas von Quarkmasse dazugeben und alles gut verrühren. Vom Herd ziehen und noch etwas Quarkmasse unterrühren, damit sich die Temperatur noch etwas mehr angleichen kann. Diese Mischung dann in die große Schüssel mit der Quarkmasse dazugeben und gut unterrühren – wenn die Temperaturunterschiede zu groß sind, kann die Gelatine klumpen. Die steif geschlagene Sahne in 2-3 Portionen vorsichtig unterheben. Die Mandarin-Orangen in ein Sieb schütten und gut abtropfen lassen.
4. Die Oberfläche des Biskuit ggf. begradigen und dann horizontal halbieren. Die „weniger schöne“ Biskuit-Schicht auf eine Servierplatte setzen und einen Tortenring darum herum spannen. Etwa 1/3 der Quarkmasse auf den Boden geben und verstreichen. Die Hälfte der Mandarin-Orangen auf dem Quark verteilen, dann wieder etwa 1/3 der Quarkmasse darauf verteilen. Die restlichen Mandarin-Orangen auf dem Quark verteilen und mit der restlichen Quarkmasse bedecken. Die Masse glatt streichen und dann die zweite Biskuit-Schicht auflegen und in den Ring einpassen. Die Torte dann für mindestens 4 Stunden (oder über Nacht) in den Kühlschrank stellen. Vor dem Servieren mit einem scharfen Messer den oberen Biskuit in 12 Stücke einteilen, dabei aber nicht komplett in die Torte schneiden – die Schnitte sollen nur verhindern, dass beim Anschneiden später die Quarkmasse zu stark zusammengedrückt wird. Die Torte vorsichtig aus dem Ring lösen, mit Puderzucker bestäuben und servieren.
Hinweise
Enjoy baking!